Von außen besticht das Hotel durch seinen riesigen Parkplatz, der sich auf zwei Seiten vor dem Hotel ausbreitet und durch seinen Retro-Look á la Kurhotel aus den 70er Jahren. Die Überraschung: Drinnen ist wirklich was gemacht worden: Restaurant und Toiletten sind wirklich schön und auf meinem Zimmer waren einzelne Wände in frischen, getönten Farben gestrichen worden, neue Möbel aufgestellt und neue Gardinen aufgehängt worden. Vielleicht auch wegen der Konkurrenz auf dem Hotelmarkt durch neue Ketten wie Motel One müssen die großen Konzerne wie Accor und Holiday Inn Ihre zum Teil erheblich in die Jahre gekommen Interieurs aufhübschen. Und wir als Gäste profitieren davon! Trotzdem ist das Bad natürlich immer noch ein Accor-Bad mit diesem Plastiktoilettentisch aus einem Guss, aus dem seitlich auch das Wasser in die Badewanne läuft. Das Bad ist recht klein und roch (wie eigentlich immer in diesen Bädern) etwas unangenehm nach Plastik oder Urin oder deren seltsamen Desinfektionsmittel, jedenfalls etwas stechend. Auch das Zimmer ist nicht riesig, bietet dem Gast aber eine Minibar und einen kleinen, schönen Schreibtisch mit einem guten Stuhl und einen Sessel. Zu zweit wäre es für eine Woche schon etwas eng, aber für ein, zwei Nächte ist es völlig okay. Außerdem positiv hervorheben möchte ich: a) Eine zusätzliche Tür, die den Vorraum vom Schlafzimmer abtrennt und für noch mehr (realem und psychologischem) Schutz vor Geräuschen vom eigenen Bad (wenn man zu zweit reist) oder vom Flur schützt. Ich finde, das sollten alle Hotels haben! b) ein gutes Raumklima - auch ohne Klimaanlage (da war zwar ein komisches Lüftungsteil an der Wand, aber nach Klimaanlage sah es eigentlich nicht aus und gebraucht wurde es auch nicht) c) eine okaye Matratze (2m lang, französisch schmal) mit einer angenehmen, nicht zu dicken Decke aus Baumwolle oder jedenfalls einem sehr hautsympathischen Material (nicht Polyester wie in einem zuvor von mir besuchten Hotel) d) das wenn auch wie üblich überteuerte, so doch gute Frühstück - denn bei Mercure war bisher immer ein Koch resp. eine Köchin anwesend, der oder die Eierspeisen und dergleichen auf Wunsch einzeln frisch zubereitet. Der Europlatz, da darf man sich nichts vormachen, ist außerhalb von Aachen, man muss dann irgendwie sehen wie man in die Altstadt kommt. Dort wiederum ist Parken fast nur im Parkhaus möglich. Wenn man also als Tourist die Altstadt sehen will, ist die Lage dieses Hotels suboptimal. Es gibt auch einen kleinen, etwas Alibi-mäßig wirkenden Außenpool auf dem wie gesagt retroeskem Außengelände, der war aber im März noch zugedeckt.

Zimmer

Gut