Monte Carlo Bay Hotel & Resort

Monte Carlo – das klingt nach Glamour, Stars, Casino und schnellen Autos. Und Monte Carlo klingt natürlich auch nach dem berühmten Hotel de Paris, dem Platzhirschen vor Ort. Gleich gefolgt von der L’Ermitage und weiteren soignierten Luxusherbergen, in denen gekrönte und berühmte Häupter dieselben zur Nachtruhe betten. Aber es sind in den letzten Jahren ja auch einige neue dazu gekommen wie etwa das Marriott, das Le Meridién oder das Columbus Monaco von Rennfahrer David Coulthard. Und dann gab es natürlich noch Zuwachs in der Société de Bain du Mer, also dem städtischen Betrieb der Familie Grimaldi, denen halb Monaco, das Casino, die besten Hotels und andere wichtige Dinge gehören. Der letzte Zacken in ihrer Krone ist das Monte Carlo Bay Hotel. Und siehe da, eine angenehme Überraschung. Zugegeben, das Hotel sieht ein wenig aus wie ein Ritz Carlton in den USA. Schon ziemlich pompös von außen hat es eine für Monaco Verhältnisse wirklich große Außen- und Swimmingpool Area (auf aufgeschüttetem Schwemmland). Im Inneren hat es weiche, mediterrane Farben, Kunstgegenstände und Bilder, wirkt also weniger pompös, sondern fast fröhlich. Ein bisschen amerikanisch vielleicht, aber in Summe nicht schlecht gelungen. Wenn es auch an Charme fehlt, so ist das Monte Carlo Bay doch für Monaco eine Bereicherung. Vor allem, wenn man die alternden Kästen, pardon, die Grand Hotels nicht zu schätzen vermag. Preismäßig hält es das Monte Carlo Bay, wie schon erwähnt, wie alle in Monaco. Es ist schweineteuer, aber für die 1.000,- €, die wir für die Suite bezahlten, bekäme man im Hotel de Paris wahrscheinlich gerade einmal ein kleines Zimmerchen. Detail am Rande für Nachtschwärmer: Das Jimmy’s, Monacos berühmter Nachtclub, liegt gleich nebenan. Da kann man das Zimmer nötigenfalls in der Früh sogar schwankend erreichen. Das Sass Café, ein weiterer Hotspot, ist nur einige Hundert Meter entfernt (da braucht man dann schon vielleicht ein Taxi).

Die 2-stöckige Suite entschädigt dafür für vieles. Gut und durchdacht eingerichtet. Das Bad ebenfalls topp – feine Amenities, 2 große Flachbildschirme, Entertainmentsystem mit auffällig vielen Musikkanälen, wunderschöne Loggia, ital. Designermöbel und Meerblick.

Das Frühstücksbuffet ist grundsätzlich okay, allerdings wurde nach 10 h nicht mehr immer alles nachgereicht. Da die Nächte in Monaco mitunter bekanntlich ja länger werden, ein echter Schnitzer. Schöne Bar ("Blue Bar"), die abends bestens besucht ist.

Vom Service habe ich mir in Monaco sowieso nicht allzu viel erwartet bei schlappen 1.000,- € für eine Suite pro Nacht. Was soll man da schon erwarten? Zumindest einmal nicht, dass man bis aufs Zimmer begleitet wird. Als Begrüßungsgeschenk (und ich war bereits zum 2. Mal innerhalb weniger Wochen dort) gab’s lediglich Wasser und Nüsse. Zeugt nicht gerade von überbordender Gastfreundschaft, aber offensichtlich kann man bei den Grimaldis Sparen lernen. Zu Obst hat es bei unserem niedrigen VIP-Status offenbar nicht gereicht und für Champagner muss man wahrscheinlich auf den Titelseiten von Hochglanzmagazinen aufscheinen. Auch so profane Dinge wie eine Zeitung am Morgen gibt es schlichtweg nicht. Die Liegen und Badetücher am großzügigen Hotelpool würden nicht einmal dem Strandbad in Jesolo zur Ehre reichen. Also da muss wirklich was schiefgegangen sein bei der Ausstattung.

Blick auf die "Lagerfeld-Villa" oder auf die Skyline von Monaco. Beach Club Jimmy´z in unmittelbarer Nachbarschaft. Noch Fragen?

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Fitness Center ist enttäuschend, ein kleiner Raum mit wenigen Geräten. Das Spa ist ganz okay, aber nicht umwerfend. Auch da hätte man vielleicht mehr Atmosphäre versprühen können. Da ist noch am besten die Lift Lobby vor dem Spa, die architektonisch nicht schlecht gelungen ist. Der Pool ist für Monaco Verhältnisse riesig, erinnert mehr an ein Resort als an den eines Stadthotel im verwinkelten, engen Monte Carlo.