Moselromantik Hotel Kessler-Meyer

Wir haben uns nicht herzlich empfangen und aufgehoben gefühlt. Das Personal war zwar nicht unfreundlich, aber eben auch nicht sehr freundlich. Die Kommunikation war auf einer sehr neutralen Ebene, zum Teil fast schon ein wenig genervt. Da wurden Teller hingestellt und schon fast im Weglaufen irgendetwas leise genuschelt. Auch das Personal im Spa-Bereich war nüchtern und kühl. Spa-Bereich: Nach einem kurzen nüchternen „Haben Sie jetzt einen Termin?“ als Begrüßung wurden wir dann in einen weiß gefliesten, hellen und kalten Raum geführt. Die Massage war gut, doch die Atmosphäre lies leider keine Entspannung aufkommen. Eine Massage stelle ich mir in einem leicht abgedunkelten warmen Raum vor, bei leiser Hintergrundmusik und sonst absoluter Stille. Dies war hier leider nicht der Fall. Die beiden Saunen sind ausreichend und das Schwimmbad sehr schön. Der Bistro- und Aufenthaltsbereich ist auch wieder sehr hell, kalt und nüchtern und lädt nicht zum Verweilen ein. Bar-Loungebreich: Sehr modern und unglaublich schöner Bereich des Hotels. Was mich ehrlich gesagt sehr gestört hat war folgende Situation. Wir hatte noch eine Stunde Zeit bis zum Abendessen, es wurde Klavier gespielt und wir wollten uns unten in die Lounge vor der Kamin-/Trennwand zur Bar setzen. Ich habe mir erlaubt, die kleine, als Willkommensgeschenk deklarierte, Flasche Wein mit dorthin zu nehmen um hier ein Glas zu trinken. Daraufhin wurde ich vom Kellner relativ unfreundlich darauf aufmerksam gemacht, dass dies hier nicht gestattet ist. Ich hielt das für einen „öffentlichen“ Aufenthaltsbereich des Hotels, bezahle nicht wenig Geld um dort zu sein und kann es daher nicht verstehen warum mir als Gast untersagt wird hier ein Glas Wein zu genießen, den ich vom Hotel bekommen habe. Essen: Das Frühstück war reichhaltig, frisch und lecker. Trotz Corona gab es sehr viel Auswahl. Das Abendessen war auch gut. Preise: Für eine Flasche Wasser haben wir stolze 7.90 EUR bezahlt, ein Hefeweizen schlug mit 6,50 EUR zu Buche und für ein 0,2l Glas Rotwein hätte man über 10 Euro bezahlen müssen. In einem Pfälzer Weinanbaugebiet hat mich das doch sehr überrascht. Allgemein: Was mich auch noch sehr gestört hat, war die kommentarlose „Inforechnung“ die an unserer Zimmertür gesteckt hat. Darauf der Gesamtbetrag unseres Aufenthalts (obwohl schon längst im Voraus bezahlt) sowie der Betrag über den Verzehr beim Abendessen. Da wir aber noch einen weiteren Abend vor uns hatten weiß ich bis heute nicht, wofür die Rechnung gedacht war. Ärgerlich war das vor allem, weil meine Verlobte die Rechnung in der Hand hatte obwohl es ein Geschenk für Sie war. Die anschließende 10-minütige Prüfung des fehlerhaften Gutscheincodes und die fragwürdige Erklärung der coronabedingten Inforechnung, um am Abreisetag den Andrang im Foyer des Hotels zu entzerren, hat mir dann den Abend leider auch nicht mehr gerettet. Fazit: Als Romantikhotel für schöne Stunden zu zweit, is es nichts und würde ich so auch nicht empfehlen.

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