Das Mitsis Maris ist ein sehr großes Hotel, von den über 450 Zimmern sind ca. 50 renoviert. Aus meiner Sicht hätte dieses Hotel eher 3 Sterne verdient. In der Hochsaison Massenabfertigung, der Essenssaal ist eine riesige Halle mit einem enormen Lärmpegel. Das Hotel bietet All Inklusive, der Geschmack und die Vielfalt des Essens war eher mittelmäßig. Am Buffet finden regelrechte Schlachten der Gäste statt, Rempler sind an der Tagesordnung. Ebenso ist es völlig normal, das mit den Fingern Essen vom Buffet genommen wird, z.B. auch in einem Gefäß in Öl eingelegter Feta wurde kurzerhand ohne Zange herausgegrabbelt. Reinigung der Zimmer war ok. In der Hotelanlage selbst stehen teilweise Frühstückstabletts (gegen Aufpreis wird Frühstück ins Zimmer geliefert) tagelang auf der Mauer vorm Bungalow herum. Die Gäste kamen aus ganz Europa, vorwiegend Engländer, Österreicher, Russen, Polen, Italien. Wenige Belgier und Deutsche. Das Hotel ist ein Familienhotel, der Altersschnitt der Erwachsenen lag bei ungefähr Mitte dreißig bis vierzig Jahren. Saufereien fanden nicht statt. Das Publikum würde ich der Mittelklasse zuordnen. Ein Mietwagen empfiehlt sich sehr, denn es gibt einiges zu sehen auf Rhodos. Besonders die tollen Strände im Südosten am türkisen Meer sind ein Highlight. Trinkgelder in den Bars sind ein Muss.
Die renovierten Zimmer im Haupthaus sind sehr schön, allerdings können diese wegen der Hauptstraße teilweise laut sein. Die Bungalws liegen ruhig und sind sehr abgewohnt, diese haben eher 3 Sterne verdient. Die vordere Reihe hat im Abstand von ca. 15 Metern mehrere Kanalisationsdeckel im Vorgarten vor der Terrasse. Diese liegen einfach nur auf einem offenen Betonsockel (ca. 5 m tiefe Löcher) und sind teilweise nicht dicht, so dass bei entsprechender Windrichtung direkt die Düfte der Exkremente der Hotelgäste auf die Terrasse wehen. Als deutsches Fernsehprogramm gibt es RTL Austria.
Wir haben nur im Hauptrestaurant gegessen. Dieses fanden wir nur einigermaßen erträglich, wenn wir die Hauptstoßzeiten umgangen haben und auf der Terrasse sitzen konnten. Das Hineingehen in den Speisesaal lässt dann erst einmal den Puls ansteigen. Ich habe es als eine nahkampfähnliche Situation empfunden, mir den Weg zum Buffet zu bahnen, mich vor der Grillstation nicht wegschubsen zu lassen und dann auch noch mit gefülltem Teller ohne Zusammenstoß wieder die Gänge entlangzugehen. Die Salatbar war sehr groß. Das warme Essen ist sehr fad und kaum gewürzt, ich würde es eher als europäisches Einerlei denn als griechisch titulieren. Insgesamt sehr wenig Abwechslung, spätestens am vierten Tag hat es sich bei uns wiederholt. Die Auswahl an Obst war leider nur gering. Es gibt diverse Süßspeisen und eine Auswahl an Käse zum Nachtisch. Zum Frühstück gibt es das übliche englische Frühstück, Instant-Säfte, Toast etc. Der Service war gut unter den Umständen auch sehr unter Stress. Trinkgeld haben wir unserer Kellnerin am letzten Abend gegeben. In der Gelateria gibt es hervorragenden Espresso. In den Bars empfehlen wir den Gin Tonic. Cocktails haben wir nicht getrunken, da diese die üblichen vorgemischten Zuckerwasser sind.
In der Hochsaison ist das Personal unfreundlich und wirkt überfordert. Extrem unfreundlich sind die Mitarbeiterinnen der Rezeption, von denen ein Großteil nur Russisch und kein Englisch spricht. In den Bars war ein Teil der Kellner und Kellnerinnen nach entsprechender Trinkgeldgabe auch freundlich. Beschwerden über die Zimmer werden schlichtweg ignoriert bzw. den Gästen nicht akzeptable Alternativen angeboten (Bsp: Wechsel von einem Zimmer gegenüber dem Getränkelager, wo ab 7h morgens die Getränkekästen für die Minibars hin- und herbewegt werden in ein Zimmer direkt neben dem Abluftschornstein der Küche). Einzige lobenswerte Ausnahme war die Kellnerin Maria auf der Terrasse des Hauptrestaurants, die trotz des großen Stresses immer ein Lächeln und eine freundliche Begrüßung auf den Lippen hatte.
Das Hotel liegt im Südwesten der Insel direkt am Strand, nur eine kaum befahrene Straße muss überquert werden. Kiotari ist an sich kein richtiger Ort, es gibt nur ein paar kleine Läden und mehrere Hotels.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation haben wir nicht genutzt und die Animateure lassen Desinteressierte auch in Ruhe. Abends gibt es die üblichen Shows, nichts Besonderes. Der "Showtempel" ist ein etwas karger Betonplatz. Wir haben beobachtet, dass am Pool Liegen reserviert werden müssen, um dort einen Platz zu bekommen. Am Strand waren wir nur ein Mal, dort sind die Liegen sehr dicht beeinander, so dass die Gespräche der Nachbarn wider Willen gehört werden. Wer später kommt, dürfte manchmal Schwierigkeiten haben, einen Schirm zu ergattern. Es gibt ein Internetcafé mit kostenlosem W-Lan.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Hannah |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |

