- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat seine beste Zeit definitiv hinter sich. Angefangen vom bröckelnden Putz bzw. Farbe an den Balkontüren bis zur klappernden Revisionskachel an der Badewanne (bei höheren Windstärken besonders Nachts sehr störend ;-))). Die Toiletten sind auf den Zimmern ganz ordentlich aber in der Lobby sollte man lieber nur stehenden Fußes seine Geschäfte erledigen. Im Ganzen betrachtet ist dass Hotel als Schlafstätte ganz ok. Man sollte hier nur darauf achten dass man ein Zimmer mit Meer blick nimmt, weil der Lärm in der Lobby bei den Abendveranstaltungen geradezu brachial ist. Das Essen hängt einem nach einer Woche langsam zum Hals raus. Empfehlung ist hier einfach mal im Hafen essen gehn dann geht es wieder eine Zeit lang. Für Vegetarier ist leider die Auswahl beschränkt aber das ist ja leider fast überall so. In der ersten Woche eine nette Auswahl durch alle Nationalitäten. In der zweiten Woche überwogen die Osteuropäer. Aber keine Kravalltypen. Selbst die Briten waren sehr nett. Hier haben die Italiener ein schlechteres Bild hinterlassen. Das Wetter war bis auf den Wind geil. Der ständige Wind der manchmal recht heftig werden kann hatte jedoch zur Folge dass fast keine fliegenden Insekten anzutreffen sind. Ich hatte nicht einen Mückenstich. Alternativhotels gibt es bestimmt aber die werden nicht so günstig sein. Die Poolliegen werden ab 06: 00 bereits mit Handtüchern belegt. Am Strand gibt es jedoch eigentlich immer ausreichend Liegen für alle. Der Preis ist am Poll wie am Strand 2 Dinar für die Liege mit Auflage. Ohne Auflage liegt man wohl umsonst. Wollte ich meinem Rücken aber nicht erklären müssen. Im Großen und Ganzen kann man das Ding für den Preis nehmen.
Zum Schlafen reicht es. Die Menge an warmem Wasser tendiert zum Abend gegen Null. Also früh genug zum Duschen gehen. Der Wasserdruck sinkt proportional der Etage multipliziert mit der Tageszeit. Was das für die Toilettenspülung bedeutet brauch ich ja wohl nicht zu sagen, oder? Diese ist in den Abendstunden (zwischen 17: 30 und 18: 30) praktisch nicht mehr existent. Wir hatten ein Zimmer im vierten Stock. Noch Fragen. Und nochmal. Sollte einem an etwas Nachtruhe gelegen sein empfehle ich dringend ein Zimmer mit Meerblick zu nehmen. Die liegen weit genug von der Lobby weg. Da geht es Abends immer laut zu. Nicht schön aber laut. Ich hatte sogar das Gefühl je weniger Gäste da waren desto lauter wurde es. Die Qualität dieser Veranstaltungen war äußerst Zweifelhaft was vielleicht daran liegt dass ich kein Bingo oder Ringelpitz mit anfassen mag. Aber das sollte jeder für sich ausprobieren.
Der Gourmet bleibt besser in gehörigem Abstand zu den Verpflegungsstätten aber zum überleben reicht es. Der Erasco und Miraculi gestählte Magen findet auch hier immer etwas was nicht gleich zum Magendurchbruch führt. Nein mal im ernst. Das Frühstücksbuffet lässt stark zu wünschen über. Am Abend (bei Halbpension) geht es. Die Pommes sind kalt und fettig aber es gibt meistens Reis oder Nudeln im Angebot. Die Fleischgerichte sind teilweise fettig. An den Fisch habe ich mich nicht heran getraut (bin leider Magentechisch nicht so hart). Nach einem Besuch der Medina (Altstadt) von Sousse oder Tunis und im Angesicht der dortigen Metzger oder besser Fleischverkäufer überlegt man sich sowieso ob man hier nicht besser zum Veganer wird. Aber das ist ein anders Thema und als Vegetarier hat man es auch nicht leicht in Tunesien.
Wenn die Servicekräfte in dem Hotel nicht so furchtbar nett wären, wäre der Gesamteindruck vom Hotel wohl schlechter ausgefallen. Alle - vom Amateur bis zum Kellner - geben sich richtig Mühe einem jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Bakschisch ist natürlich wie in jedem Land Vorraussetzung. Und man kann es immer nur betonen: Wie man in den Wald reinruft so schalt es heraus. Öfters mal ein Lächeln und ein nettes Wort an die Angestellten und es wird tausendfach gedankt. Die Bettwäsche sollte man einfach alle paar Tage vom Bett reissen. Automatisch wird die nicht gewechselt. Nur glatt gezogen. Und wenn man hier mal ein paar Dinar auf's Bett legt geht es gleich ein wenig besser.
Die Lage ist super. Direkter Strand Zugang. Besser geht nicht. Die Sauberkeit des Strandes wiederum lässt zu wünschen überig. Aber dass Thema Sauberkeit ist in Tunesien wohl eine allgemeines Problem. Mit dem Taxi ist man für kleines Geld (immer handeln) schnell in der Stadt oder am Hafen. Tagsüber nicht über vier Dinar abends wird es was teurer. Man kann auch mit einer kleinen Touriebahn für 2, 5 Dinar/Pers. in die Stadt fahren. Oder für 2 Dinar/Pers. mit dem TukTuk. Die Disco's in direkter Nähe haben wir nicht probiert aber das Bora Bora (Openair) soll sehr schön sein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Morgens gibt es Wassergymnastik (gerne durch die weiblichen Gäste genutzt), angetrieben durch den Animateur des Hotes ;-)) Am Nachmittag Beachvolleyball mit mäßiger Beteiligung. Das Hoteleigene Wellnesspersonal (gegen Aufpreis) ist sehr bemüht aber noch relativ jung und lernt noch. Das Angebot ein Hamam und Massage sollte man auslassen. Zum Hamam geht es in ein anderes Hotel mit dem Taxi hin und zurück und danach Massage im Hotel. Der Erholungswert ist sehr fragwürdig. Die Qualität der Behandlung im Hamam eher schlecht. Sollte man vielleicht wenn dann auf eigene Faust woanders Buchen. Die Massagen sind ganz nett aber ein wenig zaghaft. Ach ja, Kamelreiten sollte man nicht am Strand buchen. Nur Nepp. Für 10 Leute waren vier Kamele da. Das heisst dauernd wechseln. Der Rest der Meute saß in der Kutsche. oder auf Pferd. Die Strecke hatte den Charakter eines Verkehrsübungsplatzes und am Ende wurden noch Bilder aufgedrängt. - Nicht tun!!!!!! - Ausflug nach Tunis und Kartago haben wir bei der Reiseleiterin im Nachbarhotel gebucht. War ganz ok. Kann man empfehlen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |