- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage gehörte sicherlich vor einigen Jahren zu einer der schönsten, doch leider wird sie unzureichend gepflegt. Viele Zigarettenkippen landeten (und lagen immer noch) in den ansich schön angelegten Beeten & Gärten, die Pools waren verdreckt und viele Kacheln lösten sich, die unsere Tochter erstaunterweise zwischen den Zehen fand. Viele Kinder gingen mit Eisbechern in den Pool und wenn die Eltern schon nichts dagegen sagen, sollte vielleicht der sog. "Lifeguard" darauf hinweisen, dass Essen nicht in den Pool gehört. Der stand zumindest immer entspannt daneben... Auf den Kinderspielplätzen waren ausschliesslich kaputte Fahrzeuge, eingebrochene Plastikhäusschen oder defekte Stühle zu finden. Sehr schade, denn die Anlage ansich war toll und sehr schön angelegt. Unterm Strich haben wir das Beste aus dem Urlaub gemacht, allein schon weil wir viel Geld bezahlt haben, uns erholen wollten und nicht selbst kochen wollten. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, doch lieber wieder eine Finca zu mieten und auf Selbstversorgung umzustellen. Wir können nur hoffen, dass Alltours und Neckermann dieses Hotel aus ihrem Programm nimmt, weil es einerseits nicht den reinischen Standard eines 3-Sterne Hotels bietet und andererseits, weil es auffällt, wie sehr es auf die Engländer zugeschnitten ist. Kann mir nicht vorstellen, dass viele Deutsche sich dort sehr wohl fühlen und weiterhin glauben wir nicht, dass es dieses Hotel in 5 oder 10 Jahren noch geben wird...
Lässt man die Zimmerreinigung ausser Acht, war das Apartment schön. Gut gelegen, geräumig, gut ausgestattet, Matratzen in Ordnung. Das Gestell des Wohnzimmersofas war so verbogen in der Mitte, dass es beinahe auf den Boden kam und man gerade noch das darunter befindliche Lattenrost herausziehen konnte. Von Lattenrost konnte man auch nicht sprechen, es fehlten 3 Latten, was für unsere Tochter (3 Jahre) nicht ganz so schlimm war. Zur Reinigung: es wurden nur unsere Betten gemacht (das unserer Tochter NICHT!) und die Mülltüten ausgeleert. Es wurde nicht gefegt, nicht gewischt und die Toilette geschweige denn das Waschbecken wurden nicht gesäubert. Ich erwarte nicht viel von einem 3 Sterne Hotel, aber das Minimum sollte doch Standard sein... In einem Glas (das wurde wohl von unseren Vorgängern als Aschenbecher benutzt), das ich an den Mund setzte, befand sich noch ein Ascherest und im Kühlschrank eine Spinne. Wir hatten Käfer und Kakerlaken im Bad, die immer mal wieder aus einer Art Roste kamen. Kann passieren, ist in südlichen Ländern teilweise eben normal. Schön ist aber was anderes. Erschreckend waren einfach die durchlöcherten Handtücher (scheckkartengross!) und Bettlaken, die sie häufiger als nötig wechselten.
Das Essen ist bekanntlicherweise Gschmackssache, doch leider war dieses sehr auf unsere englischen Mitbürger abgestimmt. Zum Frühstück gab es leider wirklich wenig Abwechslung, das Mittag- und Abendessen waren oft lieblos angerichtet und entweder verkocht oder halb roh. Z.B. Folienkartoffeln, die bereits durchsichtig und flüssig waren, Hamburgerfleisch, was aussen beinahe verbrannt aussah und innen noch rosa (=roh) war. Die Salate waren immer die gleichen, Dressings gab es nur in Form von Öl/Essig oder mayonaisenartige (somit dickflüssige) Soßen. Leider waren viele Speisen frittiert, es gab nie frisches Gemüse, es kam alles aus Dosen oder Gläsern, was einfach nach nichts schmeckte.
Leider sprachen die meisten Hotelangestellten nur spanisch und ein wenig englisch, aber kein deutsch. Das ist kein Hinderungsgrund freundlich zu sein und trotzdem guten Service zu bieten. Wir baten um eine vernünftige Zimmerreinigung, keine durchlöcherten Handtücher oder Bettlaken und gaben dem Zimmermädchen 5 Euro Trinkgeld. Zudem sprachen wir mit der Rezeption, die unsere Wünsche zwar entgegennahm, aber nicht wirklich für eine Umsetzung sorgte. Als wir uns einen Besen ausleihen wollten um das Zimmer und die Terrasse selbst zu reinigen, wurde entsetzt und patzig reagiert und widerwillig gefegt.
Man weiss vorher schon, dass dieses Hotel nicht superzentral gelegen ist. Daher muss man sich überlegen, ein Auto zu mieten, den Bus zu nutzen oder sich ein Taxi zu gönnen. Von 14 Tagen vor Ort hatten wir 7 Tage einen Mietwagen, das hat unseren Urlaub erheblich aufgewertet. Schade sind nach wie vor (wir kennen Corralejo seit 10 Jahren) die Bauruinen, der nur kurz währende BAKU Park (der somit ebenfalls eine Ruine darstellt), die uralten Hotels, die einfach nicht abgerissen werden und die riesen Müllhalde, etwas versteckt zwischen den Seitenstrasse in einer Grösse von ca. 4 Fussballfeldern. Uns gefällt der Weg am Wasser entlang zum Hafen, der malerisch und schön gelegen ist und viele Gelegenheiten bietet zum netten Essen, Trinken oder Seele baumeln lassen. Die Innenstadt (die es im Gegensatz zu anderen touristischen Orten auf Fuerte noch gibt) finden wir urig und urtypisch, auch wenn sie natürlich von vielen Shoppingläden und -centern gekennzeichnet ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Unterhaltungsprogramm, welches komplett und ausschliesslich auf englisch war (und somit auch nur die Engländer zu interessieren schien) kann ich an dieser Stelle kaum beurteilen. Traurig ist, dass man für einen Tennisplatz, der grobe Risse im Beton aufweist, einen Fetzen als Netz bezeichnet noch 10 Euro pro Stunde bezahlen muss. Die Pools - wie schon erwähnt - waren ansich toll und auch die Kinderpools schön gross und nett angelegt, aber leider auch ein wenig dreckig und schäbig (Fliesen lösten sich immer wieder ab).
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Inga |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |