Mitsis Rodos Maris

Die Hotelanlage liegt ein wenig Abseits zwischen Kiotari und Lindos. Sie ist ausgestattet mit zahlreichen zweistöckigen Bungalows, einem großen und einem kleineren Pool, hat neben dem Hauptrestaurant noch einige kleinere Restaurantableger mit eigenem Essensschwerpunkt und liegt nur durch eine kleine Straße getrennt von Strand und Meer.

Die Zimmer waren okay, wenn auch nicht, wie vom Reisebüro versprochen ausgestattet. Wir hatten bei der Buchung Wert darauf gelegt, dass für unsere Kinder ein separater Schlafraum zur Verfügung steht. Zugesagt wurde uns zumindest eine Abtrennung der Betten durch eine Wand/Glasscheibe. Vor Ort haben wir jedoch lediglich ein Doppelzimmer mit 2 zugestellten Betten erhalten. Schade. Gut gefallen hat uns die Minibar, die alle 2 Tage mit Markengetränken und Wasser aufgefüllt wurde sowie der TV, den wir gelegentlich für zwischendurch genutzt haben. Das Bad war zweckmäßig mit einer Duschwanne ausgestattet und hatte keine Mängel. Ein Zimmersafe war ebenfalls vorhanden, sollte jedoch 25 Euro pro Woche Aufpreis kosten. Für mich unverständlich und nicht angemessen, wir haben unsere Wertsachen im Koffer eingeschlossen. Die Betten waren vernünftig, wir haben an sich gut in ihnen geschlafen. Lediglich die Lage hat für Verstimmung gesorgt, hatten wir doch zwar ein Zimmer mit Meerblick, jedoch auch direkt an der angrenzenden Durchfahrtsstraße bekommen. Da die Häuser auf Rhodos kaum gedämmt sind, hatte man auch Nachts einen Lärmpegel, als würde man direkt auf dem Bürgersteig der Straße schlafen. Wenigstens hörte man dadurch die laute Musik aus dem Hotel bzw. der Disko aus unmittelbarer Nachbarschaft nicht mehr so sehr, die an Wochenenden gerne bis 4 oder 5 Uhr Morgens wummerte. Eine Klimaanlage war vorhanden, funktionierte tadellos und war auch sehr angenehm leise. WLAN-Empfang auf dem Zimmer war vorhanden, aber auch das lediglich gegen Aufpreis.

Die gesamte Gastronomie ist leider auf All-Inclusive und internationale Gäste ausgerichtet. Was in unseren Augen bedeutet, dass an der Qualität der Lebensmittel gespart wird und das Angebot insgesamt zu einem Mischmasch aus Speisen wird. Die Getränke waren das (leider übliche) Sirupgemisch, das Wasser schmeckte stark nach Chlor bzw. Desinfektion und war ungenießbar. Wir haben zu den Mahlzeiten ausschließlich Wasser aus der Flasche von der Minibar mitgenommen bzw. uns welches im Supermarkt gekauft. Vom Angebot an Bier, Wein und Schnaps haben wir keinen Gebrauch gemacht. Das Buffet wechselt täglich sein "Thema", was jedoch nur zu einer leichten Variation des Angebots ohne wirklichen roten Faden führt. Dieses tägliche Abwechseln findet sein Ende mit Ablauf der Woche, zu Beginn der nächsten Woche wiederholt sich das Angebot. Da man es scheinbar möglichst allen Gästen (in der Mehrzahl aus Russland, Polen, Italien und Deutschland) recht machen will, bietet man von allem etwas an. Dadurch ist leider weit und breit nichts Griechisches zu entdecken, was wir als schade empfanden. Einen sauberen Teller zu bekommen, war uns während des gesamten Aufenthalts nicht vergönnt. Sie wiesen stets einen schmierigen Fettfilm auf. Ich vermute, dass sie lediglich mit heißem Wasser, jedoch ohne Spülmittel gewaschen werden. Der Boden des Speisesaals wird leider nicht täglich nass gereinigt und sieht dementsprechend aus. An einem der Tage lief eine Kakerlake unbehelligt vor der Essensausgabe beim Grill über den Fussboden. Gleichzeitig war das Hauptrestaurant so überfüllt, dass man teilweise mit dem Rücken schon wieder am Nachbartisch saß und ein durchkommen zum Buffet eher mühsam war. Auch am Büffet selbst empfand ich es eher stressig als entspannt durch die hohe Zahl an Gästen. Von der Lautstärke einmal abgesehen, die nur draußen auf der Terasse erträglich war. Insgesamt wirkte das Hotel deutlich überbelegt und war vermutlich beim Bau nicht für so viele Gäste ausgelegt. Neben dem Hauptrestaurant gibt es noch ein paar kleinere Restaurants auf der Anlage, die wir jedoch nicht genutzt haben, da man hier jeweils vorher persönlich erscheinen und reservieren musste.

Die meisten der Mitarbeiter waren freundlich und bemüht, Schwierigkeiten gab es immer wieder bei der Bestellung von Getränken. Hier konnte man bei einigen Servicekräften bestellen, was man wollte, man erhielt nie das Richtige. Besonders positiv hervorzuheben war das Animationsteam, das immer gute Laune verbreitet hat, sich viel Mühe insbesondere mit den Kindern gegeben hat und alles andere als aufdringlich war. So wünscht man sich das. Am Pool kam gelegentlich eine Mitarbeiterin und hat Getränkebestellungen aufgenommen, was ein toller Service war. Handtücher für den Strand bekam man nur gegen Hinterlegung einer Kaution in Höhe von 80 Euro, was in meinen Augen eine schlechte Aussage über das Vertrauensverhältnis zwischen Hotel und Kunde ist. Genausogut könnte man auch hinterher die Handtücher in Rechnung stellen, wenn man sie nicht wieder zurück erhält. Freies WLAN war in der Lobby erhältlich und für das Abrufen von E-Mails geeignet. Alles andere machte aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung keinen Spaß.

Dadurch, dass die Anlage abseits einer der kleinen Städte der Insel liegt, ist man leider recht abgeschnitten. Um dieses Manko auszugleichen, benötigt man einen Mietwagen, den man direkt im Hotel anmieten kann. Dieses Angebot wurde von den Urlaubern auch zahlreich genutzt. Wir selbst haben uns mit den öffentlichen Verkehrsmitteln auf einen Ausflug nach Lindos begeben, was sich auch als Ausflugsziel durchaus lohnt. Ansonsten gibt es direkt gegenüber der Anlage eine kleine Einkaufszeile mit Supermarkt, Apotheke, Bar und einigen kleineren Shops mit Touristennepp. Die Fahrt zum Hotel vom Flughafen aus dauert zwischen 1,5 und 2 Stunden für die knapp 60 Kilometer, was vor allem daran liegt, dass es das letzte Hotel auf der Route ist und vorher noch viele andere Hotels angefahren werden. Ein wenig nervig, aber leider nicht zu ändern. Alternativ kann man Geld für einen privaten Transfer anlegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist von der Größe her mehr als ausreichend, man kann sie jedoch nicht wirklich nutzen, da sämtliche Liegen bereits um 9 Uhr Morgens mit Handtüchern belegt waren. Da wir uns dieser Unsitte nicht angeschlossen haben und es dem Hotel scheinbar auch egal war, blieb uns nur, einen Platz am Strand zu ergattern. Auch das war nicht immer einfach, war aber immerhin in den hinteren Reihen noch möglich. Auch hier wirkte es schlichtweg, als sei das Hotel überbucht. Besser war`s am etwas abgelegenen Ruhepool, der jedoch deutlich kleiner und weitab von Getränken war. Besonders erwähnenswert ist das Wassersportangebot am Strand, das sehr reichhaltig und mit einigermaßen erträglichen Preisen durch einen deutschsprachigen Anbieter vertreten ist. Hier ist für jeden was dabei. Der Strand selbst ist mit kleinen Kieseln angelegt, die leider in der Hitze ziemlich unangenehm werden. Schuhe bis zum Meer sind daher Pflicht. Das Meer selbst ist der eigentliche Star der ganzen Anlage, weil es unheimlich sauber und klar ist und man eine Vielzahl von Fischen (und selten sogar einen Oktopus oder einen etwas größeren Krebs) beobachten kann. Dafür allein hat sich der Urlaub schon gelohnt. Kann nur leider das Hotel nix für. Auf der Anlage selbst kann man Tennis spielen (macht aber bei der Hitze verständlicherweise kaum einer), ins Spa gehen (sah ansprechend aus, war uns aber deutlich zu teuer zum Ausprobieren), Tischtennis spielen, shoppen (in ein paar kleinen Läden) oder sich die Füße von Fischen anknabbern lassen. Abends spielt dezente Musik und das Animationsteam unterhält die Kinder mit eigenem Programm.