- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel befindet sich inmitten einer Einkaufsmeile von Sharm El Sheikh und ist vom Flughafen aus in ca. 20 - 30 Minuten Transferzeit zu erreichen (so man Glück hat und sich auf der "Zufahrtstraße" kein Stau durch Bauarbeiten ergibt). Der Allgemeinzustand des Hotels könnte besser sein, Sicherheitsmängel sind fast überall in Treppenbereichen sehr präsent. Nur wer gut zu Fuß ist, kann die Wendeltreppen ohne Geländer zu den Zimmern unfallfrei erreichen, dasselbe trifft auf fast alle Poolbereiche zu. Ich werde nachfolgend auf die einzelnen Punkte zurück kommen. Zu unserer Zeit bestand die Gästestruktur zu 90 % aus Russen, der Rest waren ein paar wenige Engländer, Italiener und - sehr wenig deutsche Urlauber. Warum das so ist, darauf haben wir die Antwort in unserem Urlaub gefunden... Angeblich sollte es WI-FI geben im Hotel bzw. in der Lobby, man konnte sich täglich an der Reception einen Code dafür holen. Bei uns funktionierte das nicht, sodass wir es nach einem Mal aufgegeben hatten. Wer mit Neckermann reist, sollte sich dessen bewusst sein, dass er mit der Vorort-Betreuung so ziemlich allein auf weiter Flur steht, denn es gibt nur einen Treff gleich am 2. Tag, um sich Infos zu holen. Ansonsten, so wurde uns klipp und klar gesagt, müsste man den Herrn telefonisch kontaktieren. Zumindest als deutsche Urlauber fühlten wir uns in fast allen Bereichen allein gelassen! Obacht beim Shopping! Man wird meist als Erstes auf Russisch traktiert und muss aufpassen, dass man nicht übers Ohr gehauen wird. Wir waren vorsichtig genug, denn die Preise allgemein sind schon straff genug. Und es gibt viel "Schotter" und Plagiate zu kaufen, die beim Zoll dann in Deutschland richtig Ärger machen könnten!
Wir hatten das Zimmer 724 außerhalb des Trubels, die Lage war ein Volltreffer, wenn man mal von der geländerlosen Wendeltreppe absieht. Es wurde täglich gereinigt, in der ersten Woche recht ordentlich, nach dem Wechsel des Reinigungspersonals ging es bergab. Unser Zimmerteufel der 2. Woche kam nicht selten in den fortgeschrittenen Nachmittagsstunden zur Reinigung. Toilettenartikel wurden vergessen, die Wanne nur schlecht geputzt. Das Duschwasser war nachmittags kälter als im Pool mit seinen 28 Grad Wassertemperatur. Nach unserem Temperatursturz in der 2. Woche war es eine Überwindung, zu duschen. Im Fernsehen gab es einen einzigen deutschsprachigen Sender - ZDF für Taubstumme - denn ständig fiel der Ton aus!
Es gab 2 Restaurants, das Palm-Restaurant im Haupthaus sowie das Executiv-Restaurant im Oberen Hotelbereich. In beiden Einrichtungen funktionierte das Personal hervorragend. Allerdings hatten wir im Executiv-Restaurant den Eindruck, dass dort alles gepflegter und sauberer abging. Das fing mit der Präsentation der Speisen an und hörte bei der Tischberäumung auf. Dies lag sicher auch daran, dass weitaus weniger Gäste ihre Nahrung dort zu sich nahmen als im Palm-Restaurant. Hinzu kommen die Essgewohnheiten der Russischen Gäste, die andere Tischmanieren pflegen als der Rest der Gäste. Das Speisenangebot war mehr als üppig, manchmal sogar zuviel des Guten - unserer Meinung nach. Ein großes Lob an das gesamte Küchenpersonal! Vorallem für das wunderbare und von vielen Gästen kaum gewürdigte Silvester-Dinner, das sehr ansprechend und aufwändig zelebriert wurde.Leider gab es nur eine geöffnete Bar im Haupthaus, die man abends nutzen konnte. Diese Lobbybar war ständig überfüllt. Die Getränke dort sind eher gewöhnungsbedürftig, sehr süß die Cocktails und von "Harten Sachen" sollte man besser die Finger lassen.
Der Service im Hotel ist ein ganz eigen Ding. Eine Reception, die nicht eines einzigen Wortes Deutsch mächtig ist, obwohl deutsche Gäste gebucht haben, ist ein absotutes No-Go! Informationen jeder Art - ob beim Check-In, bei Hotelinformationen allgemein, die durch die Zimmertüren geschoben wurden, oder anderen Angelegenheiten bis hin zum Check-Out - nicht das Mindestmaß an Entgegenkommen für Urlauber, die nur ein begrenztes Maß an Fremdsprachenkenntnis haben. Es kann nicht sein, dass erst ein Kofferträger bemüht werden muss, der als Übersetzer fungiert. Die absolute Härte war für uns die Nichtübermittlung unserer Rückreisedaten, die von unserer Vorortbetreuung Neckermann per Mail oder Fax 2 Tage vor Abreise ins Hotel geschickt wurden. Anders im Gastrobereich! Dort bemühte sich jeder, einen guten Job zu machen, die Bediensteten waren allesamt freundlich und entgegenkommend. Besonders fielen uns Peeter von der Lobbybar auf, bei dem wir uns nochmals recht herzlich bedanken möchten. Auch unser Freund Akram von der Sunrise-Bar hat uns stets mit seiner netten und freundlichen Art sehr erfreut. NEGATIV UND NERVIG waren hingegen die 2 "Spezialisten", die tagtäglich mit ihren Angeboten für Massage und Wellness jeder Art aufwarteten! Sie verstanden weder NEIN, NJET noch NO und waren aufdringlicher als die Fliegen am Pool! Es fiel uns schwer, freundlich zu bleiben und nicht eine Beschwerde an der Lobby zu hinterlegen, die man letztlich eh nicht verstanden hätte!
Wie bereits angedeutet, ist das Naama Bay inmitten des Ortes angesiedelt. Es ist laut, das Nachtleben in Restaurants und Bars fast überall zu spüren und nur wer das Glück hat, außerhalb des Haupthauses ein Zimmer zu bewohnen, findet etwas Ruhe in der Abgeschiedenheit der Hotelanlage. Zum "Strand" läuft man ca. 5 - 10 Minuten quer über einen Parkplatz, beim Besuch der Shoppingmeile ist Vorsicht geboten, da die Verkehrsordnung in Ägypten mit der Unsrigen nichts zu tun hat und man den Eindruck hatte, dass dort jeder fährt, wie er gerade möchte. Als Fußgänger ist Wachsamkeit Oberstes Gebot! Restaurants gab es massenhaft, allesamt NICHT für deutsche Touristen ausgelegt. Nur wer Fremdsprachenkenntnisse hat, ob Russisch oder Englisch, kann sich gerne dort niederlassen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der "Hoteleigene Strand" ist vergleichbar mit einer wohlgefüllten Konservendose inclusive Beschallung von allen Seiten! Da sich viele Hotels die Bucht teilen müssen, war ein Badegenuss bzw. Schnorcheln dort eher nicht möglich, sodass wir uns leider Gottes mit unserem Pool zufrieden geben mussten. Ernüchternd sind auch die vielen Schiffe, die man allerorts sehen konnte, ein Kerosinduft liegt dort in der Luft und ist sicher auch im Wasser des Meeres vorhanden. Am Pool mit der Sunshine-Bar, in deren Nähe sich unser Zimmer befand, herrschte Ordnung, Sauberkeit und Ruhe, sodass wir wenigstens das genießen konnten. Nur ein Geländer zum Einstieg in den Pool fehlte auch hier...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marina & Klaus |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 26 |