Mitsis Rodos Maris

Nach meinem Aufenthalt im Mitsis Norida im letzten Jahr und der ziemlichen Katastrophe im Mitsis Rinela im Juli, habe ich beschlossen, der Mitsis Hotelgruppe noch eine dritte Chance zu geben und wurde dieses Mal nicht enttäuscht. Das Hotel ist mit etwas weniger als 500 Zimmern deutlich kleiner und war aufgrund der derzeitigen geringeren maximalen Auslastung nicht überfüllt. Nach einem angenehmen und freundlichen Empfang wurde ich mit einem Clubcar zu meinem Zimmer gebracht, dass sich, wie die Mehrzahl der Zimmer in einem der sich über die hübsch angelegte Terrasse verteilten Bungalowgebäude befand. Einige Zimmer befinden sich auch im Haupthaus, wo sich auch die Rezeption, Geschäfte, die Hauptbar, das Buffetrestaurant, die a-la-Carte Restaurants, die Gelateria, das Kafenion und die Pools sowie der Spa Bereich befinden. Der lange und breite Kiesstrand mit Beachbar und Pizza-Ofen befindet sich nur durch eine weinig befahrene Strasse direkt an das Hotel anschliessend.

Ich hatte ein Standard Bungalowzimmer gebucht und das Hotel im Voraus per Email kontaktiert und um ein Zimmer in der oberen Etage gebeten. Aufgrund meiner Mitgliedschaft im Mitsis Frieds Club wurde ich auf ein Bungalowzimmer mit einem herrlichen Meerblick upgegradet, wunschgemäss in der oberen Etage. Das Zimmer war erfreulicherweise sauber und bestand aus einem kleinen Vorraum mit Schrank Kleiderschrank incl. Elektronischem Safe und einem kleinen Schränkchen auf dem man den Koffer abstellen konnte. Der Schlafraum war mit einem Doppelbett, das, wie in Griechenland üblich, aus zwei zusammen geschobenen Einzelbetten bestand, zwei zusätzlichen Sofabetten, einem Spiegel mit Tisch und Stuhl, einem weiteren kleinen Schrank, in dem sich der Kühlschrank befand und auf dem der Flat Screen Fernseher stand, und einer Klimaanlage ausgestattet. Der Kühlschrank war bei Ankunft mit 2 grossen Flaschen Wasser, und jeweils 2 kleinen Flaschen Pepsi, Limonade, 7-up und Bier befüllt und alle zwei Tage wurden Getränke, die verbraucht wurden, aufgefüllt. Das Badezimmer war ausreichend gross, mit einem WC, grossem Spiegel, Waschbecken und einer Badewanne mit Dusche ausgestattet. Erfreulicherweise hatte es ein grosses Fenster, das man zur Belüftung öffnen konnte. Die Olivenöl-Pflegeprodukte wurden bei Bedarf aufgefüllt und Handtücher wurden bei der täglichen Zimmerreinigung ausgetauscht. Das Zimmer verfügte über einen grossen Balkon mit einem herrlichen Ausblick über die Anlage und das Meer und war ausgestattet mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen sowie einem kleinen Wäschetrockner. Die Zimmerreinigung und Handtuchwechsel erfolgten täglich, der Kühlschrank wurde alle zwei Tage aufgefüllt, Pflegeprodukte nach Bedarf.

Das Hotel verfügt über ein Hauptrestaurant, 3 a-la-Carte Restaurants, jeweils eine Pool- und Beachbar, eine Gelateria, ein Kafenion und einen Pizza-Ofen am Strand. Das Hauptrestaurant ist im inneren sehr ungemütlich, hat jedoch eine schöne Aussenterrasse am Pool, auf der man auch immer einen Platz gefunden hat. Getränkebestellungen werden bei Ankunft angenommen und am Tisch serviert, eine Chance auf ein zweites Getränk hat man aufgrund von Hektik, Personalmangel und Unorganisiertheit des Personals in der Regel nicht. Speisen werden am sehr eingeschränkten Buffet durch das Personal nach Wunsch auf dem Teller angerichtet und dann durch eine Plexiglas-Scheibe gereicht. Das Essen ist nicht gewürzt, einfallslos, langweilig und im Grunde jeden Abend das Gleiche. Ich verstehe vollkommen, dass das Angebot aufgrund der derzeitigen Situation eingeschränkt ist, aber wenn man jeden Abend nur drei Gerichte kochen muss, wäre es schon schön, wenn es nicht jeden Abend die gleichen wären. Nach Salz und Pfeffer musste man jedes Mal extra fragen, anstatt dass diese auf jedem Tisch aufgestellt sind. Zum Frühstück kann ich nichts sagen, da ich nur drei Mal zum Abendessen im Hauptrestaurant war. Ich kann nur jedem empfehlen zum Frühstück in der griechischen Taverne und zum Abendessen in einem der a-la-Carte Restaurants zu reservieren, was bis zu 7 Tagen im Voraus über die Hotel Website möglich ist. Die griechische Taverne bietet Frühstück und Abendessen und fungiert mittags als Burger Restaurant. Zum Frühstück kann man aus der Karte aus mehreren Eierkreationen, Joghurts, Smoothies, Salaten, Waffeln und Pancakes auswählen, sowie Brot, Brötchen und Croissants, zu denen man Butter und verschiedene Konfitüren gereicht bekommt und verschiedenen Kaffeespezialitäten oder einer Kanne Tee oder Filterkaffee und frisch gepresstem Orangensaft. Alles wird vom überaus freundlichen Personal am Tisch serviert. Abends bekommt man einen grossen Teller griechischen Salat, und eine Auswahl an griechischen Vorspeisen und kann zwischen mehreren griechischen Gerichten und Desserts aus der Karte auswählen. Am Abend spielt hier auch immer ein live Musiker. Das asiatische Restaurant hat mich persönlich nicht überzeugt. Man kann hier täglich zum Abendessen reservieren und Aus der Karte zwischen diversen Vorspeisen, Sushis, Hauptgerichten und Desserts wählen. Ich hätte mir geschmacklich ein etwas authentischeres Erlebnis gewünscht und fand die Atmosphäre sehr hektisch. Es erinnerte mehr an einen Asia Schnellimbiss und ich war noch nie so schnell mit einem Abendessen fertig, wie hier. Eine grosse und positive Überraschung war das Tex-Mex Restaurant, in dem man ebenfalls täglich zum Abendessen reservieren kann. Man wählt hier aus der Karte zwischen diversen lateinamerikanisch inspirierten Salaten und Vorspeisen sowie Burgern und Hauptgerichten und Desserts. Das Team hier ist überaus freundlich und es ist nicht so hektisch, wie im benachbarten Aisa Restaurant. Alles im Allem würde ich empfehlen, das Hauptrestaurant so weit wie möglich zu meiden und so oft wie möglich in den a-la-Carte Restaurants zu reservieren. Das Griechische und Tex-Mex waren meine Favoriten und das tägliche Frühstück in der griechischen Taverne ist ein Muss. Die Hauptbar ist innen und aussen über zwei Ebenen verteilt, jedoch im Innenbereich eher ungemütlich und laut. Um abends einen Platz auf einer der beiden Terrassen zu ergattern, war manchmal etwas Geduld gefragt. Der Service war immer freundlich und, bis auf eine Ausnahme, schnell und man hat selten länger als 10 Minuten auf sein Getränk gewartet. Auf der Terrasse der Gelateria, wo neben Eis, Waffeln, Pancakes, Kaffees auch alkoholische Getränke serviert werden und abends das Musik-Unterhaltungsprogramm stattfindet, habe ich leider nie einen Platz ergattern können. Sehr schön ist auch das Kafenion, wo man gemütlich auf rustikalen Stühlen an kleinen Tischchen unter einen riesigen Baum, einen Kaffee, ein Bier oder ein Glas Wein geniessen kann. Die Beachbar ist leider etwas klein geraten und dadurch ziemlich hektisch. Bis auf einen etwas älteren Herrn und eine Dame sind hier alle furchtbar schlecht gelaunt und man wird dumm angeguckt, wenn man nur ein Getränk bestellt und das auch noch ohne Alkohol. Theoretisch gibt es einen Getränkeservice am Strand, Kellner Christos ist auch freundlich und bemüht, aber sehr vergesslich. Er kommt mehrfach an die liege und nimmt Bestellungen auf, wenig später läuft er mit einem voll beladenen Tablett am Strand umher und kann sich nicht mehr erinnern, wer etwas bestellt hat und bringt die Hälfte der Getränke wieder zurück zur Bar. Ich habe in 10 Tagen nur die Hälfte von EINER Bestellung erhalten. Dies könnte verhindert werden, wenn, wie in anderen Hotels üblich, die Schirme nummeriert wären und der Kellner sich zusätzlich zur Bestellung die Schirmnummer notieren wurde. Die Pizza am Holzofen am Strand ist einfach nur GENIAL Zur Poolbar kann ich keine Stellung nehmen, da ich den Pool nicht benutzt habe.

Der Service war in allen Bereichen, bis auf wenige Ausnahmen, immer freundlich, hilfsbereit und schnell. Beanstandungen gab es meinerseits keine, so dass ich zu etwaigen Problemlösungen keine Stellung nehmen kann.

Das Hotel befindet sich in direkter Strandlage etwas ausserhalb des kleinen Ortes Kiotari an der Ostküste im Süden der Insel. Direkt gegenüber befindet sich eine Ladenzeile mit Supermarkt und einigen Souvenirgeschäften. Der Bustransfer mit ITS Reisen vom Flughafen zum Hotel hat exakt 2 Stunden gedauert, zuzüglich Wartezeit am Flughafen von 1 Stunde, bis alle Gäste an Bord waren. Für den Rückweg vom Hotel zum Flughafen hatte ich das Angebot der im Hotel ansässigen Mietwagengesellschaft angenommen, einen kleinen Wagen zu mieten, den ich den ganzen Tag zur Verfügung hatte und am Flughafen abgeben konnte. Die Fahrzeit mit dem Mietwagen hat 45 Minuten gedauert und war mit 45 Euro nur ca. halb so teuer, als eine Taxifahrt, die mit 80 Euro zu Buche geschlagen hätte, jedoch deutlich schneller und angenehmer als der Sammeltransfer. Zum Besuch von Lindos, weiteren Zielen an der Ostküste und Rodos Stadt eignet sich am besten der Linienbus. Das Hotel hat eine eigene Bushaltestelle und die Busse verkehren reglemässig und pünktlich. Um die Westküste und den Süden der Insel zu erkunden hatte ich an zwei Tagen einen kleinen Mietwagen für jeweils 30 Euro pro Tag bei der im Hotel ansässigen Mietwagenagentur gemietet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Unterhaltungsprogramm besteht zur Zeit coronabedingt nur aus live Musik am Abend am Pool gegenüber der Gelateria. Die Musikdarbietungen während meines 10-tägigen Aufenthalts waren abwechslungsreich und alle gut bis sehr gut. Ein Animationsprogramm gab es meines Wissens bis auf Wassergymnastik im Pool nicht. Der Kids Club war geöffnet jedoch wenig frequentiert. Der Strand ist weitläufig mit genügend Abstand zwischen den Sonnenschirmen und besteht grösstenteils aus grobem Sand, im Flutsaum, im Wasser und in der ersten Liegenreihe aus kleinen Kieselsteinen. Das Meer wird sehr schnell tief und hatte im September eine herrlich warme Temperatur. Die Strandliegen sind etwas in die Jahre gekommen, jedoch grösstenteils noch akzeptabel und ausreichend vorhanden. Die Mehrzahl der Liegeplätze, vor allem in den vorderen Reihen, werden schon bei Sonnenaufgang reserviert, ich habe jedoch jeden Tag auch gegen 10 Uhr morgens noch einen freien Platz bekommen, zweimal sogar in der ersten Reihe. Den Pool kann ich nichtbeurteilen, da ich ihn nicht benutzt habe, da ich nicht ans Meer fahre, um dann am Pool zu liegen.