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Franz (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2010 • 2 Wochen • Strand
Mein ernstgemeinter Tipp: Meiden.
1,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Die Anlage ist auf den ersten Blick recht sauber, doch blickt man ein wenig hinter die Kulissen, sträuben sich einem schon die Haare. Die Häuser stehen sehr dicht, viel zu dicht für meinen Geschmack. Lärmquellen sind überall, die Landstraße, der Zug, die laute Musik bis Mitternacht an der Bar, die lautstarken Aufführungen an der Bühne. Eigentlich egal welches Haus man zugewiesen bekommt, Ruhe wird man da nicht finden. Die Bezeichnung "Natural Village" lässt einen etwas umweltverträglichen Einschlag vermuten. Wer mal ein paar Meter weiter am Strand durch einen kleinen Regenwassertunnel unter der Eisenbahn geht, landet auf dem Betriebsgelände der Anlage hinter dem Zaum hinter der Bühne. Dort lagert viel Bauholz, alte Fliesen, Steine, am Strand angespülter Müll wie Flaschen, Holz, Bojen, alles durch Pflanzen recht eingewachsen. Verwundert war ist jedoch, dass dieser Platz scheinbar auch als Entsorgung genutzt wird, etliche ausgemusterte defekte Möbel standen einfach so rum wie Regale, Liegen, sogar Kühlschränke (Sondermüll?). Selbst ein großes verrostetes Ölfass mit Shell-Emblem vergammelte hier. All das wird hier einfach hingestellt und gut. Mir ist schleierhaft, welche Zielgruppe mit der Anlage angesprochen werden soll. Ich kann keine Vorteile sehen, weder für Familien mit Kindern, für Rentner, für romantischen Pärchenurlaub noch für partyhungrige Singles. Mein ernstgemeinter Tipp: Meiden.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer gingen so, nur die üblichen Gebrauchsspuren wie defekte Duschtrennwand, Sprung im Waschbecken, undichtes Spülbecken, verschimmelte Fugen, verdreckte Matratzen. Aber alles sehr eng und klein, das Aufstellen eines zusätzlichen (Baby-)betts ist schwierig. Die Fenster sind ganz ordentlich, aber die Bretter-/Gipskartonwände und die Haustüre sind alles andere als schalldicht, so dass Straßen-/Zuglärm und Musik/Animationen vor allem nachts ungehindert eindringen.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Das Essen war eine Frechheit, in den zwei Wochen unseres Aufenthalts immer und immer das selbe. Beim Frühstück ist jegliche Verwendung eines Ei unbekannt, beim Mittag- und Abendessen werden Fleisch / Fisch / Nudeln / Kartoffeln warm am Buffet bereitgestellt aber dort nur in Edelstahlwannen angeboten, die nicht gewärmt sind. So kühlt das Essen schnell aus. Selbst wenn man eine frische Ladung Essen ergattert, bis man am Platz ist, ist das Essen kalt. Die Beilagen werden erst gar nicht erwärmt und sind stets kalt. Der angebotene Hauswein ist recht sauer, der Rotwein stets eiskalt. Andere Getränke sind möglich, kosten aber stattlichen Aufpreis. Kaffee zu Mittag oder Abendessen gibt es im Restaurant gar nicht. Geschmeckt hat es uns nicht. Kalten Fisch wollen wir nicht, Fleisch war meist zwar weich aber sehr oft fettdurchzogen, teils mit Knochen und Knorpel. Scheinbar wurde einfach verarbeitet was geliefert wurde, gleich welcher Qualität. Wir bekamen in zwei Wochen nie Pizza oder Spaghetti zu Gesicht. Trotz Vollpension sind wir daher mehrmals auswärts Essen gegangen (auf unsere Kosten). Das Restaurant steht auf Stelzen über dem Meer. Darunter brechen die Wellen gegen die aufgeschütteten Felsbrocken. Nach oben getrennt durch einen Bretterverschlag. Durch die Fugen am Boden kann man beim Essen die Brandung beobachten. Das mag ja ganz nett sein, ist aber erstens sehr laut, was den Geräuschpegel im Restaurant erheblich hebt und man förmlich schreien muss um sich zu unterhalten, zweitens spritzen die Wellen manchmal hoch bis zum Fußboden, nasse Füße sind vorprogrammiert. Wir waren auch mal unter dem Haus direkt am Strand. Manche Betonstelzen sind schon zu über 50% vom Meer abgefressen, der Baustahl ist ungeschützt dem Salzwasser ausgesetzt und der Rostfraß dementsprechend weit fortgeschritten. Es wird versucht, durch zusätzliche Stelzen aus dem Gerüstbau das Gebäude unten abzustützen. Ich hab zwar keine Ahnung davon, aber vertrauenserweckend sieht das nicht aus.


    Service
  • Schlecht
  • Das Personal ist um Freundlichkeit bemüht, spricht aber kein Deutsch und nur selten Englisch und wenn, dann nur bruchstückhaft. Wir sollten zusätzlich ein Formular unterschreiben, dass es den Betreibern erlaubt, unsere Adresse und Tel-Nummer für die Weitergabe für Werbungen und "informazioni" zu verwenden nach einem EU-Paragraph. Wir lehnten dankend ab, trotzdem wurde auf diese Unterschrift bestanden. Erst als ich den italienischen Text dazu denen unter die Nase hielt und ich betonte, dass ich das nicht wünsche, gaben sie in diesem Punkt auf. Wir hatten den Eindruck, die Damen der Rezeption wissen selbst nicht genau, was wofür der viele Papierkram ist. Als das Klopapier zur Neige ging (drei Rollen Einfachpapier für 2 Wochen für 5 Personen), wollten wir an der Rezeption neues bestellen, dort hieß es lediglich, das müssten wir schon selber kaufen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr schlecht
  • Die Anlage ist eingebettet zwischen Landstraße und Eisenbahnlinie. In der weiteren Umgebung gibt es nichts. Viele leerstehende Fabriken, einfache Wohnhäuser, Handwerksbetriebe, Riesenwohnkomplex. Ein Fahrrad ist hier also fehl am Platz, der einzigste Weg hier raus zu kommen, ist die Landstraße, und dort würd ich nicht Fahrrad fahren. In Porto Recanati gibt es Supermärkte und empfehlenswerterweise einen Lidl weil günstig, ansonsten hat diese Stadt nicht viel Italienisches, wenn es um abendliches Bummeln oder Shopping geht.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Ständig werden irgendwelche Animationen angeboten, die allerdings alle durchweg auf italienisch sind. So wollten unsere Kinder nicht in den Kinderclub, da sie niemand verstand. Der bestand ohnehin vormittags nur aus ein wenig Sandbuddeln am Strand (direkt neben dem Animationsprogramm mit der sehr lauten Musik) und nachmittags Aufenthalt am Spielplatz. Abends Minidisco ist nur Tanzerei, die Kleinen dürfen dabei nicht auf die Bühne, es wird nicht auf die Kinder eingegangen. Statt dessen nur lautstarke Sprüche dazu nur auf italienisch. Cabaret und andere Darbietungen kann man sich auch schenken wenn man kein italienisch versteht. Internetzugang ist in der Anlage vorhanden, kostet aber etwa 4 Euro für 30min. WLAN wäre zwar vorhanden aber darf man nicht benutzen, man kriegt kein Paßwort dafür. Der anlageneigene Supermarkt ist teurer als ne Tankstelle (ne Fanta-Flasche für 3 Euro!). Den haben wir uns auch geschenkt. Bei uns war die Benützung eines externen Pools inklusive, der aber 800m entfernt liegt. Dieser war ganz nett, verfügt als Attraktion über eine Rutsche. Achtung Badekappenpflicht! Das Wasser war bei uns aber ungewöhnlich kalt, zu kalt um länger drin zu bleiben. Der Strand selbst ist ein Witz. Direkt am Strand fährt der Zug. Nah- und Fernverkehr und auch Güterzüge Tag und Nacht. Zum Meer hin bleibt nur ein sehr schmaler Streifen aus Sand/Kies. Bei uns hatten darauf nur eine bis zwei Reihen Schirme/Liegen Platz. Die wurden unheimlich eng aufgestellt, Stichwort Sardinen. Bei etwas unruhigem Meer spülten die Wellen bis an die Bahnlinie, so dass der Strand manchmal fluchtartig verlassen werden musste und vom Personal die Liegen und Schirme auf die Felsen der Bahnlinie geschmissen wurden. Ist mir ein Rätsel was es mit den 5 Reihen Schirme auf dem Anlagenplan auf sich hat. Am Strand nerven hier die unheimlich vielen schwarzen Plagiatverkäufer. So viele wie hier haben wir noch nie erlebt. Ein "No Grazie" wird oft einfach übergangen und die Waren aufdringlich beworben. Es vergingen kaum 10 Minuten ohne diese Typen. Den ganzen Tag. Jeden Tag. Einfach nur nervig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im September 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Franz
    Alter:36-40
    Bewertungen:1