Mythos Palace Resort & Spa

Gebucht wurden 13 Tage UAI. Das Hotel macht von außen, augenscheinlich einen guten Zustand, hat jedoch bei näherer Betrachtung die besten Jahre schon längst hinter sich. Da wundert es einen dann auch nicht, wenn es bei Regen, mitten in der großen Halle, einem Wasser durch einen Riss in der Decke auf den Arm tropft. Was jedoch den Boden aus dem Fass schlägt ist, dass fast jeden Tag, hauptsächlich morgens und abends ein penetranter Fäkalgeruch durch die Anlage zog. Prost Mahlzeit, kann man da nur sagen, wenn man sich einen Außenplatz zum Essen gewählt hat. Auch die Kategorisierung von 4,5 Sternen lag mal wieder jenseits jeglicher Realität. Gäste überwiegend aus den ehemaligen GUS Staaten (gefühlte 70%) der Rest gemischt westeuropäischer Herkunft (überwiegend Deutsch). Die Handy-Erreichbarkeit war gut und auch WLAN steht zur Verfügung, das allerdings kostenpflichtig. So kosten dann in diesem 4,5 Sterne Hotel, 200 min WLAN immerhin stolze 10 Euro. Respekt. Alles in allem, kann ich ehrlich gesagt die doch überwiegend guten Bewertungen dieses Hotels nicht nachvollziehen. So wurde meiner Meinung nach, das Hotel nur neu gestrichen, die Renovierung der Zimmer jedoch gänzlich vernachlässigt. Der Pool leckt, ist mit Schimmel befallen, Wasser arschkalt, Liegen teilweise ausgeleiert, Tresen an der Poolbar dermaßen mit alter Sonnenmilch getränkt, dass sich schon die Farbe mit einem Becher problemlos abziehen lässt. Da kann das doch gute Essen und freundliche Personal nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Hotel längst keine 4,5 Sterne mehr verdient. Ganz davon abgesehen, dass es manchmal wirklich penetrant nach Fäkalien riecht, dass es einem den Atem verschlägt und man nur hoffen kann, dass diese nicht über das angrenzende Bächlein, direkt neben dem Badestrand ins Meer gespült werden. Gut, das ist jetzt allerdings gemutmaßt.

Ja das Zimmer wäre auch super gewesen, wäre da nicht eine Tür zum Nachbarzimmer gewesen, durch die man jeden Mucks des Gegenübers gehört hätte. Aber manchmal ist es auch ganz witzig, morgens gegen 8 Uhr durch russische Gesangseinlagen geweckt zu werden. Die Bettdecken bestanden aus einem Leinentuch und einem alten, abgelatschten Teppich. Gut vielleicht war es auch eine Tagesdecke. Bin mir da noch nicht ganz sicher. Mein Favorit war allerdings das Bad. Man stelle sich vor, dass man gegen 5 Uhr im Hotelzimmer angekommen ist und beim verrichten seiner Notdurft, ohne Vorwarnung die Klobrille unter einem zur Seite wegrutsch, so dass man momentan mit den Oberschenkeln auf dem hoffentlich "desinfiziertem" Porzellan sitzt. Selbstredend, dass dies gleich am nächsten Tag moniert wurde. Der Beschwerde wurde auch gleich nachgekommen und so kam es, dass ein Monteur die Klobrille abnahm und wieder fixierte. Tolle Leistung. Tja, eine vor allem "passende" und "fest verschraubte" Klobrille könnte so manchem vor unliebsamen Kontakt bewahren, nur austauschen sollte man sie eben auch. Die Armaturen sind schon ziemlich abgenutzt und verkalkt, so dass man sich extrem schwer tut, will man am Waschbecken von kaltem auf warmes Wasser umstellen. Aber egal, leichter wäscht man sich in der Dusche die Hände, da das minimal austretende Rinnsal kaum dazu ausreicht. Dazu kommt dann noch ein schlecht, nur oben von den Seiten beleuchteter Spiegel, in dem man eigentlich nur seinen eigenen Schatten sieht. Toll wenn man sich rasieren will. Auch gelungen ist die Deckenlüftung zum Nachbarbadezimmer. So weiß man, dass dieser gerade seine Notdurft verrichtet, bevor er die Spülung drückt. Last but not least, haben wir da noch den tollen Ablauf mitten im Bad, in welchem man den ganzen Schmadder wachsen und gedeihen sehen kann. Lustig vor allem nach dem duschen, wenn der Schaum durch das Abdeckgitter drückt. Keime ich komme.

Das Hotel besitzt ein Restaurant mit zwei Außenbestuhlungen, die man allerdings - wie bereits erwähnt - manchmal lieber meiden sollte. Das Essen selbst ist abwechslungsreich und schmeckte. Die Küche bot sowohl griechische, als auch internationale Kost. Die Zusatzleistungen bei UAI waren hauptsächlich Marken-Alkoholika und die Liegen am Strand. Allerdings wäre beim Preisunterschied zu AI eine zusätzliche, internationale Biersorte angemessen gewesen. Ansonsten ist AI völlig ausreichend.

Das Personal war sehr freundlich, grüßte zu jeder Tageszeit und war stets korrekt. Kommuniziert wurde hauptsächlich in Englisch. Die Zimmerreinigung war bemüht das Zimmer sauber zu hinterlassen, allerdings mangelte es im Detail, wie zum Bsp. einen sauberen Wasserhahn oder auch nur flüchtig ausgespülte Gläser. Beschwerden wurden sofort notiert und umgehend bearbeitet (siehe hierzu Bewertung "Zimmer"). Alles in allem, ok.

Das Hotel liegt direkt am langen Sandstrand von Kavros (Georgioupolis). Kavros selbst ist sehr übersichtlich und innerhalb eines Abends restlos erkundet. Auch das nächstgelegene Städtchen Georgioupolis hat da nicht großartig mehr zu bieten. Für Leute die gerne entspannen möchten ideal, für Unternehmungslustigere empfiehlt sich dann doch ein Mietwagen oder Bus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab fast jeden Abend die gleiche Unterhaltung (Batschi, Batschi, Bogu, Bogu... omg), mit unwesentlichen Programmänderungen. Gut, besser als gar nix. Was allerdings sehr nett war, war der griechische Abend mit Folkloretanz. Auch ganz witzig war ein Karaoke Abend, bei dem sich ein Gast von seiner gewohnt russischen Art zeigte. Doch, hab sehr gelacht. :thumbs up: Der Strand, war in Ordnung, allerdings sollte man sich die Liegen zweimal anschauen, da manche schon brüchig sind oder so zusammengeschweißt wurden, dass es schon an fahrlässiger Köperverletzung grenzt (scharfe Kanten und Ecken). Auch manche Liegen am Pool haben ihren Dienst bereits geleistet und sollten mal ausgetauscht werden. Apropos Pool, ja der war auch geil. Wasser so kalt wie ein Gletschersee, Schwarzschimmel sowohl im Becken zum angemauerten Kinderpool, als auch an den Seiten der Abflussgitter. Insgesamt bestätigt das dann aber wieder den anfangs erwähnten Schein des Hotels.