Neptuno Suites - Adults only

Vorab: Es hat uns für zwei Wochen dort gut gefallen. Die Unterkunft hat unseren Ansprüchen genügt, auch wenn der eine oder andere Abstrich gemacht werden muss. Die eher kleine und gut überschaubare Anlage ist einrichtungsmäßig etwas über dem Zenit. Die Appartments weisen zum Teil deutliche Gebrauchsspuren auf. Wenn einem das nicht zusagt, sollte man lieber etwas mehr ausgeben und versuchen etwas neuwertigeres zu finden. Die Wohnungen verteilen sich auf zwei Gebäudeteile (eines direkt an der Strandpromenade, das andere etwas nach hinten versetzt) und jeweils maximal zwei Stockwerke. Das macht es überschaubar und lässt keine "Bunker-Stimmung" mit endlosen Fluren oder ähnlichem aufkommen. Leider ist die Bauweise recht hellhörig, so dass man etwas Glück mit seinen Mitbewohnern haben muss. Mit der Zeit störend war, dass in den unter unserem Appartment gelegenen beiden Restaurants (wir waren im Meer-nahen Teil untergebracht) regelmäßig Stühle und Tische gerückt wurden, was man ziemlich durchgehört hat. Ebenfalls nicht so toll war, dass vom einen Lokal die Küchenabluft über einen Abzug auf Höhe des Dachs geblasen und von dort auf den Balkon gezogen ist. Die Erfindung von Filtern hat sich wohl noch nicht so herumgesprochen. Der "Duft" war allerdings auch von der Windrichtung abhängig. So hat jeder mal was davon. Das Preis-/Leistungsverhältnis war recht gut, da man nicht das allgemeine Preisniveau auf den Kanaren unterschätzen sollte. Ein wirklicher Billig-Urlaub ist da eher nicht möglich. Wettermäßig hatten wir Anfang Februar etwas Pech, da es mehrfach schauerartig geregnet hat und sehr windig war. Andererseits war die Insel dadurch an Stellen grün, die es sonst wohl nicht sind. Das ist auch schön gewesen. Der Handy-Empfang war immer sehr gut. Die Insel selbst ist absolut sehenswert. Wir sprechen hier allerdings in erster Linie von der Natur. Kultur ist zwar auch vorhanden (vielleicht im Verhältnis zu anderen Kanaren-Inseln sogar überdurchschnittlich), dürfte aber kaum der Hauptgrund für eine Reise sein. Wenn man "selbständig" die Gegend erkunden will, keine allzu großen Ansprüche an Ausstattungsstandards stellt und manchen südländischen "Mankos" mit gewisser Gelassenheit begegnen kann, ist man im Neptuno gut aufgehoben. Ich denke, wir würden es bei einer erneuten Reise nach Lanzarote wieder in die engere Wahl nehmen.

Die Wohnungen verfügen über zwei Zimmer, Bad und Terrasse oder Balkon. Für zwei Personen (und zwei Wochen) ist die Größe ausreichend. Es war sauber. Die Einrichtung ist zum Teil aber schon recht abgenutzt (Küchenzeile, Badewanne) und improvisiert repariert (Toilettenspülung). Normalerweise waren im TV vier deutschsprachige Programme zu empfangen. Bei schlechtem Wetter (Regen) hat sich das auf zum Teil nur noch eines reduziert. Der Fernseher war allerdings dank seiner Größe ohnehin nicht wirklich geeignet um sich dort stundenlang Spielfilme anzusehen.

Die Appartmentanlage selbst verfügt über keine Gastronomie. Es sind aber drei Lokale im Gebäudekomplex, so dass man auf sehr kurzem Weg etwas brauchbares zu essen bekommt.

Die Rezeption ist nur zeitweise besetzt. Wenn jemand da ist, waren sie immer sehr freundlich. Es klappte auch sprachlich ganz gut. Einmal hatten wir ein Problem mit der Balkontüre. Der Hausmeister kam sofort und hat es behoben. Auch am Abreisetag war es kein Problem länger im Appartment zu bleiben. Die Reinigung der Wohnung erfolgte ordentlich und regelmäßig. Es war auch sauber.

Die Lage ist prima: Erste Reihe am Meer, Südseite. Soweit wir sehen konnten, haben die meisten Appartments Seaview (Blick aufs Meer). Einschränkungen gibts eventuell im EG. Man sieht zum Teil den etwa 5 KM Luftlinie entfernten Hafen von Arrecife nebst ein- und ausfahrenden Kreuzfahrtschiffen. Die Lichter bieten Nachts eine tolle Kulisse (wenn man das mag). Die Anlage liegt am Ende einer zwar breiten (überdimensionierten) aber eher verkehrsarmen Straße, so dass es kaum Verkehrslärm gibt. Wie schon oben gesagt. ist man entweder sofort auf der langen Strandpromenade (führt in zwei Richtungen) oder man geht Richtung "Ortszentrum" und ist gleich bei Supermärkten (der nächstgelegene ist gleich am Eck, ca. 40 m), Restaurants, Souvenirläden, Spielhallen und so weiter. Im gleichen Komplex gibt es bereits drei Lokale, einen Autovermieter, einen Zigaretten- und Schnapsshop, sowie eine Bank (Geldautomat). Ein richtiges Ortsszentrum gibt es in Costa Teguise nicht. Kritisch betrachtet sieht eigentlich alles relativ gleich aus. Alles auf (Massen-)Tourismus ausgerichtet, ohne das jetzt zu negativ gewertet wissen zu wollen. Der "Vorteil" ist, dass man eine gute Infrastruktur hat, praktisch jederzeit herumgehen und die verschiedenen Angebote nutzen kann. Es ist nicht "tot" oder ausgestorben oder nach 20. 00 Uhr entvölkert. In der Hochsaison dürfte es allerdings deutlich lauter sein. Zum öffentlichen Bus geht man ca. zehn Minuten zu Fuß. Das Busfahren ist sehr günstig. Allerdings sind die Mietwagenangebote auch recht günstig, da die vielen Anbieter offenbar unter starkem Konkurrenzdruck stehen. Kostenlose Parkplätze gibt es bei der Anlage genug. Auch ein recht ordentlicher Fahrradverleih (Bike-Station) liegt in ca. zehn Fußminuten Entfernung. Ausflugsangebote gibts entweder über den Reiseveranstalter oder von Anbietern vor Ort. Die Insel ist aber eher "unkompliziert", so dass wir alles auf eigene Faust unternommen haben

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen kleinen, unbeheizten Außen-Pool, sowie einen Pool-Billardtisch (drinnen). Mehr ist nicht. Wenn man mehr möchte, muss man sich umsehen. Es gibt am Ort schon Angebote. Haben wir aber - abgesehen vom Fahrrad mieten - nicht genutzt.