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Nils (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2014 • 2 Wochen • Strand
Sehr schönes Hotel direkt am Strand in kleinem Ort
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Behindertenfreundlichkeit
    Gut
  • Zustand des Hotels
    Sehr gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Fazit: Das Hotel ist sehr schön und in gutem Zustand, familienfreundlich und behindertengerecht. Von der Anlage gelangt man direkt - ohne auch nur eine Promenade zu kreuzen - an den feinen Sandstand. Wermutstropfen ist allenfalls das winzige umgebende Örtchen ohne unmittelbare Bars, Restaurants oder Bummelmöglichkeiten. Unterm Strich wärmstens zu empfehlen. Lage: Das Hotel liegt im Namensgebenden Ort „Atlanterra“ direkt am feinen Sandstrand. Atlanterra selber ist winzig (laut Wikipedia 179 Einwohner) und gehört zu Gemeinde „Tarifa“. Der Größe entsprechend ist ein Gastronomie- und Shoppingangebot in Atlanterra de facto nicht vorhanden. Dem Hotel ist ein kleiner Minimarkt angeschlossen, in dem man Getränke, Postkarten und ein paar Strandutensilien erwerben kann. Darüber hinaus gibt es in dem Ort nur eine andere Einkaufsmöglichkeit. Diese befindet sich kaum 30m weiter als der hoteleigene Laden (einfach vor dem Hotel auf die Straße treten und nach rechts schauen). Dort kaufen auch die wenigen Einheimischen ein. Der Laden ist zwar ebenfalls sehr klein, hat aber ein sehr breit gestreutes Sortiment – hier gibt es etwa auch Briefmarken für Postkarten, die man im Hotel bzw. dem Hotelladen nicht erwerben kann (dort aber abschicken kann). Außerdem ist er deutlich günstiger als der hoteleigene Laden, sodass wir nachdem wir ihn entdeckt hatten nur noch dort gekauft hatten. Gastronomisch ist das hotelexterne Angebot in Atlanterra noch weitaus schlechter als das Shoppingangebot. Wir konnten bei unseren Spaziergängen keinerlei Bars oder ein Restaurants ausfindig machen, die nicht zu einem (anderen) Hotel gehörten. Die Hotels sind sich jedoch des Umstandes bewusst und öffnen ihre Bars und à-la-carte-Restaurant auch für hotelexterne Kunden. Sie werben auch gezielt mit Reklametafeln um Laufkundschaft. So hat man dann doch die Möglichkeit mal außerhalb des eigenen Hotels zu speisen oder einen Cocktail zu trinken. Da es uns aber befremdlich vorkam in ein anderes Hotel zum Essen bzw. Cocktailtrinken zu gehen, haben wir diese Möglichkeit nicht wahrgenommen, zumal die gehobenen Hotelpreise natürlich überall gleichermaßen zu erwarten waren. Nichtsdestotrotz gibt es so die Möglichkeit um etwas Abwechslung zu haben. Wer jedoch mal etwas durch Souvenirläden o. Ä- bummeln möchte, dem hilft das auch nicht. Der nächste „größere“ Ort ist das (ehemalige) Fischerdorf „Zahara de los Atunes“. „Größer“ ist hier jedoch sehr relativ, denn Zahara hat seinerseits gerade einmal (laut Wikipedia) 1.250 Einwohner. Atlanterra und Zahara de los Atunes liegen knapp 4km auseinander. Man kann zu Fuß am Strand entlang in etwa 40-45 Minuten von Ort zu Ort spazieren. Alternativ geht es in wenigen Minuten für 9,- Euro mit dem Taxi. Obwohl Zahara auch sehr klein ist, ist das Nachtleben dort überraschend ausgeprägt. Es wimmelt von Bars und Restaurant, die in den Abendstunden (ab 22 Uhr) sehr gut von einheimischen besucht sind. Auch einige Läden zum Bummeln gibt es, die bis tief in die Nacht (>23 Uhr) aufhaben. Wer in einen noch größeren Ort möchte, kann nach „Barbate“ fahren. Barbate hat (lauf Wikipedia) knapp 23.000 Einwohner. Mit dem Taxi kostet die einfache Fahrt 18,- Euro. Da wir nicht nach Barbate gefahren sind, können wir über das dortige Angebot nichts Genaueres berichten. Im Hotelort Atlanterra gibt es keine Autovermietung. Auch in den nahe gelegenen Orten nicht. Die nächste soll wohl rund 60 km entfernt sein. Allerdings kooperiert das Hotel mit einer Vermietung. Man kann direkt im Hotel anmieten und bekommt das Auto dann zum Hotel gebracht, wo man es auch wieder abgibt. Unbegrenzte Freikilometer und Vollkasko ohne Selbstbeteiligung gehören zum Standard. Somit gibt es weder bei Übernahme noch bei Abgabe des Autos ein Übergabeprotokoll, wo Beulen und Kratzer vermerkt werden. Man bekommt den Schlüssel und kann direkt los. Kosten liegen bei 97,- Euro für den ersten Tag (wer mehrere Tage am Stück bucht, zahl weniger pro Tag). Für 6,- Euro zusätzlich kann man ein Auto mit Navi mieten. Wir hätten alternativ auch die Möglichkeit gehabt über unseren Reiseveranstalter TUI ein Auto zu mieten. Das Auto wäre von Europcar gewesen. Auch hier bekäme man das Auto zum Hotel gebracht und kann es dort wieder abgeben. Die Vermietung sitzt aber 100km entfernt, weshalb es sich für sie nur lohnt, wenn man das Auto mindestens drei Tage mietet. Dies ist also die Mindestmietdauer und entsprechend teurer ist dann der Gesamtpreis gegenüber der Anmietung über das Hotel. Strand: Das Hotel liegt wirklich direkt am Strand. Man verlässt das Hotelgelände durch ein Tor und hat direkt Sand unter den Füßen. Jedoch sind das nur die ersten Ausläufer des Strandes, der an dieser Stelle sehr breit ist. Um an den Stand i. e. S. zu kommen muss man noch 100-200m über den Sand gehen, wo auch die hoteleigenen liegen und Sonnenschirme aufgestellt sind. Eine liege kostest 4,- Euro pro Tag, ein Sonnenschirm ebenfalls 4,- Euro pro Tag, zwei Liegen und ein Sonnenschirm kosten im Preisbündel 10,- Euro pro Tag. Das schien uns ein fairer Preis. Das zahlenmäßige Angebot an Liegen ist der Nachfrage angemessen. Wir hatten nie Probleme noch freie liegen zu finden, obwohl wir mit 11 bis 12 Uhr eher zu den späten Strandankömmlingen gehörten. Der Sand ist fein, also ohne Kiesel und andere Steine. Bei Ebbe ist der Strand sehr flach abfallend, bei Flut hingegen steiler. Auch der Bereich direkt am bzw. unter Wasser ist frei von Steinen. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass wenn man von den liegen direkt zu Wasser geht, dort der Sand vorübergehend einem flachen Felsgrund weicht. Keine einzelnen Felsbrocken, sondern eine flache Felsplatte. An sich also unproblematisch und da man nach einigen Metern hinter dieser Platte wieder weichen Sand unter den Füßen hat auch nur bedingt störend. Jedoch haben die Gezeiten Furchen und Strukturen in den Fels geformt. Diese sind glatt und abgerundet. Es besteht also keine Gefahr sich Schnittwunden an den Füßen zuzuziehen, jedoch besteht dann doch eine gewisse Stolpergefahr beim Reingehen ins Wasser. Man sollte also etwas vorsichtig sein, bis man hinter der Felsplatte angelangt ist. Alternativ unser Tipp einfach 100m weiter rechts ins Wasser zu gehen. Dort gibt es diese Felsplatte nicht, sondern man kann vollkommen problemlos über einen Bilderbuchsandstrand ins Wasser gelangen. Mitten am Stand befindet sich eine Dusche um zwischendurch mal Sand und Meersalz abzuspülen. Darüber hinaus gibt es unmittelbar am Tor zum Hotelgelände bei der Rückkehr aufs Hotelgelände weitere Duschen. Am Strand ist ebenfalle eine zum Hotel gehörende Strandbar. Hier kann man zwischendurch etwas Trinken, zu Mittag essen oder auf Toilette gehen. Die Toiletten werden täglich gründlich gereinigt und sind somit in der Regel sauber. Die Preise an der Strandbar sind auf demselben Niveau wie an der Poolbar bzw. dem Rest des Hotels, d. h. nach unserem Empfinden eher hoch, aber nicht unverschämt. Wer mal eine kalte Getränkedose (bspw. Cola oder Bier) haben möchte, sollte aber auf den Händler mit seinem grauen Wagen warten, der mehrmals täglich am Strand auf und ab läuft. Hier kostet eine 0,33L-Dose 2,- Euro, an der Strandbar 3,50 Euro. Soweit uns bekannt, ist die Strandbar aus irgendeinem Grund aus dem All-Inclusive-Angebot ausgenommen. Wir hatten jedoch Halbpension, weshalb wir da mangels persönlicher Erfahrungswerte auch falsch informiert sein können. Hotel: Das Hotel umfasst eine sehr schön gestaltete Anlage mit viel Grün, Palmen etc. Die Zimmer befinden sich in vielen kleineren (inkl. EG) dreistöckigen Gebäuden. Den Renovierungsrückstau, über den ich in einer Bewertung aus dem Sommer 2013 gelesen hatte, konnte ich nun in September 2014 in keiner Weise nachvollziehen. Sowohl Empfangsbereich, Poolareal, Unterbringungsgebäude wie auch unser Zimmer wirkten sehr ordentlich, dem andalusischen Stil entsprechend angemessen Modern und sauber. Die Wände waren sogar so sauber (frei von Fingertapsen, Kofferkratzern o. Ä.) dass wir den Eindruck hatten, sie seien relativ frisch gestrichen. Womöglich wurde das Hotel im Saisonwechsel 2013/14 renoviert. Auch die Zimmerausstattung, d. h. Schränke, Nachttische und Bett wirkten modern und ansprechend. Einzig der Röhrenfernseher ist augenscheinlich nicht neuste Technik, war technisch natürlich aber einwandfrei und störte den positiven Gesamteindruck kein bisschen (Hinweis: Mit ARD, ZDF, VOX sowie SuperRTL gab es lediglich vier deutschsprachige Sender. Leider konnte man auch nicht eigenmächtig versuchen weitere Sender zu suchen und einzuprogrammieren. Die Menü-Funktion der Fernbedienung war nicht anwählbar.). Die Zimmer verfügen über einen kleinen Kühlschrank, indem man Getränke kaltstellen kann. Mehrere 1,5L-Flachen Wasser und zusätzlich kleinere Flaschen oder Getränkedosen hatten problemlos Platz. Nutzung war natürlich ausdrücklich kostenfrei. Das gilt genauso für den Safe im Zimmer für Wertsachen. Das hat uns sehr positiv überrascht, weil wir die Safenutzung bisher stets als kostenpflichtig kennengelernt hatten (Hinweis: Entgegen der Gebrauchsanweisung des Safes, wonach man einen Code aus 6 Ziffern wählen soll, waren es bei uns doch nur 4 Ziffern. Der Code ist nicht fest einprogrammiert, sondern wird bei jedem Schließen des Safes schnell und unkompliziert neu gewählt. So kann man wahlweise immer denselben Code nehmen oder ihn regelmäßig wechseln.). Sehr positiv hat uns auch überrascht, dass die Klimaanlage auf den Zimmern – entgegen der Hotelbeschreibung vom Reiseveranstalter – nicht zentral gesteuert war, sondern sehr wohl individuell vom Zimmer aus eingestellt werden konnte. Das Hotel verfügt über drei Pools. Am großen Hauptpool befindet sich auch die Poolbar. Diese verdient ihren Namen vollkommen, weil man auch direkt aus dem Pool Getränke bestellen und von im Pool eingelassen Sitzmöglichkeiten konsumieren kann. Der Pool hat einen tieferen Schwimmer-, einen flachen Nichtschwimmerbereich sowie 2 Whirlpoolareale. Die Whirlpoole sind ganztägig in Betrieb. Des Weiteren gibt es einen kleinen sogenannten „Familienpool“ an einer anderen Stelle des Hotelgeländes kurz vor dem Ausgang zu Strand. Direkt neben dem Familienpool gibt es noch ein separates Babybecken. An allen Pools gibt es ausreichend Liegen. Diese sind auf dem Hotelgelände gänzlich kostenfrei (auch für nicht All-Inclusive-Gäste). Hier schließt sich einer der wenigen Kritikpunkte an. Die Schirme sind fest in den Boden eingelassen, auch sonst nicht einstellbar und die Liegendichte ist recht hoch. Daher kann man im Tagesverlauf nicht beeinflussen, ob man im Schatten oder der Sonne liegt, es sei denn man sucht sich regelmäßig neue Liegen. Überall auf dem Gelände gab es flache Rampen für Kinderwagen, von denen wir auch diverse gesehen haben. Insgesamt ist das Hotel sehr kinderfreundlich. Es gibt bspw. Schaukeln auf dem Gelände und Kinderbetreuung mit Animation nach unterschiedlichen Altersgruppen. Soweit wir das (als kinderlose) beurteilen können, hatten die Kinder eine Menge Spaß. An einem Abend gab es eine Aufführung in der das für Kinderbetreuung zuständige Hotelpersonal zusammen mit den Kindern Peter Pan aufgeführt hat. Die Hauptrollen waren mit Personal besetzt und Neben- sowie Statistenrollen mit Kindern. Alle hatten gut gemachte Kostüme an. Die Aufführung war pantomimisch gestaltet, sodass ohne Sprachbarrieren alle Kinder mitmachen und alle Zuschauer folgen konnten. Lediglich zum Schluss gab es zu einem spanischen Kinderlied eine Tanzeinlage. Für die Erwachsenen gibt es die Möglichkeit abends an Wassergymnastik teilzunehmen oder mittags an Spinning- oder Pilateskursen (letztes natürlich nicht am Poolbereich). Diese „Animation“ war aber gänzlich unaufdringlich. Niemand kam zu einem an und wollte einem zum Mitmachen überreden. Es gab feste Zeiten und wer mitmachen wollte konnte dies tun, wer nicht wollte tat es eben nicht. Der Pool ist sehr langezogen. Wassergymnastik und musikalisch untermalte Kinderanimation fand stets im flachen Nichtschwimmerbereich statt. Dort konnte die Musik dann schon recht laut sein. Wen dies stört, der kann sich von vornherein am anderen Poolende niederlassen. Dort entsprach die Musiklautstärke einer angenehmen Hintergrundmusik. Die Rampen für die Kinderwägen, machen das Hotel natürlich auch behindertengerecht. So haben wir auch zumindest einen Rollstuhlfahrer gesehen. Jedoch sollte dies wohl besser bei der Buchung direkt mit angegeben werden. Der Zugang zu unserem Gebäude war dann bspw. doch nur über vier Stufen möglich, die ausnahmsweise nicht durch eine Rampe umgangen werden konnten. Jedoch waren andere Gebäude barrierefrei und direkt vor dem Hotel gibt es einige Behindertenparkplätze (viele spanische Gäste reisen mit dem Auto an). Gästestruktur: Wie viele Hotels auf dem spanischen Festland, wird auch das Meliá Atlanterra viel von einheimischen genutzt, insbesondere von Familien mit tendenziell kleinen Kindern. Dies hat unserem Empfinden (wir sind kinderlos) nach jedoch keine unangenehme Geräuschkulisse mit sich gebracht. Die starke Auslastung mit einheimischen Gästen schlägt sich in einigen Bereichen nieder. So ist etwa die Abendessenszeit für deutsche Gewohnheiten recht spät. Beginn war 20:00 Uhr, Ende 23:00 Uhr, keine festen Tischen, man konnte also innerhalb der Zeitspanne kommen und gehen wie man will, es wurde einen dann jeden Abend ein anderer Tisch zugewiesen. Da Spanier sehr spät (um ab 21:30 oder sogar eher 22:00 Uhr) essen, bekam man um 20:00 ohne warten einen Platz. Ab dem Montag unserer zweiten Woche hat sich das Gästebild deutlich geändert. Unserer Vermutung nach gingen in Spanien Ferien zu Ende. Es waren zumindest schlagartig weit weniger Spanier im Hotel und damit auch viel weniger Familien mit Kindern. Stattdessen kam direkt eine große Anzahl deutschsprachiger Gäste unterschiedlichen Alters (von Mitzwanzigern bis Senioren; tendenziell mehr von letzteren) an. Da auch in Deutschland die Sommerferien so gut wie zu Ende waren, rückten kaum Familien mit Kindern nach. Somit stieg unterm Strich auch der Altersschnitt. Zu Beginn der Essenszeit bildeten sich nun schnell Schlangen am Restauranteingang. Dem steigenden Anteil deutscher Gäste kam das Hotel damit entgegen, dass es die Essenszeiten um immerhin eine halbe Stunde vorverlegte. Service & Personal Den Service haben wir überwiegend als sehr gut Empfunden. Das Personal war stets sehr freundlich und Hilfsbereit. Auch bzw. gerade bei Reklamationen. Am ersten Abend hatten wir den Eindruck, dass etwas mit unserer Klimaanlage auf dem Zimmer nicht stimmte. Zwar hörte man, dass sie arbeitete, dennoch war das Zimmer, obwohl sie den ganzen Tag über auf maximale Kühlung eingestellt war, unangenehm schwülwarm. Wir haben an der Rezeption Bescheid gegeben und obwohl es bereits nach 22 Uhr war, haben kaum 10 Minuten später zwei Techniker an unserer Zimmertür geklopft und das Problem in wenigen Minuten behoben. Auch das Servicepersonal im Restaurant und an den Bars war stets sehr freundlich. Einziger Kritikpunkt beim Service ist der stiefmütterliche Umgang mit dem Teil der Poolbar, der tatsächlich dem Pool zugewandt ist. Dort ist kein Barkeeper fest eingeteilt. Man muss sich dem Personal, welches die den Tischen zugewandte Seite versorgt irgendwie bemerkbar machen. Und wenn z. B. zur Mittagszeit viel bei denen los ist, wird einem selbst wenn man sich bemerkbar machen kann dann zu verstehen gegeben, dass erst die andren Gäste bedient werden. Man kann dann nur aus dem Pool steigen, sich an der anderen Barseite anstellen und anschließend mit den Getränken wieder in den Pool an die dortige Bar zurückkehren. Schon etwas schade. Wie oben beschrieben, ist das Hotel wie die meisten Hotels des spanischen Festlands sehr stark von Einheimischen belegt. Dies schlägt sich deutlich in den Fremdsprachenkenntnissen des Personals nieder. Jedoch muss ich der Behauptung vieler anderer Bewertungen, das Personal spreche kein Deutsch und kaum Englisch vehement widersprechen. Vielmehr variieren die Sprachkenntnisse innerhalb des Personals sehr. Alfonso an der Rezeption spricht bspw. akzentfrei Deutsch auch manch Barkeeper und Kellner spricht fließend Deutsch. Das sind aber eben längst nicht alle, so dass man bei etwas umfangreicheren Gesprächs- bzw. Informationsbedarf das Glück haben muss, dass gerade der richtige Mitarbeiter Schicht hat. Viele Mitarbeiter die über keine umfangreichen Deutschkenntnisse verfügen, haben dafür gute Englischkenntnisse. Allerdings gibt es eben auch ein paar Mitarbeiter die weder auf Deutsch noch auf Englisch ein Gespräch führen können. Sie haben nur einige wenige Sätze für Standardsituationen parat. Wer dann noch eine Nachfrage hat läuft ins Leere. Der Anteil des Personals, auf den das zutrifft scheint unserer Erfahrung nach aber (inzwischen) äußerst gering zu sein. An der Rezeption hilft es dann aber bspw. kurz zu warten bis der andere Diensthabende Mitarbeiter wieder frei ist (es hatten stets 2 Mitarbeiter parallel Schicht), da immer mindestens ein Mitarbeiter pro Schicht Englisch oder Deutsch konnte. Unser Eindruck ist darüber hinaus, dass man dem steigenden Anteil deutscher Gäste in Sachen Sprachkenntnisse durchaus Rechnung trägt. Wie oben beschrieben waren ab unserer zweiten Woche offenbar die spanischen Ferien zu Ende, wodurch der Anteil spanischer Gäste deutlich abnahm und der deutschsprachigen Gäste erheblich stieg. Ab da wurde man im Restaurant zum Abendessen auch standardmäßig auf Deutsch begrüßt, wenn auch etwaige weitere Sätze dann oft auf Englisch waren. Unser Eindruck dabei war jedoch, dass man hotelseitig an einem Ausbau der Deutschkenntnisse beim Personal arbeitet. Schlussendlich müssen wir zum Thema Sprachkenntnissen aber doch noch deutliche Kritik üben. Jedoch nicht in Richtung Hotel Meliá Atlanterra, sondern der Gäste bzw. Rezensionisten hier bei Holidaycheck. Vor Ort haben wir festgestellt, dass sehr viele deutschsprachige Gäste selber kaum einen geraden Satz auf Englisch herausbrachten, geschweige denn auf Spanisch. Vor dem Hintergrund finden wir es extrem daneben, wenn man ohne nennenswerte Fremdsprachenkenntnisse in ein fremdes Land reist und sich dann hinterher lautstark darüber beschwert, dass das Personal vor Ort kein Deutsch spricht. Auch im Tourismusbereich kann nicht jeder Mitarbeiter alle Sprachen der Welt beherrschen. Selbstverständlich zu erwarten, man reist irgendwo hin und wird natürlich in fließendem Deutsch begrüßt, ist doch arg vermessen. Insbesondere, wenn man diese – durch fehlende eigenen Sprachkenntnisse – zum nicht unerheblichen Teil auch selbstverschuldeten Sprachprobleme dann zum ausschlaggebendem Anlass nimmt, das Hotel nicht weiterzuempfehlen. Von den Nichtweiterempfehlungen hier sind gefühlte die Hälfte bis zwei Drittel unmittelbar oder indirekt auf diese unangemessene Sprachthematik zurückzuführen. In der Konsequenz kommt das Hotel mit derzeit (Stand 16.09.2014) 79% Weiterempfehlungsquote deutlich schlechter weg als es verdient. Insbesondere, weil hier bei Holidaycheck ja schon relativ oft was zum Thema Sprachkenntnisse des Personals geschrieben wurde. Da hätte man „gewarnt“ sein können bzw. müssen, wenn es denn für einen wirklich der ausschlaggebende Punkt eines Urlaubs ist. Aber man hat sich vorher offenbar nicht einmal kurz die Zeit genommen hier etwas über das Hotel zu lesen, wohl aber hinterher die Zeit genommen hier schnell rumzumeckern und die Hotelbewertung zu verzerren. Das ist unverhältnismäßig und unfair. Spanien ist zu groß als dass die Deutschen überall die dominierende Touristengruppe sein können und man sich vor Ort entsprechend auf sie einstellt. Wer darauf angewiesen ist, hat mit den Inseln der Balearen und Kanaren genug Reiseziele in Spanien, wo man relativ selbstverständlich auf gute Deutschkenntnisse beim Personal trifft. Und wem das nicht reicht, der kann einfach an Ost- oder Nordsee fahren. Wir für unseren Teil können das Hotel wärmstens weiterempfehlen und würden jederzeit wieder ohne mit der Wimper zu zucken in das Hotel zurückkehren.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr gut

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Gut

    Service
  • Gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Sehr gut
    • Familienfreundlichkeit
      Sehr gut

    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Sehr gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Sehr gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Nils
    Alter:26-30
    Bewertungen:3