- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt ziemlich ganau in der Mitte von Havanna und Varadero. Wir sind am Flughafen Varadero angekommen. Da wir die Einzigen aus unserem Flugzeug waren, die dieses Hotel gebucht hatten, wurden wir alleine mit einem Taxi auf Kosten des Reiseveranstalters zu unserem Hotel chauffiert. Die Fahrt dauerte ca. 50 Minuten. Schon beim ersten Hinschauen erkennt man, dass das gesamte Hotel seine besten Zeiten schon hinter sich halt. Die Gebäude inkl. Einrichtung sind abgewohnt und schon renovierungsbedürftig - überall brökelt es etwas oder es wurde behelfsmäßig geflickt. Die Sauberkeit hingegen war nicht zu bemängeln. Es war alles sauber und das Personal war stets bemüht, alles sauber zu halten. Laut Aussage des Hotelpersonals war das Hotel zu unserer Reisezeit nahezu ausgebucht. Was uns positiv aufgefallen ist, war, dass es zu keiner Zeit einen überfüllten EIndruck gemacht hat. Die Anlage ist eher klein und somit hat man nicht wirklich viel zu entdecken. Eine 15 Minuten-Runde und man hat alles gesehen. Altersdurchschnitt ist querbeet - von anfang 20er bis hin zu Großeltern ist alles vertreten. Gästestruktur würde ich sagen 80% kanadier und 20% gemischt Deutsche, Franzosen und Russen. Handyempfang ist da, allerdings kein mobiles Datennetz, W-Lan gibts dort überhaupt nicht. Auch deutsche Zeitungen oder Fernsehsender gab es keine (Deutschland hätte explodieren können und wir hättens auf Kuba nicht mal mitbekommen....). Wetter war ok - Täglich gg 16 uhr ein Platzregen und 2 Tage wirklich grau ohne Sonnenschein, aber das ist halt der September... Auf jeden Fall Euros mitnehmen und im Hotel in cuc tauschen - das ist billiger als alles andere. Amerikanische Zahlungsmittel (Amex / Traveller cheques) werden in Kuba nich akzeptiert. Zahlung mit Kredikarte ist nicht überall möglich und kostet 11,5% Gebühren + den Auslandseinsatz vom Kreditkarteninstitut. Thermosbecher für die Cocktails mitnehmen (Am besteh in Fässchen-Form von KFC oder Bud Light - da fällt man unter den Kanadiern gar nicht auf).
Relativ großes Zimmer, was durch die spartanische Einrichtung vielleicht auch etwas leer wirkt und dementsprechend ein kaltes Ambiente vermittelt. Das Zimmer war sauber, aber leider auch sehr abgewohnt. Das fiel gerade beim Bad auf. Die Decke über der Klimaanlage war leider verschimmelt, die Klimaanlage war aber funktionstüchtig. Die Minibar hat Ihren Zweck erfüllt, wurde aber nur ein mal bei Ankunft mit 2 Flaschen Wasser aufgefüllt. Um die Auffüllung musste man sich dann die nächsten Tage selbst kümmern.
In der Anlage gibt es 3 Restaurants. 2 a la Carte und 1 Buffetrestaurant. Pro Woche Aufenthalt kann man ein mal in den a la Carte restaurants essen. Das haben wir allerdings nicht in Anspruch genommen, da die Restaurants zu unserem Wunschterminen leider ausgebucht waren.... Das Buffetrestaurant war wirklich sehr gut! Wir sind wirklich eher pingelig was das Essen angeht und waren bisher nie richtig zufrieden - das hat sich hier geändert. Das Essen hat uns wirklich über den ganzen restlichen Frust hinweg getröstet. Die Qualität ist sehr gut und auch die Auswahl ist wirklich abwechslungreich. Vor allem das Gemüse war sehr gut und entgegen aller Erfahrungen von anderen Hotels bissfest, geschmackvoll und wurden nicht in Sahnesauce o. Ä. ertränkt. Wie beim Punkt "Service" schon beschrieben war die Servicesituation der Kellner eher mangelhaft. Die Köche allerdings waren immer sehr freundlich und bemüht! Die Cocktails an sich waren immer gut, wurden aber leider immer in Plastikbechern serviert, was das Ambiente schon negativ beeinflusst hat. Ausserdem war die Minze (gerade bei Mojitos essenziell) jeden Tag spätestens um 9 Uhr aus....
Freundlichkeit des Personals? Fehlanzeige! Wenn man 1 cuc Trinkgeld dabei hatte, wurde man so behandelt, dass man sich nicht wie ein Störfaktor vorkam. Ansonsten wurde man weder angelächelt noch irgendwie anders beachtet oder wie ein zahlender Gast behandelt. Da gerade im Restaurant die ca 15 Aussentische sehr begehrt waren, wurden 1-2 Tisch draussen von den Kellnern immer mit Büchern als "Besetzt" markiert und wenn man demensprechend gut bezahlt hat, wurde man ohne Wartezeit an einen solchen Tisch gesetzt... Auch an den Bars waren die Mitarbeiter immer eher genervt und unfreundlich - ein direkter Kontakt ist nie entstanden, weil sich das Personal immer mehr für sich selbst interessiert hat, als für die Gäste - So kam es auch dazu, dass die Zubereitung des bestellten Cocktails für ein Wasser für den Kollegen und einem kleinen Schwätzchen mit selbigem unterbrochen wurde. Natürlich gab es auch Ausnahmen und überaus freundliche Kellner und Angestellte, aber diese konnte man an einer Hand abzählen. Fremdsprachenkenntnisse: Englisch. Wer kein englisch spricht hat schlicht und ergreifend Pech gehabt. Ja, die Zimmerreinigung... Morgens um halb acht ging es los... Dann wurden in kleinen Grüppchen die Reinigungswagen mit den harten Rollen über die asphaltierten Wege zu den Zimmern gezerrt und da die Rollen wirklich laut waren, sich das Zimmerpersonal aber trotzdem unterhalten wollte, musste halt über den Krach der Rollen hinweg gebrüllt werden (Bei Zimmertüren, die so gut isoliert sind wie ein Bierdeckel hatte man das Gefühl, man liegt mittendrin....). Dieser Lärmpegel wurde konsequent bis ca 11.30 Uhr gehalten, und wenn nicht über den Rollenkrach hinweg gebrüllt werden musste, wurde halt von Zimmer zu Zimmer geplärrt oder einfach eine Runde lautstark gesungen... In der Lobby wird für 8 cuc / Stunde internet an der Hotelrechnern angeboten - Das Geld kann man sich schenken - wir habe es in 30 minuten nicht hinbekommen auch nur unseren e-mail account (tonline und 1&1) zu öffnen...
Das Hotel liegt sehr idyllisch mitten im "Nichts". Umgeben von 2 Anhöhen ist man inmitten eines Tals, das direkt an den Sandstrand angrenzt. Für Ruhesuchende eigentlich die ideale Lage (haben wir zumindest vermutet...). Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es ausserhalb des Hotels fußläufig überhaupt nicht. Angrenzend an das Hotel gibt es eine kleiner Wohnanlage - ich denke für Angestellte - in der auch eine Autovermietung zu finden ist. (1 Tag Kleinwagen inkl. Sprit und Versicherung 120 cuc). Ausflüge werden von verschiedenen Anbietern beworben, die allerings alle von ein und dem selben Veranstalter durchgeführt werden. Wir haben und für den 2-Tagesausflug nach Havanna und Pinar del Rio auf deutsch entschieden und waren wirklich angetan - absolut empfehlenswert - auch durch den kubanischen Rrrrrreiseleiter, der uns mit seinem Akzent und gerade dem rollenden "R" sehr unterhalten hat!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die gebotenen Sportanlagen (Tennisplätze und Baskettballplatz) wurden während unseres Aufenthalts nicht einmal benutzt - Ausserdem haben diese auch eher baufällig ausgesehen. Am Stand gab es 2 Katamarane, mit denen man kostenlos Ausflüge buchen konnte. Schnorchelequipment konnte ebenfalls kostenlos ausgeliehen werden. Den Poolbereich haben wir über die gesamte Dauer des Aufenthaltes gemieden. Dort wurde man ab 10 Uhr den gesamten Tag über mit Music a la DJ Bobo beschallt - und das nicht leise im Hintergrund, sondern volle Breitseite Disco-Lautstärke. Da die Schallwellen von Pool auch teilweise zum Strand geschwappt sind, war auch am Stand nicht immer an Erholung zu denken.... Spätestens wenn sich eine der kanadischen Großgruppen direkt neben dir nieder lässt, ist dann an Ruhe überhaupt nicht mehr zu denken. Größtest Stransdefizit war allerdings der Strand an sich - Grobkörnig und steinig, viele Stöckchen und vertrocknete Algen, ausserdem jeden Morgen tiefe Furchen von Traktorreifen. Die Schirme stehen dicht an dicht, die Liegen sind ok, aber ohne Auflagen und daher nach einer Weile wirklich unbequem. Beim Wassergang muss man in 20 cm Tiefe eine Stufe von bestimmt 30 cm nehmen und dort hat man das Gefühl auf spitzem Schotter zu stehen. Ohne Badeschuhe kaum machbar, ohne sich wirklich weh zu tun. Um eine Liege unter einem Schirm zu bekommen, empfielt es sich direkt morgens die Liegen mit Handtüchern zu blockieren (eigentlich nicht unsere Art, aber leider nicht anders machbar, wenn man aufgrund seines Hauttyps auf einen Schirm angewiesen ist). Es gibt nämlich nur ca 25 Schirme....
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jennifer |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |