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Helge (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2016 • 1 Woche • Strand
Tolles Hotel, tolles Land und Leute
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Decameron liegt in perfekter Lage an einem Hang etwas oberhalb des kilomterlangen Sandstrandes. Traumhafter Ausblick (vor allem von der Restaurantterasse aus) ist somit garantiert. Die Insel Boa Vista ist trotz Ihrer eher kargen Landschaftsprägung sehr interessant, was man am besten auf einer Insel-Inlandstour ersehen kann. Wir haben dabei beste Erfahrungen mit "CABOKAITOURS" gemacht (hierzu an späterer Stelle Ausführliches mehr). Das Hotel verfügt insgesamt gesehen über eine tolle Anlage, die eigentlich so alles bietet, was man von einem All-Inclusive Urlaub erwartet. Bedenken sollte man dabei immer, das es sich hier um ein afrikanisches Land handelt und man insoweit an Service keinen Perfektionismus stellen sollte. Die "Uhren" laufen manchmal dort eben ein wenig anders, und das ist gut so. Auch handelt es sich touristisch betrachtet noch um ein recht junges Land, was auf uns äußerst positiv wirkte, da Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Einheimischen echt rüberkamen. Von standatisiertem Massentourismus ist hier noch nichts zu spüren. Wer Wert auf einen tollen Strandurlaub legt, ist hier goldrichtig. Dieser liegt kilometerweit direkt vor der Hotelanlage und ist im Grunde genommen nur von dem eher kleinen und nebenliegenden Iberostar zu teilen. Links runter sind in der Weite nur noch die großen Sanddünen zu sehen. Rechts runter kommt man an einigen kleinen Bungalows vorbei und aus weiter Ferne ist das große Riu-Hotel zu erkennen. Zu unserer Zeit im März konnte man gut ins Meerwasser gehen, da die Windstärke im Vergleich zu den Vormonaten wohl etwas gemäßigter war. Sehr vorsichtig sollte man aber dennoch sein, was das wirkliche Herausschwimmen angeht, da doch auch immer wieder von starken Strömungen berichtet wird. Für kurzzeitige Abkühlungen ist das Meer aber durchaus geeignet. Der Strand war in keinster Weise überlaufen und man hatte manchmal das Gefühl, das man diesen kilometerweit für sich hatte. Das Hotel verfügt zudem über eine ausgeprägte und schöne Pool-Landschaft (kleiner Ruhepool und großer Aktiv-Pool mit Animation). Zumindest der große Pool war mit Meerwasser gefüllt und immer angennehm warm. Allerdings ist an einigen Stellen auf lockere Steinplatten zu achten (ebenso die "Gummi-Abläufe" am Pool), die im schlimmsten Fall tatsächlich zu Stolperfallen werden können. Hinsichtlich des Hotelservices konnten wir keine Bemämgelungen finden. Am ersten Tag fehlten bei Ankunft zwar Kopfkissenbezüge, Handtücher und Überdecke, dies wurde aber inklusive eines defekten Fliegengitters in kürzester Zeit geregelt. Das Essen war wirklich zu jeder Zeit sehr schmackhaft, auch wenn meines Erachtens etwas mehr Abwechslung gut getan hätte. Man merkt, das das Hotel überwiegend von Franzosen bereist wird, was doch im Vergleich zu anderen Gästestrukturen zu einer angenehmen Esskultur führt. Den Kaffee sollte man sich nicht vom Automaten holen, sondern sich eine Kanne reichen lassen. Ich habe im Urlaub selten so guten Kaffee getrunken:) Und an den beiden Strandbars gibt es super leckeren Espresso. Das Cocktail-Mixen scheint nicht ganz so Sache des Barpersonals zu sein (mit Ausnahme des Pina Coladas). Aber das Bier und auch andere alkoholische Getränke lassen sich gut trinken. Die Zimmer sind für zwei Personen auf jeden Fall ausreichend groß und zweckgemäß eingerichtet. Ein Flachbildfernseher war zudem ebenso im Zimmer (auf älteren Zimmerfotos sind hier noch kleine Röhrenfernseher zu sehen). Großen Luxus darf man allerdings hinsichtlich der Zimmer nicht erwarten. Lohnen tut sich auf jeden Fall, Land und Leute auch abseits der Hotelanlage kennen zu lernen. Auf eigene Faust ist dies vermutlich nicht besonders empfehlenswert. Wir hatten bereits von zu Hause aus online zwei Touren über Cabokai-Tours gebucht. Hier hinter steht die gebürtige Hannoveranerin Kai, die in Sal Rei auf Boavista lebt und Land und Leute kennt wie Ihre "Westentasche". Kai ist eine tolle Reiseführerin und vor allem sehr kernige Type. Sie bietet Ihre Touren für kleine Gruppen bis zu 6 Leuten an, was eine persönliche und direkte Betreung garantiert. Wir haben die grosse Inseltour gebucht, wobei man vor allem vom Landesinneren mehr zu sehen bekommt. Die Landschaft Boavistas ist von steppen- und wüstenähnlichen Gegenden geprägt, aus denen sich hin und wieder kleinere Berge und Felsen hervortun. Dies mag sich zwar ein wenig karg anhören, mutet aber tatsächlich äußerst atmosphätisch an. Gerade die Rückfahrt, wo die Sonne dann nicht mehr so hoch stand, war atemberaubend schön. Einige der Sehenswürdigkeiten BoaVistas werden während dieser Tour angefahren (inklusive des Traumstrandes von Santa Maria) und mittags hält man zu einem absolut leckerem kapverdischen Essen bei einem einheimischen Koch ein, der sich seine "Sporen" als Sternekoch auch schon in der Schweiz verdient hat. Als zweite Tour hatten wir halbtags die Whale-Watch-Tour gebucht. Man was war das spannend, ein echtes Erlebnis. Diese ist aber saisonabhängig und natürlich gibt es keine Garantie auf Walbeschauung, wenngleich die Chancen mit Sicherheit nicht schlecht stehen (wir hatten auf jeden Fall welche gesehen:). Hinterfragen sollte man aber auf jeden Fall vorher seine Seetauglichkeit. Gefahren wird bei Cabokai zwar mit einer wirklich komfortablen Motoryacht, aber das Schaukeln kann je nach Wellengang äußerst kräftig werden. Fazit: BoaVista auf den Kap Verden war definitv ein Urlaub der etwas anderen Art. Wer Ruhe sucht, ist hier genau richtig. Wer keinen Wert auf Luxus- und Massentourismus (inklusive Shoppingtouren) legt, ebenso. Boavista wirkt unverfälscht, die Herzlichkeit der Einheimischen ist spürbar. Kleiner Tipp: Es emfpiehlt sich, kleine "Geschenke" für die Einheimischen Kleinen mitzubringen, die man auf einer Tour zu gegebenen Zeitpunkt dann verteilen kann. Das ist dort dann kein bisschen lästig. Und gefreut wird sich über jede Tüte Gummibärchen oder ähnliches. Man kann sich auf verschiedenen Portalen erkundigen, was sich da im Einzelnen so eignet. Wir hatten dies leider vergessen und uns ein weinig darüber geärgert. Denken sollte man immer an einen hinreichenden Sonnenschutz, die Sonne brennt dort unten sehr intensiv. Während der Inseltour hat mir ein dünnes langärmeliges Hemd und ein sportlicher Kapuzenpullover beste Dienste geleistet. Er schützt sowohl vor Wind, Sand als auch vor Sonneneinstrahlung.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Strand

Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
Infos zur Reise
Verreist als:Paar
Dauer:1 Woche im März 2016
Reisegrund:Strand
Infos zum Bewerter
Vorname:Helge
Alter:41-45
Bewertungen:4