Moselromantik Hotel Kessler-Meyer

Das Hotel liegt etwas höher, ruhig zwischen 2 wenig befahrenen Straßen. Oben liegen die Haupthäuser, weiter unten das Gästehaus. Wenige Parkplätze direkt am Hotel, mehr auf einem öffentlichen Parkplatz daneben und an der unteren Straße.

Wir hatten das Gästehaus gewählt. Es liegt am Hang, ruhig, etwas entfernt von den Haupthäusern und ist über Treppen über einen Garten zu erreichen. Das Zimmer war ausreichend groß mit einem Balkon mit 2 Stühlen und auf der anderen Seite eine Terrasse mit 2 Liegen. Der Ausblick war fantastisch. Die Boxspringbetten waren sehr bequem und wir haben gut geschlafen, der Fußboden war neu und mit schönem Parkett versehen. Ein 42 Zoll Flatscreen rundete alles ab. Es hätte alles perfekt sein können, wenn die negativen Dinge dem nicht entgegenstünden. Das Bad war so klein, daß nur eine einzelne Person sich darin aufhalten konnte. Die Tür hatte gerade mal 1mm Luft zum Waschbecken, wenn man sie geöffnet hatte. Als wir ankamen, haben wir der Dame an der Rezeption, die uns das Zimmer zeigte, sofort schwarze Verschmutzungen in der Duschkabine gezeigt. Sie versprach sich darum zu kümmern. Trotz dieses Versprechens tat sich tagelang nichts. Deshalb habe ich den Chef der Hauses Herrn Meyer persönlich angesprochen, warum diese leicht zu beseitigende Verschmutzung immer noch nicht beseitigt wurde. Er versprach ebenfalls, sich darum zu kümmern. Erst am übernächsten Tag, 1 Tag vor der Abreise wurde die Dusche in einen akzeptablen Zustand versetzt. Die übrigen Einrichtungen waren heruntergekommen bzw. defekt. So hatten die Holzfenster außen schon lange keine Farbe mehr gesehen und waren verwittert. Ein Fenster ging nicht mehr zu schließen und hatte immer einen 1cm breiten Spalt offen. Ein Rollladengurt ging gefaltet in den Einzug, war deshalb verklemmt, so daß sich der Gurt nicht mehr bedienen ließ. Die Wand hinter dem Vorhang war beschädigt und hinterließ einen verkommenen Eindruck. Die Möbel und die Badtür unten waren angeschlagen und die Farbe abgeplatzt. Eine persönliche Mail an Herrn Meyer nach unserer Reise wegen dieser Mängel blieb bis heute unbeantwortet. Offenbar ist das Gästehaus Nebensache für den Chef, deshalb auch keinerlei Engagement, da man dort nicht so viel verdienen kann wie mit den Zimmern in den Haupthäusern, die teilweise über 300 Euro pro Nacht lagen. Der Preis für das Gästehaus mit geschätzten 120 Euro ist für diesen Zustand inakzeptabel, da auch das Treppenhaus den Charme der 70er Jahre versprühte (Parkett und Zimmerschlüssel).

Es gab viele Möglichkeiten zu speisen, innen bei schlechteren Wetter, sowie in einer Art Pavillon und auch draußen im Freien. Sehr lobenswert war, daß draußen keine Aschenbecher auf den Tischen standen und wohl nur auf Anfrage ausgegeben wurden. So war es hervorragend ohne Tabakqualm vom Nachbartisch, das gute Essen zu genießen. Es war ruhig, da viele ältere Gäste, aber keine Kinder dort waren. Das Frühstück würde ich als guten Standard bezeichnen, mehrere Sorten Brötchen und Brot, Eierspeisen, Wurst, Käse, Quark, Gemüse und Früchte. Sogar ein Glas Wein konnte man trinken. Das einzige was zu kritisieren war, sind die hartgekochten Eier, das habe ich mir nur 2 Tage angetan. Dazu spiralförmige Metall-Eierbecher, teilweise verbogen, in denen man kein Ei vernünftig essen konnte. Das Abendessen (3-Gänge Menü) war zwar meist auf einem hohen Niveau, aber die Qualität entsprach mit 45 Euro pro Person nicht ganz dem geforderten Preis. Beim Essen konnte per App (notfalls per ausgedrucktem Angebotszettel) zwischen verschiedenen Vorspeisen und Nachtischen, bei der Hauptspeise zwischen Fleisch, Fisch oder vegetarisch gewählt werden. Eine Flasche Wasser für 7,50 Euro war schon unverschämt teuer, während sich die Preise für Bier und Wein im Rahmen hielten.

Das Personal bestand vorwiegend aus ausländischen Fachkräften, die aber überaus freundlich und hilfsbereit waren. Das kann man als sehr positiv bewerten. Über die mangelnde Bereitschaft auf Beschwerden einzugehen, bin ich bei der Kategorie „Zimmer“ bereits eingegangen.

Das Hotel liegt oberhalb der Mosel mit teilweisem Blick auf die Reichsburg. Ausflugziele sind eine Stadtbesichtigung, diese Burg, eine Moselfahrt, der Bundesbankbunker, ein Sessellift zur Bergstation und viele individuelle Wanderungen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt eine sehr schöne Wellness- und Poolanlage mit 3 Saunen, die auf dem neuesten Stand ist. Schöne Ruheräume innen und außen zum Entspannen und auch Getränke, die nach dem Saunabesuch wichtig sind. Dies alles habe ich genutzt und war sehr zufrieden. Ansonsten haben wir Fitness nicht genutzt, da wir durch die Wanderungen in die bergige Gegend genug Auslastung hatten. Kulturell gab es Klavierunterhaltung an 2 Tagen, mehr nicht.