- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel verfügt über drei Sterne und wird vor allem als All-Inclusiv Hotel angeboten, was allerdings nicht zwangsläufig so sein muss. Es besteht aus mehreren Hacienda-mäßigen Gebäude und einem großen Stockhaus. Die Lobby ist hell und großzügig mit großen Fenstern. Hier stehen jede Menge Sitzgelegenheiten zur Verfügung sowie eine Internetecke, die aber bezahlt werden muss. WLAN gibt es grundsätzlich nur im Poolbereich und in der Lobby, komischerweise hatten wir die letzten zwei Tage am Zimmer allerdings auch ein gut funktionierendes, offenes Netz. Gleich neben der Lobby befindet sich ein Fernsehbereich sowie die All-Inclusiv Bar. Es gibt hier auch einen Game-Room wobei Spielautomaten und Billard-Tische überall in der Anlage zu finden sind. Die Gästestruktur ist vollkommen gemischt, zum Zeitpunkt unserer Reise konnte nicht gesagt werden, welcher Sprache überwog. Die Rezeption ist gut mit Englisch, Rezeptionistin Susana sprach auch einwandfrei Deutsch. Um 12.00 Uhr muss ausgecheckt werden und da wird auch das All Inclusiv Armband abgeschnitten. Es gibt aber einen Kofferraum und im Keller eine Möglichkeit, sich zu duschen und umzuziehen. Wir haben das zwar gemacht, weil es nicht anders ging, aber dort war es echt nicht hygienisch. Hätte ich das vorher gewusst, wäre ich am Abreisetag nicht mehr schwimmen gegangen.
Zugegeben, die Zimmer sind wirklich nicht groß. Der Koffer muss unter dem Bett verstaut werden, es gibt praktisch keine andere Möglichkeit, außer höchstens auf der Terrasse. Das Zimmer besteht aus einem Doppelbett, das allerdings in zwei Einzelbetten auseinander geschoben werden kann, einem Schrank, einem Schreibtisch, einem Sessel sowie einem kleinen TV (deutschsprachige Programme: RTL2, Eurosport und ZDF oder ARD, da bin ich jetzt nicht sicher). Es gibt einen Mietsafe, doch die Kosten schlagen mit € 3,- täglich zu Buche, das war mir zu teuer. Ich habe meine Habseligkeiten in der Lade des kleinen Nachtkästchens untergebracht. Das Badezimmer ist ebenso klein mit einer Badewannen-Duschkombination, WC und einem Waschtisch mit zugehörigem Spiegel. Duschbad in Kombination mit Shampoo wird zur Verfügung gestellt, ebenso ein Hand- und ein Badetuch, das während unseres Aufenthaltes einmal gewechselt wurde. Es gibt keinen Haarfön, aber die Haare trocknen bei diesem Wetter ohnehin sehr schnell. Es gibt die Möglichkeit, die Klimaanlage selbst zu regulieren oder ganz abzudrehen. Wir haben das jede Nacht getan und im Gegenzug die Zimmertüre offen gelassen. Die Zimmer sind extrem hellhörig. Ich konnte die Nachbarn beim „Spaß-haben“ wirklich gut hören und habe ihre Ausdauer bewundert. Auch die Balkone stehen sehr nah beieinander und so kommt auch von dieser Seite her eine große Geräuschkulisse. Die größte allerdings ist die der Animation, die täglich bis nach 23.00 Uhr ging. Großer Pluspunkt war, dass die Zimmer, wenn auch etwas abgewohnt, absolut sauber waren und täglich kam die Putzfrau auch vorbei, allerdings nur, um die Betten zu machen und den Mistkübel zu leeren. Ich hätte mir ein Putzen des Badezimmers gewünscht, aber das mussten wir selber machen, weil sowohl meine Kollegin als auch ich ziemlich viele Haare verloren, was die Putzdamen allerdings nicht störte. Wirklich störend ist die Tatsache, dass es für das Zimmer nur einen Schlüssel gibt. Wenn man, wie wir unterschiedlich Dienst hat, dann ist das wirklich dumm, weil man den Schlüssel immer an der Rezeption abgeben muss. Noch dazu hängt ein kleiner Stromschlüssel drauf, der auch nicht heruntergenommen werden kann, d.h. ist man nicht im Zimmer, gibt es keinen Strom und so ist es auch nicht möglich, elektrische Geräte aufzuladen.
Frühstück 8.00 bis 10.00 Uhr: Das Frühstücksbuffet ist auf alle Fälle ausreichend, es gibt sowohl den europäischen als auch den englischen Stil, die Auswahl an Kaffee war ein wenig dürftig, aber ansonsten gab es noch Kakao und Säfte. Gebäck war absolut in Ordnung, ebenso Käse und Wurst sowie süße Teilchen (meist drei unterschiedliche) auch frisches Obst war vorhanden, der Obstsalat allerdings bestand aus Dosenobst. Was mir fehlte war Paprika oder Gurken oder sonst etwa in der Richtung, ab und zu gab es Tomaten. Mittag, 13.00 bis 15.00 Uhr Täglich gab es eigentlich Pommes Frittes, die Auswahl für Vegetarier war aber ein wenig dürftig. Fleischspeisen gab es genügende und meine Kolleginnen meinten, sie waren immer sehr gut. Es gab täglich eine große Auswahl an Salaten, allerdings kein einziges Mal Dressing. Die Desserts waren sehr lecker. Was mich begeisterte war, dass beim AI auch Cola Zero dabei war, das gibt es selten und da es mein Lieblingsgetränk ist, genoss ich das sehr. Abendessen, 19.30 bis 21.30 Uhr so spätes Essen begeistert mich nicht, aber hier ist dies wohl üblich. Das Abendessen war wohl das Beste der Mahlzeiten, täglich gab es Paella, ansonsten war das Essen abwechslungsreich. Einmal gab es auch einen spanischen Abend, der vor allem unseren Kids gut gefiel. Sehr geschmeckt hat mir der Käsesalat, den es eigentlich auch täglich zumindest zum Abendessen geht. Unterschiedliche Käsesorten in Olivenöl, die einfach traumhaft schmeckten, war wohl das, was mir zwei Kilo plus auf der Waage beschert hat. All Inclusiv Bar: Die Bar ist von 10.00 Uhr bis 23.00 Uhr geöffnet. Es gibt neben Soft Drinks, Bier und Wein leider auch Spirituosen. Dies ist für mich „leider“, weil unsere Jugendlichen teilweise nicht damit umgehen konnten. Zwar ist härterer Alkohol auch in Spanien erst ab 18 erlaubt, aber unsere Kids haben einfach geschummelt beim Alter und nur einmal habe ich erlebt, dass die Barfrau das Getränk wieder weggenommen hat, nachdem ich ihr gesagt hatte, dass die Burschen erst 17 sind. Eine Meldung bei der Rezeptionistin ging dann bis zum Manager und der nahm meine Anregung, doch für Kinder unter 18 Jahren ein andersfärbiges Armband einzuführen sehr gut an und versprach, dass er dies haben wird, wenn wir im nächsten Jahr wiederkommen. All Inclusiv Snacks, 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr: Waren die Pommes Frittes bei den Hauptmahlzeiten wirklich lecker waren sie hier einfach ungenießbar, keine Ahnung warum. Ansonsten gab es noch die Möglichkeit, sich einen Toast zu machen oder sich mit Hot Dog und Hamburger zu begnügen. Weiters gab es noch Kaffee und Kekse am Nachmittag und die Möglichkeit, sich drei Sorten Eis (Schoko/Vanille, Erdbeer/Vanille oder nur Vanille) von einer Eistruhe zu nehmen. Alles in allem waren wir sehr zufrieden mit dem All-Inclusiv Angebot, das hatten wir bei diesem Preis nicht erwartet.
Im Grunde waren alle sehr nett. Ich hatte oft mit den Rezeptionisten zu tun, ebenso mit den Reinigungskräften und im Restaurant mit den Kellnern (wobei vor allem abgeräumt werden musste, denn man musste /durfte sich alles selbst holen). Als wir den Duschschlüssel am letzten Tag etwas lange brauchten (wir waren 11 Personen) wurden sie ein wenig unruhig und eine Bardame war etwas ungehalten als wir ihr erzählten, dass sie Alkohol an Jugendliche ausschank (sie könne das ja nicht riechen oder sehen), doch ansonsten waren wirklich alle einwandfrei nett.
Einer der Gründe, warum wir uns für dieses Hotel entschieden haben, war die Lage. Mit unseren Jugendlichen, die allesamt nicht sehr einfach führbar sind, ist mir eine Lage direkt bzw. nahe der Partyszene zu „gefährlich“. Daher entschieden wir uns für die Badebucht Port des Torrent, die vom lebhaften Zentrum von San Antonio doch etwa 6 Kilometer entfernt liegt. Die Ortschaft nennt sich Sant Josep de sa Talaia und liegt südwestlich auf der Insel Ibiza. Port des Torrent mit seinem etwa 100 m langen und 50 m breiten Sandstrand liegt westlich von Sant Antoni in einer geschätzten Bucht. Hier befinden sich eine Bar, zwei Restaurants sowie ein kleiner Supermarkt. Außerdem auch ein Anbieter für Ausflüge. In Port des Torrent selbst ist nicht wirklich viel los. Es gibt aber dennoch alles in der Nähe, was man braucht. Gegenüber dem Hotel befinden sich Restaurants, Souvenirgeschäfte und ein Supermarkt. Die Busstation ist eine Querstraße weiter und in unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Autovermietungsstationen, von denen wir auch eine genutzt haben. Der Flughafen liegt lediglich 14 Kilometer entfernt - auf Ibiza ist alles sehr nahe, die Insel ist echt nicht groß - doch der Transfer kann gut und gerne eine halbe Stunde dauern, je nachdem, wie viele Hotels angefahren werden. Natürlich geht es auch mit dem Auto, die C-731 führt direkt von Ibiza nach San Antonio, mit dem Auto geht es also wesentlich einfacher, doch bis Port des Torrents ist’s dann ein wenig verwinkelter, dennoch nicht schwierig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über drei Pools, zwei Kinderbecken und einen Jacuzzi. Zu unserer Zeit waren rund um die Pools immer genügend Liegen vorhanden, allerdings kann ich mir vorstellen, dass dies in der Hauptsaison knappt wird. Das Wasser in den Becken hatte eine angenehme Temperatur, nur der Jacuzzi war eiskalt, da hätte ich mir persönlich sogar das wärmste Wasser erwartet. Es gibt zwar offizielle Poolzeiten, doch es hat niemanden interessiert, wenn man sich nicht daran hielt. Ein Multifunktions-Sportplatz steht im hinteren Teil er Anlage zur Verfügung, es gibt die Möglichkeit zu Fußball, Minigolf (klein und nicht gut in Schuss), Beachvolleyball, Tischfußball und vieles mehr steht zur Verfügung. Die Animateure waren zu viert und sehr bemüht, wenngleich die Qualität doch ein wenig zu wünschen übrig ließ. War es nicht im Wasser, dann wurde es auf der Bühne veranstaltet, selbst das Stretching, was ich schon ein wenig komisch fand. Aquagymnastik war eher leidenschaftslos, Wasserpolo hingegen war lustig. Getanzt wurde täglich mit einmal mehr, einmal weniger Teilnehmern. Abends war rund um die Bühne immer etwas los, aber das war meistens wirklich fad - dafür aber laut und im Zimmer konnte man kein Auge zutun. In der Zeit der Fußball WM wurden natürlich alle Spiele live übertragen, was für mich völlig uninteressant war. Am Strand gab es weitere Möglichkeiten, z.B. Tretboot fahren oder ein Ride mit dem Bananenboot. Ganz in der Nähe liegt auch das Hotel „Sirenis“ mit seinem Aquapark, das auch für die Öffentlichkeit gegen einen Halbtagespreis von € 12,-- betreten werden darf. Es gibt fünf große Rutschen und jede Menge kleine, das dürfte wohl ein gutes Familienhotel sein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 213 |