- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Vom 25.05. bis 09.06.2017 waren wir auf Nika Island und hatten dort eine Wasservilla gebucht. Wir bekamen die allerletzte (Nr. 35) Richtung Sonnenuntergang und waren mehr als zufrieden - Privatsphäre pur, niemand konnte in oder auf die Terrasse unserer Villa schauen, da diese etwas vorversetzt von den anderen und ein klein wenig abgewendet Richtung Riff stand. Wir hatten einen super Blick Richtung Insel und Meer, das Riff begann nach wenigen Metern. Perfekt! Die Villa ist ca. 75 m² groß, ansprechend eingerichtet und hat über eine Treppe von der Terrasse aus einen direkten Zugang zum Meer. Es gab ein seperates Wohn- und Schlafzimmer, der "Verbindungsraum" zwischen den Zimmern bestand aus Kleiderschrank, Minibar und Ablage sowie dem Zugang zu der Dusche und dem WC, im Vorraum befand sich das Waschbecken mit Spiegel und Ablagefläche. Beide Räume hatten Terrassentüren, welche man nach außen öffnen konnte, sodass wir keine Klimaanlage benötigten, weil wir die Türen über Nacht offen lassen konnten. Wenn der große Regenschauer allerdings nachts kommt, hat man eine unfreiwillige Dusche im Bett :-) Klimaanlage gibt es übrigens nur im Schlafzimmer, was aber ausreichend ist; Schlaf- und Wohnzimmer haben noch einen sehr guten Deckenventilator. Auch verfügt die Villa über 3 Terrassen, zwei unten und eine Dachterrasse, welche wir aber aufgrund der Sonne, die da oben ja den ganzen Tag schien, nicht nutzen konnten. Einen Sonnenschirm gab es weder oben noch unten, da ihn jeder Sturm sofort weg geweht hätte. Auf der kleinen Terrasse mit der Treppe zum Wasser gibt es eine Überdachung, unter der wir am Nachmittag lagen. Wir hatten so also den ganzen Tag Sonne oder Schatten, ganz wie wir es wollten. Eigentlich wollten wir nach einer Woche in eine Deluxe Beachvilla mit privatem Strandabschnitt wechseln, hatten uns auch schon am ersten Tag eine ausgesucht. Aber nach 2 weiteren Tagen änderten wir unsere Meinung und teilten dies auch so der Gästebetreuung mit. Es gab nämlich Kinder auf der Insel, und wenn man so ein kleines quiekendes Etwas neben sich im Strandbungi wohnen hat, ist zumindest für uns der Urlaub nicht sehr erholenswert. Abends rannten auch 2 kleine Kids im Speisesaal bzw. der Bar rum und lärmten bis zum geht nicht mehr. Außerdem fühlten wir uns mehr als wohl in unserer Wasservilla und wollten mittlerweile gar nicht mehr wechseln. Die Insel kann man in ca. 1 1/2 bis 2 Stunden ganz umschnorcheln, die Korallen sind - wie ziemlich überall auf den Malediven - überwiegend zusammengefallen, was aber der Fischvielfalt keinen Abbruch tut. Es gibt dort so ziemlich alles, was maledivische Hausriffe zu bieten haben. Strömung war meist nur sehr wenig vorhanden, sodass ein unbedenkliches Schnorcheln möglich war. Wir sind meist beim Jetty, wo die Wasserflieger anlegen, rein und mein Mann ist dann durchgeschnorchelt bis zu unserer Wasservilla. Mir war das zu weit, zumal man ja zwischendrin wegen der Privatstrände nicht raus schwimmen und an Land gehen konnte. Ich bin dann meist dort eine Weile geschnorchelt oder bei unserer Villa raus und am Riff entlang in Richtung Beachbar. Es gab wirklich genug zu sehen! Das Essen war ebenfalls super lecker. Meist gab es einmal am Tag Buffet und einmal Menü. Die Auswahl beim Buffet war sehr vielfältig, ausreichend und abwechslungsreich, beim Menü hatte man die Wahl zwischen 2 - 3 Vorspeisen, 2 Hauptspeisen und 2 Nachspeisen, alles sehr gute Qualität, die Suppen waren unschlagbar, ebenfalls der Fisch! Unser Kellner war sehr nett und flink und wusste bereits am 3. Tag ganz genau, was wir zu welchen Mahlzeiten trinken möchten, sodass wir im Speisesaal ankamen und die Getränke sogleich gebracht wurden. Ebenfalls auf Zack waren die Bedienungen in der Bepi-Bar, wo wir die Abende verbrachten. Eine zumindest für uns ausreichende Anzahl an Cocktails war im AI-Angebot enthalten incl. Sekt. Abendunterhaltung gab es so gut wie keine, außer der übliche Freitag-Bodu Beeru. Sobald die hyperaktiven Kids weg waren, herrschte eine himmliche Ruhe und man konnte sich ungestört unterhalten oder einfach nur genießen was man sah oder trank. Oft schwammen Adlerrochen oder Stachelrochen vorbei und drehten langsam ihre Runden. Das Publikum bestand zu unserer Zeit überwiegend aus Russen und Engländern, einigen Italienern und Franzosen, wir Deutschen waren die wenigsten. Die Insel darf aufgrund der privaten Strandabschnitte nicht zu Fuß am Strand umrundet werden, was wir aber vorher bereits wussten. Aber da wir ja noch den Weg über den Steg von der Wasservilla zur Insel hatten und man auch schön im Inselinneren, wo sich Spa-Bereich, Tauchcenter und Inselshop befinden, außenrum laufen konnten, war das zumindest für mich ok. Mein Mann fühlte sich in seiner Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt, zumal er den Gym mangels schlechter Ausstattung nicht nutzen konnte. In Richtung Jetty bei der Rezeption gibt es einen Teich mit Seerosen. Zu Beginn unseres Urlaubs wurde das Wasser ausgelassen und das Teil innen blau gestrichen. Am nächsten Tag kamen Wasser und Seerosen rein. Und Fische. Leider müssen die Arbeiter etwas falsch verstanden haben, denn sie befüllten den Teich mit normalem Wasser aus dem Schlauch, was den Salzwasserfischen gar nicht bekam. Zum Glück machten sie bei der Schildkröten-Aufzuchtstation nicht den gleichen Fehler... Diese werden nach ca. 18 Monaten in die Freiheit entlassen. Die ebenfalls darin schwimmenden Lobster nicht, die landen irgend wann auf einem Teller beim Abendessen... Alles in allem war es ein sehr gelungener, ruhiger und erholsamer Urlaub, genauso wie wir uns diesen wünschen. Leider wurde uns der Abreisetag etwas vermiest... Am Abend vorher hatten wir noch mit der Rezeption vereinbart, dass wir gegen Bezahlung unsere Wasservilla bis zur Abreise behalten dürfen, also den sog. Late-Check-Out in Anspruch nehmen (Abflug von der Insel sollte um 19 Uhr abends sein), AI sollte um 12 Uhr enden, Mittagessen gegen Bezahlung von 35 $ p.P.. Als ich am Abreisetag so gegen Mittag unsere Rechnung an der Rezeption bezahlen wollte, wurde ich von der Gästemanagerin gefragt, ob wir bereits gepackt hätten. Mit großen Augen verneinte ich und verwies auf das mit ihrer Kollegin geführte Telefonat vom Vorabend. Davon wollte Lucy aber nichts wissen und meinte, ich hätte da etwas missverstanden. Mein Englisch ist aber mehr als gut, um Unterhaltungen dieser Art zu 100 % zu verstehen. Wie auch immer, Lucy meinte, sie habe die Villa bereits an neue Gäste vergeben, ob wir es schaffen würden, bis 12:30 h gepackt zu haben! War natürlich nicht möglich, da sich mein Mann auf seiner letzten Schnorcheltour befand und ich am anderen Ende der Insel war um 12 Uhr! Aber ändern konnten wir nichts, sie bot uns eine Deluxe Beachvilla für den Rest des Tages an, was wir annehmen mussten. Damit war der letzte Tag, den wir in Ruhe und entspannt genießen wollten, so ziemlich gelaufen. Und als ich dann auch noch feststellen musste, dass in unsere Villa keine "neuen" Gäste, sondern die Russen von unserem Nebentisch (2 Frauen mit Kind) einzogen, wurde ich doch etwas wütend. Diese hätten nämlich auch bis zu unserer Abreise warten können oder man hätte sich auf eine Uhrzeit am späteren Nachmittag einigen können, die Damen waren nämlich sehr nett und verstanden die ganze Hektik angeblich auch nicht. Das war leider nicht der beste Abschluss für einen ansonsten perfekten Urlaub auf einer wunderschönen Insel. Der Reservation Manager hat bei meiner Bewertung auf Tripadviser darauf hingewiesen, dass der Check out normalerweise um 12:00 h stattfindet. Das ist korrekt, aber wir haben für den Late Check out bezahlt, um einen letzten, entspannten Urlaubstag zu verbringen. Wahrscheinlich haben die Russen jedoch mehr gezahlt... Wir haben zwar als Entschädigung das Mittagessen nicht zahlen müssen, aber den Stress und Unmut hatten wir trotzdem. Wenn ich eine Empfehlung an das Management von Nika Island abgeben darf: Macht aus dieser Insel bitte eine Insel nur für Erwachsene oder ab 16 Jahren. Weil die Menschen bzw. Urlauber, die dort hin kommen, suchen Ruhe und Erholung, sonst würden sie keine Insel aussuchen mit privaten Strandabschnitten. Nichts gegen Kinder, aber hier wäre eine adults only Insel angebracht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Birgitt |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 15 |