Natur und Sporthotel Zuflucht

Das jetzige Hotel ist eine in die Jahre gekommene ehemalige Jugendherberge, wobei man versucht hat durch Renovierungsmaßnahmen das ganze modern aufzupeppen. Es stehen insgesamt 46 Zimmer zur Verfügung die sich aufteilen in Einzelzimmer und Doppelzimmer. Wir haben uns für die Dauer unseres Aufenthalts für ein sogenanntes "Doppelzimmer Herberge" entschieden, auf das sich diese Bewertung vorwiegend bezieht. Für dieses spartanisch einfach eingerichtete Zimmer (PVC-Boden, 1 Waschbecken, 2 kleine Handtücher, 2 große Handtücher, 1 Tisch, 2 Stühle, 2 Betten mit Bettwäsche, 2 Nachttischhocker, WC auf dem Flur, Dusche auf dem Flur) werden pro Nacht und Person € 40,-- plus Kurtaxe fällig gegenüber gerade einmal € 49,-- plus Kurtaxe für ein Standard-Doppelzimmer mit allem drum und dran wie man es sich als Tourist einfach wünscht. Schaut man sich die unteren Geschosse an und ebenso das 3. OG erkennt man sehr schnell, das hier nicht grundlegend sondern, ich nenn es mal renditebezogen renoviert wurde und viele "Baustellen" vorhanden sind die man vor Wiedereröffnung zuerst hätte beheben müssen. Gefühlt haben wir uns bei dem Zimmerpreis wie abgezockte Wanderer, gerechtfertigt wären unserer Meinung nach allenfalls € 40,-- /Zimmer und Nacht also lediglich die Hälfte des verlangten Preises. Was soll ich da schreiben: Wanderer meidet dieses Hotel oder nehmt wenn es zeitlich nicht mehr anders geht zumindest ein normales Hotelzimmer und KEIN Herbergszimmer da diese Zimmer m.E. EXTREM überteuert sind.

Anfangs hatte ich bereits einiges darüber berichtet, nun noch etwas zu den Einzelheiten: Zur spartanische Ausstattung kommt die extreme Enge hinzu. Durch die schrägen Dachwände schlägt man sich u.U. den Kopf an wenn man sich aufs Bett setzt. Ich vermute die Unterkunft des Herrn Hoeneß ist z.Z. besser ausgestattet als dieser Raum (kein TV, keine Mini-Bar, keine Klimaanlage, keine Kaffeemaschine, kein Telefon, lediglich schräges Dachfenster, kein Balkon, usw. dafür ein Waschbecken 15 cm vom Bett entfernt und eine tolle Deckenleuchte vermutlich aus den 50-60er-Jahren) Kurzum: max. € 20,-- für dieses Zimmer pro Person sehe ich als äußerst angemessen an.

Merkwürdigkeiten auch im Bereich der Gastronomie. Es existierten zwei verschiedene Speisekarten!! Kleines Beispiel: Speisekarte 1: Grauer Burgunder 0,25 l € 4,90 Speisekarte 2: Grauer Burgunder 0,25 l € 3,80 Rechnung später: Grauer Burgunder € 4,20 Was ist denn da los???? Egal, wenn ich mir allerdings eine Preissteigerung von knapp 30% verordnen muss stimmt etwas nicht oder der Gast soll mal wieder abgezockt werden. Das Essen allerdings war ansonsten gut.

Eine Reservierungsbestätigung scheint im unüblich zu sein, man würde das gebuchte Zimmer, so man nicht anreisen würde, schon anderweitig vermitteln können, bekommt man zu Auskunft. Am Tag der Anreise haben wir nochmal versucht unsere Reservierung telefonisch bestätigen zu lassen, hatten aber Samstagmittag lediglich einen AB als Gesprächspartner. Unserer Bitte nach Rückruf wurde nicht entsprochen, man lässt den Gast erst mal kommen. Uns Wanderern wurden saubere Zimmer im 3. OG zugewiesen die wir über außerhalb des Hotels per Treppenhaus nach ca. 28 km Fußweg erklimmen durften, obwohl es im Haus einen Fahrstuhl gibt mit dem man zumindest bis zum 2. OG fahren kann. Nachdem man dies erkannt hat beginnt man so langsam darüber nachzudenken, ob es wohl zweierlei Menschenklassen gibt.

An der Schwarzwaldhochstraße gelegen und zudem den bekannten Westweg tangierend ist die Lage natürlich verführerisch für ein angehobenes Preisniveau. Natürliche Konkurrenz fehlt und aus diesem Grund fühlt man sich als Wanderer recht ausgeliefert.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das eine Sauna existieren soll hatten wir aus dem Internet erfahren. Diese im Haus allerdings zu finden erwies sich als recht schwierig. Lediglich der Hinweis auf eine Fahrt mir dem in s unterste Geschoss und danach "nach hinten zu laufen" gab´s an der Rezeption. Keinerlei Hinweisschild führt zum Ort der Entspannung, man kann sich dafür aber im Keller gezwungenermaßen mal umsehen und erlebt dabei einen Massageraum der als Rumpelkammer dient und allerlei andere Örtlichkeiten die auf eine Renovierung warten. Nachdem man nach einigem Suchen die neu errichtete Saunalandschaft hinter dem Hotel gefunden hat stellt man überrascht fest, das kein Warmwasseranschluss vorhanden ist, man also doch vorher oben in der Flurdusche sich hätte reinigen sollen, also wieder zurück, was allerdings sound so notwendig gewesen wäre, da niemand unser Bitte um Einschalten der Sauns nachgekommen war. Wir sollten doch zuvor unser Essen einnehmen war die Auskunft an der Rezeption, die Aufheizzeit würde ca. 2 Stunden betragen. Es ging dann doch schneller (ca. 45 Min.) und sich nach dem saunieren mit kaltem Wasser in freier Natur mit Rundumeinsicht von allen Seiten macht uns Wandersleuten auch nichts mehr aus.