Novotel Sharm El Sheikh

Die Anlage ist recht groß und besteht (neben dem Hauptgebäude/Verwaltung) aus Bungalows die, je nach Kategorie, mehr oder weniger nah am Strand liegen. Selbst von den günstigsten Bungalows (Kat C.) ist man aber nach nur 3-4 min gehen am Wasser. Sehr auffällig ist, das ein enormer Aufwand um die Parkanlage getrieben wird - das komplette Areal ist grün und mit verschiedenen Bäumen usw. bewachsen. Bei so einem angenehmen Anblick nimmt man die allgegenwärtigen Gartensprenger und Gärtnertrupps fast nicht mehr wahr. Die ganze Anlage machte einen sehr sauberen Eindruck - grade für arabische Verhältnisse. Das Publikum war recht gemischt. Den Löwenanteil stellten die Deutschen dar, gefolgt von Franzosen, Engländern und Russen. Der Altersdurchschnitt liegt durch den hohen Anteil von Wassersportlern recht weit unten, ca. 28-34 J. Grundsätzlich ist der wichtigste Tipp : Viel, viel trinken. 3 Liter Wasser (!) sollten mindestens gerechnet werden. Ansonsten klappt der ganze Körper innerhalb kurzer Zeit zusammen und man kann sich mit Durchfall/ Fieber usw. rumschlagen. Die meisten Leute, grade wenn man auch noch Sport treibt, haben rund 4,5 Liter am Tag getrunken - was bei knapp 40 Grad aber auch kein Problem sein sollte. Falls man Durchfall bekommt, SOFORT zum Hotelpersonal oder Stationsteam gehen und die Lokal - Durchfallpillen verlangen. Alles andere hilft absolut gar nicht. Ansonsten ist (schon allein wegen Mangel an Alternativen) die Bar an der Surf - Station von Harry Nass (übrigens beste Station am Platze) recht gut. Ansonsten kann man auch zur Happy- Bar laufen (10mins), wo man größere Getränke für weniger Geld bekommt.

Wie schon beschrieben braucht man nie besonders lange bis zum Strand. Ich hatte die günstigste Option gebucht (Kat. C) und war von meinem Zimmer positiv überrascht. Sehr nett und funktionell eingerichtet, sauber und auch potenziell groß genug für zwei. Natürlich kein Luxuskram wie Fernseher oder andere elektr. Geräte, dafür aber eine gute Klimaanlage, die vor dem einschlafen Gold wert war. Beim Badezimmer musste man ein paar Abstriche machen. Der Boden war nach dem halb Kalt- halb heissen Duschgang etwas sehr nass - was aber mit Badeschlappen problemlos zu lösen war. Ich habe allerdings auch von einem Bungalow gehört, indem sich Schimmel, Ameisen (die dort recht gross werden können) und kleine Reptilien die Wohnfläche teilten. Aber so etwas kann man meist mit einem ruhigen Wort und etwas Schmiergeld aus der Welt schaffen. Das Bett war mir ein wenig zu weich und durchgelegen. Daher keine höhere Bewertung.

Das Frühstück und Abendessen ist in Buffetform aufgebaut und jeden Tag das gleiche. Das aber auf einem ziehmlich hohen Standart. Viele Sorten Brot, Aufschnitt, Müsli werden von Spiegel- / Rührei und Waffeln ergänzt. Dazu ausreichende Getränkeauswahl. Abends gibts dann, wenn nicht grade ein Grill aufgebaut ist, diverse Fisch und Fleischgerichte. Alle samt sehr lecker und bekömmlich... solange man mit dem oftmals mit hämischen Grinsen der Kellner angebotenen/aufgedrängtem Chillipulver vorsichtig ist. Das Dessertangebot gibt einem dann meistens noch den Rest - ebenfalls sehr vielfälltig und lecker. Zu betonen wäre noch, das es durch das Essen (Salat, "nicht-abgekochtes") keine Fälle von Durchfall gab, wie man sonst immer von ägyptischem Essen hört. Das einzige, was eine Bewertung von 5 oder mehr Sonnen verhindert, war wiedereinmal das gestörte Verhlätniss zu den Kellnern. Hier auch ruhig der Rat an die Frauen (wie immer grade an die Blonden) nur in männlicher Begleitung zum Essen zu gehen. Ansonsten muss sich Frau mit den zwar nett gemeinten, aber teilweise auch handgreiflichen Flirtversuche der Bediensteten auseinandersetzten.

Das typisch arabische Problem, die doch stark vom westlichen Standart abweichende Mentalität, verhindert eine höhere Bewertung. Das Verhalten der Kellner im Restaurant, für arabische Verhältnisse normal, wäre in jedem europäischen Gastronomiebetrieb ein Grund für eine fristlose Kündigung. Seinen Teller ist man meist schon los, bevor man eine Gelegenheit hatte, das Besteck abzulegen. Teilweise bekommt man die mit gehobener Stimme geführten Diskussionen der Angestellten hautnah mit - sie stehen dann meist 20-30 cm hinter einem.... so 5 bis 10 Minuten. Nicht sonderlich zuträglich für die ansonsten schöne Atmosphäre. Der Room Service macht einiges wieder gut. Sehr sauber, keine Diebstähle. Trotzdem würde ich einen soliden abschließbare Koffer empfehlen. Sicher ist sicher. Gesprochen wird hauptsächlich englisch, vereinzelnt deutsch. Bei Beschwerden hilft ein kleines Trinkgeld zur richtigen Zeit oft Wunder. Es gibt vor Ort ein Internetcafe, was ein recht preiswerter Ersatz zum hauseigenen Telefon ist. Wer unbedingt telefonieren will, sollte das eigene Handy mitnehmen. SMS ist auch vergleichsweise billig. Achtung : Es werden keine EC Karten oder Traveler Cheques akzeptiert. Master oder Visa sind zum Bargeld (per EC im Nachbarhotel zu beziehen) die einzigste Alternative.

Die umliegenden Ortschaften sind in recht kurzer Zeit (<20mins) per Taxi zu erreichen. Ob man sich diese jedoch umbedingt angucken muss, ist eine andere Frage, da es dort doch sehr auf Tourismus ausgelegt ist. Jeder, der vorher schonmal in einem arabischen Land war, weiß, wovon ich spreche. Einkaufs - und Unterhaltungsmöglichkeiten sind ein bisschen mager. Einkaufen kann man zu Tankstellenpreisen direkt in einigen "Shops" im Hotel oder halt im nächsten Ort. Wobei es nicht gerne gesehen wird, wenn man "Fremdwaren" mit aufs Hotelgelände nimmt. Ich persönlich war zum Windsurfen da und empfand die direkte Lage an der Lagune als perfekt - daher auch die hohe Bewertung. Außerdem hat man immer die beeindruckende Sinai - Kulisse. Achtung : Je höher die Raumnummer, je weiter weg vom Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Platz für Windsurfer ! Die Lagune ist zwar durch die Windabdeckung durch die Hotels ziehmlich verwirbelt und böig, aber mit der Windsicherheit (vor allem über 5 Beaufort) ein ziehmlich perfektes Revier. Das ist allerdings weitgehend bekannt, daher ist auch bei gutem Wind Schlangenlinien - fahren angesagt. Wenn man nicht wasserstartenden Sportsfreunden ausweichen muss, dann aber mit Sicherheit einem Franzosen oder Russen, die scheinbar alle keine Vorfahrtsregeln kennen. So kann man auch Carven lernen. Das Wasser ist glassklar und variiert von türkisblau zu dunkelblau - sehr schön. Der Strand besteht aus einem rötlichen Sand, der sich recht stark aufheitzt - Badelatschen einpacken ! Ansonsten kann man noch gut schnorcheln (für 5 Euro pro Tag kann man Equipment leihen), Wakeboarden (teuer), Banane fahren, Tauchen (PADI - Tauchstation direkt am Strand) oder die Aktivitäten der Animationscrew mitmachen. Der Pool war 100% sauber. Nicht für Leistungsschwimmer gedacht, zum Abkühlen aber voll o.k.