Miarosa Kemer Beach

... waren wir nicht, nein, nein - es gab da ja auch noch ganz viele Georgier, Aserbaidschaner, Letten, Weißrussen, Kasachen, Rumänen ... So, aber jetzt mal im Ernst: In der Woche vor unserer Ankunft war es wohl gerade mal eine Handvoll deutsche Familien/Paare, was ich mir dann schon recht nervig vorstelle. Aber im Laufe unseres Aufenthalts stieg der Anteil stetig auf bestimmt 30 Prozent, dazu kamen weitere Westeuropäer und einige Türken. Ohne hier jetzt Stimmung machen zu wollen, muss man allerdings sagen, dass sich die Ihr wisst schon wer sehr rücksichtslos verhalten. Aber je weniger es wurden, desto weniger fiel es auf, auch weil das Personal (zumindest teilweise) gewisse Dinge unterband (Kappe auf dem Tisch = stundenlang reserviert fürs Abendessen). Meine Empfehlung: Es ist Urlaub, wenn man alles nicht so eng sieht, kann man im Daima eine schöne Zeit erleben. Über die Anlage wurde ja schon viel geschrieben, deshalb nur so viel: Besonders schön fanden wir die Lage, man sitzt am Meer und schaut in die Berge. Die Straße stört gar nicht, auch nicht durch Lärm, auch der Weg zum Meer ist kürzer als in vielen anderen Anlagen, die wir kennen. Bemängeln muss ich den Zustand und teilweise auch die Sauberkeit der Toiletten am Strand. Die entsprechen weder den angeblichen 5 Sternen, die sich das Daima selbst gibt (aber die hat es eh nicht), noch den 4, mit denen es in Deutschland angeboten wird. Aber für den Einführungspreis, den wir gezahlt haben, war es total okay. Sollte aber nächstes Jahr ein Fünf-Sterne-Preis verlangt werden ... Also: Wir hatten einen schönen Urlaub, man muss einfach alles locker nehmen. Persönlich hätte ich erwartet, dass sieben bis neun Wochen nach Eröffnung alles schon weiter bzw. besser eingespielt ist. Da macht etwa die Poolbar um 23 Uhr zu, während teilweise direkt daneben noch die Shows oder der Galaabend laufen und die Leute auf dem Trockenen sitzen. So was sollte man eigentlich nach dem ersten Mal merken. Wer schon gebucht hat, muss wirklich nicht umbuchen, wie das teilweise empfohlen wird. Ob ich das Daima aber weiterempfehlen kann, weiß ich nicht so recht. Angesichts der Vielzahl anderer Hotels denke ich eher mal nicht, wenn sich nicht noch einiges ändert. Dazu gehört m. E. Süßwasser in allen Pools, eine komplett neue Rutschenanlage (dies war für uns mit einen kleinen Kind ein Grund, das Daima zu buchen), ein anderer Gästemix oder ein konsequentes Durchgreifen des Personals gegen gewisse Angewohnheiten von Ihr wisst schon wem. Anmerkung: Wir haben Ihr wisst schon wen schon öfters in Hotels erlebt und meistens bessere Erfahrungen gemacht. Gehört haben wir, dass die Ihr wisst schon wer, die im Daima waren, die Reisen oft als Prämien ihres Arbeitgebers erhalten haben. Dafür würde sprechen, dass sich große Gruppen kennen (wodurch sie noch massiver auftreten). D. h. sie können sich so etwas sonst offenbar nicht leisten und meinen offenbar, alles voll ausschöpfen zu müssen. Das Personal scheint damit auch nicht glücklich. Und da das Daima nach Auskunft von Angestellten angeblich eigentlich für Mitteleuropäer konzipiert wurde, sollte sich die Hotelleitung vielleicht darauf besinnen. Die Rechnung für harte Alkoholika würde auf jeden Fall stark sinken ...

Wir hatten ein DZ mit Zustellbett gebucht und waren sehr überrascht, denn wir wurden in einem Familienzimmer im ersten Stock des mittleren Gebäudes untergebracht. Die Hellhörigkeit, die hier teilweise bemängelt wird, kann ich nicht so ganz bestätigen. Von oben/unten/links/rechts haben wir eigentlich nichts gehört - das Problem liegt vielmehr an den langen, offenen Hotelgängen, in denen es furchtbar hallt. Und wenn die Tür wie bei uns dann auch noch mehrere Zentimeter "Hochwasser" hat, kommt der ganze Schall da unten rein ... Das Zimmer hat uns gut gefallen, witzig sind die Lampen in Form von Holzschiffen, die gleichzeitig Spieluhren sind (am Steuerrad drehen). Bad ist funktional eingerichtet, riesige Duschbadewanne und im ersten Stock sensationeller Wasserdruck (soll aber vom Hörensagen nach oben hin stark nachlassen). Schlecht ist das Licht im Bad, was u. a. für Kontaktlinsenträger problematisch ist. Auch roch es manchmal etwas muffig. Die Zimmer im UG sind eine Zumutung. Wer will schon die ganze Zeit auf eine Wand starren? Wäre uns so eines angeboten worden, hätte ich sofort auf ein anderes bestanden oder - falls das Hotel ausgebucht ist - sofort beim Veranstalter ein anderes Hotel verlangt.

Das Essen ist super. Das trifft sowohl aufs Buffet als auch auf die 7 Spezialitätenrestaurants (sehr schöne Idee mit den verschiedenen türkischen Regionen) zu. Sicher: Man mag vielleicht nicht alles, aber das ist dann persönlicher Geschmack, denn die Qualität ist spitze. An der Beachbar könnte es mittags ein wenig abwechslungsreicher sein, andererseits ist der Weg ins Hauptrestaurant nicht so weit. Ich frage mich allerdings ein wenig, was daran ULTRA All Inklusive ist. Da würde ich dann erwarten, dass der frische Orangensaft beim Frühstück dabei ist und nicht 2 Euro kostet und den Kindern beim Galaabend nicht 1, 50 Euro für ne Zuckerwatte abgeknöpft wird. Auch bei den Getränken würde ich eine etwas größere Auswahl erwarten. Dafür ist das Angebot beim Spätaufsteherfrühstück kaum reduziert, es gibt sogar noch frisch zubereitete Omeletts/Pancakes. Also: Kulinarisch gibt's nicht zu meckern, außer vielleicht hinterher von der Waage. Und noch was: Es wird ständig nachgefüllt (auch wenige Minuten vor Ende der Essenszeit), also keine Panik, wenn Ihr wisst schon wer sich die Teller vollhaut. Auch wenn die Hotelleitung per Anschlag anderes behauptet: Es gibt zu wenig Tische im Hauptrestaurant, was speziell anfangs bei permanent reservierten Tisch von Ihr wisst schon wem für uns zu teilweise längeren Wartezeiten führte, speziell wenn man nicht im sehr nüchtern eingerichteten Innenraum essen will. Sehr schlecht fand ich, dass normales Wasser nicht als Flaschen ausgegeben wird. Am Anfang gab es welche, dann hieß es, es gebe nur die zwei, die der Roomservice täglich verteilt, ansonsten nur die Wasserspender. Bei den Temperaturen mag aber niemand mit Minibechern (ca. 0, 15 Liter) durch die Gegend rennen.

Das Personal ist zum größten Teil extrem freundlich, aber leider oft auch überfordert/unkoordiniert. Da wäre beispielsweise der Getränkeservice bei Mittag- und Abendessen. Statt Bestellungen zu sammeln, wird jedes Bier einzeln durch die Gegend getragen. Ich habe keine Probleme damit, mir meine Getränke selbst zu holen, aber hier fragt man sich ständig: Kommt einer oder muss ich selbst? Schlecht ist auch, dass die Tische oft nicht wieder eingedeckt werden. Dann fehlen die Servietten etc. All dass müsste 7 Wochen nach Eröffnung eigentlich klappen. Check-In und -Out, Rezeption allgemein, Hilfsbereitschaft waren sehr gut. Zimmerreinigung war okay, aber nicht für 5 Sterne.

Wie oben geschrieben: Schöne Lage. Transfairzeit bei uns 60 Minuten, wir hatten aber jeweils einen Bus (Rückfahrt mit "Formel 1-Fahrer") für uns alleine.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

So, wie umgehe ich nun das Wort Schande, wenn ich auf die Rutschen zu sprechen komme? Versuchen wir es so: Die Rutschen sind mit Vorsicht zu genießen. Das gilt speziell für die zwei ineinander verschlungenen Tunnelrutschen. Zu unserer Zeit war nur eine davon und das selten in Betrieb und die hat mich ein großes Stück Fleisch im Knöchel gekostet. Einigermaßen okay sind die beiden gelben und die anderen beiden offenen, wobei man ab und an mal stecken bleibt ... Der Versuch, die Rillen zu verfugen, hat etwas, aber nicht viel gebracht. An einem Tag waren dann plötzlich Schaumstoffmatten vorhanden, um den Rücken zu schonen, aber die blieben an den Rillen hängen, also wieder weg damit. Reifen für die weiße und die große Tunnelrutsche (2x in 2 Wochen in Betrieb) sind zu wenig vorhanden. Apropos zu wenig: Bei den Schattenplätzen muss sich was tun. Die Sonnensegel am Strand sind eindeutig zu wenig, es wird (wie am Pool auch) zusätzlich mit Schirmen gearbeitet, die aber durch den häufigen starken Wind schon ziemlich im Eimer sind, besonders die Ständer. Der Relaxpool ist okay, die große Poolanlage ... hmmm, sagen wir mal unglücklich. Die Tatsache, dass sie tiefergelegt ist, ist schon gewöhnungsbedürftig, aber dann dieses aufgearbeitete Meerwasser - schon der Geruch ist schwer zu ertragen. Gut einzig das Vorhandensein der Plastik-Lumas. Die Tatsache, dass extrem rutschige Fließen verwendet wurden, macht das ganze auch nicht besser. Der Strand ist zwar zumeist kieselig, aber das Wasser dafür fast immer super sauber. Kinderspielplatz: Nur für die ganz kleinen und dann voll in der Sonne. Shows: Sehr unterschiedlich. Wenn die Animateure ran müssen, wird's meist übel (z. B. Comedyshow, die wir auch noch 2x in vier Tagen ertragen mussten). Ausnahme war die Wahl des Mr. Daima, was aber auch an den Kandidaten hing. Wir hatten schlimmstes erwartet und haben uns schlapp gelacht. Mrs. Daima war dann wieder wie erwartet. Das Hotel holt sich aber auch Gruppen von außen, und das entschädigt total: Die Tanzshow einer russischen Truppe war allererste Sahne, die türkische Folklore am Galaabend ebenfalls, auch die Band war gut. Minidisko: Die Kleinen sind mit Enthusiasmus dabei, leider beschallt die Musik das Abendessen (ganz vorne ist die Lautstärke Körperverletzung).