Müggelseeperle Hotel & Conference Berlin

Ohne Zweifel stichtdas Hotel Müggelsee Berlin durch seine exklusive Lage, direkt am Südufer des Müggelsees hervor. Bis zur Schiffsanlegestation Müggelseeperle sind es nur wenige Minuten zu Fuß. Die Geräumigkeit dieses Tagungshotels ist sehr beeindruckend. Die meisten Zimmer scheinen allerdings leider leer zu stehen. Das Hotel dient vor allem als Tagungshotel: Seminare, Tagungen, Feiern aller Art wie Geburtstagsfeiern, Hochzeitsfeiern, Weihnachtsfeiern, Betriebsfeiern werden hier gerne abgehalten. Für Übernachtungsgäste, die länger als eine Nacht bleiben wollen, gibt es günstige Gutscheinangebote verschiedener Anbieter für Übernachtungen mit Frühstück oder Halbpension. Am besten ist das Hotel mit dem PKW zu erreichen. Durch die ruhige Lage des Hotels wird die nächtliche Ruhe nicht von außen gestört. In der Lobby ist ein kostenloser Internetzugang auf zwei PCs mit falsch eingestellter Grafikkarte - es wird alles zu breit dargestellt - verfügbar. Internetzugang auf dem Zimmer ist kostenpflichtig und wird über ein ungesichertes WLAN zu Verfügung gestellt. Pro 24 Stunden werden 4,95 Euro fällig. Am Frühstück gibt es nichts auszusetzen. Störend und unangenehm allerdings die das Frühstücksbüffet bewachende Fliege, und das Mitte November. Das Frühstücksbüffet sollte frei von Ungeziefer sein.

Der Flur zum Zimmer wirkt etwas beengend. Etwa alle 5 Meter sind Rauchmelder angebracht, im Zimmer selbst gibt es jedoch keinen einzigen Rauchmelder. Eine Deckenleuchte fehlt. Das Zimmer wird nachts über ein paar Tischlampen und eine eher glühende als leuchtende Bettlampe notdürftig erhellt. Von einem Vier-Sterne-Hotel darf man etwas besseres erwarten. Unser Zimmer hatte ein Bad mit Dusche, aber ohne Badewanne. Die Dusche ist erfreulicherweise sehr geräumig. Kein billiger Duschvorhang, sondern eine feste Glaswand mit einer beweglichen Glastür. An den Fugen der Dusche fielen viele schwarze Stellen und Ecken auf. Auch das erwarte ich nicht in einem Vier-Sterne-Hotel. Der Toilettenspülknopf sieht zwar gut aus, funktioniert aber eher wie eine mehrmals zu betätigende Pumpe, d.h. mit einem einzigen Knopfdruck gibt es noch keine Toilettenspülung. Zu beachten ist außerdem eine ca. 15 cm hohe Stufe zwischen Zimmerboden und dem Eingang zur Dusche. Auch von der Dusche zum Zimmer ist noch eine ca. 1 cm hohe Kante zu überwinden. Sehr angenehm ist der im Zimmer vorhandene, stilvoll kaschierte Kühlschrank. Die Möblierung des Zimmers ist ausgesprochen Stilvoll: Bett, Nachttisch, Schreibtisch, Fernsehunterschrank (mit Kühlschrank) und Kleiderschrank sind unübersehbar mit denselben Stilelementen ausgestattet. Eine Verdunkelung des ZImmers ist nur über zwei hintereinanderliegende Vorhänge möglich. In nächster Nähe zum Fenster ein Store, danach ein grauer Verdunkelungsvorhang und innen ein gemusterter Vorhang. Leider hatte keiner der Vorhänge eine Vorhangstange. Man muß jeden Vorhang am Stoff anfassen, was ich als umständlich, schwergängig und unhygienisch empfunden habe. Ganz und gar nicht dem Standard eines Vier-Sterne-Hotels entsprechend ist aber der stark flimmerde, ein äußerst miserables Bild abgebende Röhren-Farbfernseher mit einer Diagonale von geschätzt 40 cm, Marke HotelTV. Er besitzt Stereo-Lautsprecher, jedoch keinen Kopfhöreranschluß. In dem Zimmer gab es auch ein paar freie Steckdosen, jedoch direkt am Fenster, verdeckt durch den Vorhang. Unterhalb des Schreibtischs ebenfalls eine freie Steckdose, in die ich die dringend erforderliche Mehrfachsteckdose einstecken konnte. In Griffnähe sind weder am Schreibtisch noch am Nachttisch Steckdosen vorhanden, außer der bereits von der Nachttischlampe belegten.

Das Frühstück und das Abendessen wird in einem "Seerestaurant" genannten Saal eingenommen. Das Frühstück ist gut, aber nicht üppig. Hier können manche Drei-Sterne-Hotels mithalten. Die Speisekarte für das Abendessen umfaßt etwa 20 Gerichte plus Desserts und Eis. Die Preise sind für ein als Vier-Sterne-Hotel gelistetes Hotel moderat. Bei dem Tellergericht, das am ersten Abend serviert wurde, kam mit dem Teller auch eine Fliege, die ständig mein Gericht bewachte, und dies Mitte November. Beim Essen selbst war nichts zu beanstanden, doch fehlte der Pfiff.

Übernachtungsgäste werden offenbar etwas stiefmütterlich behandelt. Nicht nachgefülltes Toilettenpapier bei der Ankunft auf dem Zimmer oder nicht nachgefüllte Seife am Seifenspender sollten in einem Vier-Sterne-Hotel unvorstellbar sein. Auf Reklamationen diesbezüglich wurde jedoch prompt reagiert und binnen weniger als 5 Minuten für Abhilfe gesorgt. Dies wiederum ist vorbildlich. Die Mitarbeiter sind ausnahmslos freundlich und hilfsbereit.

Das Hotel liegt etwa 500 Meter vom Müggelheimer Damm 145 entfernt, nur wenige Meter vom Südufer des Müggelsees entfernt. Bis zur Schiffsanlegestation Müggelseeperle sind es nur wenige Minuten zu Fuß. In der Nähe der Einfahrt zum Hotelzubringer-Waldweg gibt es eine Bushaltestelle. Bis nach Köpenick sind es etwa 4 Kilometer. Die Parkplätze in der Nähe des Hoteleingangs sind kostenpflichtig und kosten 9 Euro am Tag, bei einer Inanspruchnahme von 3 Tagen sind es 5 Euro pro Tag. Es gibt auch einen kostenlosen Waldparkplatz, etwa 400 Meter vom Hoteleingang entfernt. Der Waldparkplatz mit einer vielleicht 50 mal 100 Meter großen, asphaltierten Fläche ist nachts völlig unbeleuchtet. Zwischen Parkplatz und Hotel gibt es in Nord-Süd-Richtung einen Fußweg, der nachts nur spärlich beleuchtet und im Winter nicht geräumt und gestreut wird. Das geht nicht! Schon gar nicht für ein Hotel, das sich als Vier-Sterne-Hotel versteht. Am Ende des Nord-Süd-Wegs ist ein Ost-West-Weg zu benutzen. Wenn man nicht auf der Straße laufen will, muß man ca. 70 Meter vor dem Hotel einige Treppenstufen nach oben nehmen und wieder hinab. Das Hotel wurde einfach so konzipiert, daß man die Parkplätze vor dem Haus benutzt. Über das Sicherheitsbedürfnis von Hotelgästen, die den kostenlosen Waldparkplatz benutzen, hat man sich keine Gedanken gemacht.

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