Mythos Palace Resort & Spa

Die Anlage besteht aus einer Vielzahl von zweistöckigen Gebäudetrakten, die größtenteils um den Pool angeordnet sind. Somit sind kurze Wege für die meisten garantiert. Lediglich die etwas größeren Suiten befanden sich etwas mehr in Strandnähe und sahen zumindest von außen sehr einladend aus. Das Hauptgebäude und die Rezeption sehen sehr gepflegt, fast neuwertig aus. Schon bei der Anfahrt fällt die sehr schöne Gestaltung des Hotels auf. Zu den Gästen: Es waren zwar überwiegend deutsche Touristen eingebucht, doch fanden sich auch Franzosen, Engländer, Russen und eine nicht unbeachtliche Anzahl von Griechen. Bunt gemischt würde ich sagen. Empfehlenswert ist auf jeden Fall, ein Mietfahrzeug zu nehmen (Siehe auch unter 3. Lage). Ein Ausflug nach Chania (sehr schöner Hafen) und Rethimnon (wunderbare Altstadt + Festung) sind fast Pflicht. Ich hatte 3 Tage lang ein Motorrad gemietet und 850 km (!!) heruntergespult. Und ich habe keinen einzigen Kilometer bereut. Alleine der Strand von Elafonisi (Südwestzipfel) und die Bucht von Matala (Südmitte), sowie die Berge und Schluchten (Samaria, Impros) sind eine wunderschöne und bleibende Erinnerung an meinen Kreta-Urlaub. Verzichten kann man allerdings getrost auf Orte wie Heraklion (hässliche Steinwüste) und auch auf Knossos (kulturell wertvoll, optisch äußerst langweilig). Und auch der viel gepriesene Palmenstrand in Vei (Nordostküste) kommt nicht an den viel schöneren und viel weniger überlaufenen Strand von Elafonisi ran. Und noch ein Restaurant-Tipp: Weg von den Hafenrestaurants und rein in die Altstadtgassen. Dort ist das Essen deutlich besser, deutlich billiger und die Atmosphäre hundert Mal "griechischer".

Unser Zimmer befand sich in genialer Lage (kurze Wege zum Pool, zur Rezeption und zum Speisesaal), war sehr groß, mit einem geräumigen Badezimmer und mit einer Terrasse ausgestattet. So richtig zum Wohlfühlen. Das Bett bzw. die Matratzen, bestehend aus zwei zusammengeschobenen Einzelbetten, war zum Schlafen sehr gut geeignet. Minibar, Klimaanlage und TV waren inklusive. Bis auf die Steckdose im Badezimmer brauchte man keinen Adapter. Fön ist im Badezimmer integriert. Rundum zum Wohlfühlen geeignet.

Ich war doch sehr angenehm überrascht von diesem Hotel. Wir hatten AI gebucht und das Essen erwies sich die ganzen 7 Tage über als abwechslungsreich und vielfältig. Das Personal war immer präsent, brachte Getränke, räumte leere Teller ab und war bei jeder sich bietenden Gelegenheit hilfreich und freundlich. Alle Speisen waren während der gesamten Öffnungszeiten frisch und einladend angerichtet und wurden ständig nachgefüllt. Das Frühstück ließ sich bis nach 10.30 Uhr ziehen und die Mittagsessenszeiten von 13.00 - 14.30 h waren auch ausreichend. Abend konnte man von 19.00 - 21.30 h schlemmen und wenn man nicht aufpasste, verbrachte man mehr Zeit beim Essen als anderswo.... Einziges Manko: Es gibt zwar alle möglichen Drinks und Cocktails innerhalb des AI-Services, doch angefangen vom Cola bis hin zum Cuba Libre oder Tequila Sunrise werden nur minderwertige (und dementsprechend minderwertig schmeckende) Zutaten verwendet.

Der Reinigungsservice war ohne Beanstandung und die Handtücher wurden sogar täglich gewechselt. Der Service generell, ob im Speisesaal oder an der Bar, war äußerst freundlich, zuvorkommend und angenehm. Das Einchecken verlief vollkommen problemlos. Beim Auschecken wollten wir das Zimmer bis 16.00 Uhr behalten, da der Rückflug erst abends stattfand. Nach anfänglichem Zögern erklärte man mir an der Rezeption, dass wir das Zimmer nicht wie vorgesehen um 12.00 Uhr räumen müssen, sondern bis 16 Uhr dort bleiben können. Verbunden mit einem kleinen Aufpreis von 3 Euro pro Stunde, also 12 Euro insgesamt. Mit dieser Lösung konnten wir gut leben, hätten wir doch anderswo das Zimmer räumen, die Koffer im Kofferraum deponieren und dann noch um eine Duschgelegenheit bitten müssen. So konnten wir aber den Abreisetag noch als (fast) kompletten Urlaubstag genießen.

Es gibt zwar ganz in der Nähe eine kleine Einkaufs- und Kneipenstraße, die aber spätestens am zweiten Abend langweilig wird. Da Chania (ca. 40 km) und Rethimnon (30 km) doch ziemlich weit entfernt liegen, empfiehlt sich die Anmietung eines Fahrzeuges. Pkw sind ab 20 Euro pro Tag, Motorräder ab 30 Euro pro Tag erhältlich. An der Rezeption wird das Anmieten von Fahrzeugen angeboten, die Preise in den Verleih-Shops der nahegelegenen Einkaufsstraße sind jedoch wesentlich billiger. In das nur 4 km entfernte Georgioupolis gelangt man für 1 Euro (Hin+Rückfahrt) pro Person mit einer kleinen Bimmelbahn, die zwei Mal täglich in der Einkaufsstraße startet. Ist wenigstens mal eine Abwechslung am Abend. Apropos: Chania und Rethimnon und eigentlich die ganze Insel bieten so viel Sehenswertes, dass es schade wäre, den Urlaub nur im Hotel zu verbringen. Die Transferzeit zum Flugplatz Chania beträgt ca. 1 Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einen kleinen Hallen-Pool mit integriertem Fitnessbereich. Zudem wurden Massagen in den dortigen Räumlichkeiten, am Strand oder sogar auf den Zimmern angeboten - allerdings kein billiges Vergnügen... In Außen-Pool-Nähe stand ein Billard-Tisch und eine Tischtennisplatte, im Barbereich ein weiterer Billardtisch. Die Liegen und Schirme am Pool waren kostenlos (aber fast immer belegt), am Strand verlangte man für 2 Liegen und 1 Schirm 4 Euro pro Tag. Badetücher konnte man gegen eine Kaution an der Rezeption erhalten. Mietsafe kostete für eine Woche 12 Euro. Im Außen-Pool war ein kindergerechter Bereich abgetrennt. Soweit ich sehen konnte gab es auch so etwas wie Kinderbetreuung, die aber mangels Kinder nicht wirklich aktiv war. Die im Hotel integrierten Läden (kleiner Schmuckladen, Laden für Urlaubsutensillien etc) waren wenig frequentiert und störten nicht weiter. Es wäre wahrscheinlich keinem aufgefallen, wenn diese Läden plötzlich nicht mehr da gewesen wären. Der Pool und der nahegelegene Strand waren immer sauber und lediglich das touristentypische "Frühmorgens-Liegen-mit-Handtuch-besetzen" war nervtötend. Da die Liegen am Pool in ihrer Anzahl doch sehr begrenzt waren, hatte man lediglich zwei Möglichkeiten: Entweder dieses blöde Spiel mitspielen und ebenfalls Liegen "besetzen" oder, falls man zu spät aufstand, ans Meer zu gehen. Animation fand weder tagsüber, noch abends statt. Habe ich aber auch nicht vermisst.