Alles in allem ein wirklich toller Urlaub … wie der Titel jedoch schon sagt mit Hindernissen und Chancen. Dinge, die mir wirklich sehr gut gefallen haben, kann man ja an den vergebenen Sonnen in den jeweiligen Kategorien erkennen. An dieser Stelle daher noch mal ein ganz großes Kompliment und Dankeschön an das Servicepersonal in den Restaurants und Bars, das einem immer wieder ein großes Lächeln auf die Lippen gezaubert hat, ebenso natürlich auch an die Köche in den Restaurants und - last but not least - an das sehr höfliche und zuvorkommende Reinigungspersonal für die Zimmer. Etwas mehr möchte ich zu jenen Punkten schreiben, die ich auch bei meiner Bewertung im unteren Bereich angesiedelt habe. Um Sauberkeit ist man überall bemüht, was auf den öffentlichen Toiletten, in den Restaurants etc. auch sehr gut gelingt. Eine Sache jedoch, in die eindeutig mehr Arbeit gesteckt werden müsste, sind die morgens am Strand herumliegenden leeren Plastikflaschen. Diese werden zum Teil nachts angespült, zum Teil sind es aber offensichtlich auch Flaschen, die aus der Anlage selbst stammen und von diversen Balkonen herunter geweht bzw. von diversen Gästen (0 Sterne für eben jene!) auch einfach mal am Strand etc. stehen gelassen werden. Ich bin wahrlich keine große Naturschützerin, habe bei regelmäßigen Spaziergängen und Inselumrundungen jedoch eigentlich jeden Tag jeweils mehrere Plastikflaschen eingesammelt und weggeschmissen, einfach weil sich für mich diese Idylle mit all ihren wunderschönen Fischen etc. nicht wirklich mit dem Müll im Wasser und am Stand vertragen hat. Leider habe ich selten Personal (evtl. weil es nicht direkt dafür zuständig war) gesehen, das herumliegenden Müll aufgehoben und weggeworfen hat, somit ergibt sich für mich hierbei dringender Nachholbedarf. Ebenso dringend ist für mich der Nachholbedarf beim Service an der Rezeption. Was wir hier erlebt haben, das habe ich in 2*-Häusern auf Mallorca im Partyurlaub mit Freunden schon deutlich professioneller und besser organisiert gesehen. Alles fing eigentlich schon mit unserer Ankunft an. Wir hatten eine Jacuzzi-Wasser-Villa gebucht und bekamen eine Unterkunft auf der Ostseite der Insel, ungefähr auf der Hälfte des Stegs, zugewiesen (im Vorfeld unseres Aufenthalts habe ich übrigens in einigen Rezensionen gelesen, dass es diverse Gäste gab, die mit diesen Villen unzufrieden und lieber in einer Jacuzzi-Wasser-Villa auf der Nordseite der Insel untergebracht gewesen wären – dies kann ich so nicht bestätigen; das ist natürlich Geschmackssache und diese Meinungen liegen zum Teil auch sicherlich in dem kleinen Strandabschnitt direkt neben den Villen auf der Nordseite begründet, doch empfand ich eben diesen eigentlich nur vormittags als wirklich traumhaft und da auch der Strand bei den Villen auf der Ostseite sehr schön ist, machte es für mich keinen Unterschied, wo ich untergebracht bin – solange die gebuchte Kategorie stimmte und das tat sie bei uns zum Glück). Zurück zum eigentlichen Kritikpunkt: Leider war unsere Villa zum Zeitpunkt unserer Ankunft noch nicht bezugsbereit (ca. 11:00), da die Vorbewohner erst an diesem Morgen abgereist waren. Natürlich waren wir müde vom langen Flug, haben uns jedoch nicht weiter an dieser Tatsache gestört, da die Begrüßung wirklich sehr zuvorkommend und freundlich war, man uns anbot um 12:00 bereits das Mittagsbuffet nutzen zu dürfen und weil es eben manchmal so ist, dass man warten muss :) Gegen 12:30 (man sagte uns die Villa sei ab ca. 13:00 bezugsfertig) kam ein Herr auf uns zu (wie sich später herausstellte gehörte dieser sogar zum Management der Anlage bzw. war er wohl ein höherer Verwaltungsangestellter etc.) und fuhr uns mitsamt unserem Gepäck zu unserem Steg und – lies uns dort stehen. Wir (also meine Mutter und ich) schleppten uns in der Mittagssonne nun mit unseren Koffern ahnungslos zur angegebenen Hausnummer und fanden dort einen Reinigungswagen und – wie bereits erwähnt- einen sehr höflichen Zimmerjungen vor, der sehr peinlich berührt war, dass die Gäste schon da standen – 45 min bevor er dann schließlich mit der Reinigung, Neubefüllung des Jacuzzis etc. fertig war. Wir nahmen aber auch das mit Humor, ließen unsere Koffer da und liefen den Steg bis zur Plattform noch weiter vor, um schon mal den Ausblick aufs Meer genießen zu können. Als wir dann schließlich in die Villa gerufen wurden, waren wir erstmal vollends zufrieden, bis wir dann doch noch einige Highlights seitens der Rezeption erleben durften, die ich nun gerne noch in Kurzform beifügen möchte: Wie wir erst gegen Ende unseres Aufenthalts erfuhren, werden die Betten bei Ankunft eigentlich besonders schön geschmückt, man bekommt einen Präsentkorb mit leckeren Früchten und Säften o. ä. – das alles muss jedoch von der Rezeption (nicht vom Reinigungspersonal) organsiert werden und hat bei uns gefehlt. Ebenso wie man bei seiner Ankunft eigentlich auch bis zum Haus begleitet wird und seine Koffer nicht selbst tragen muss – was im Normalfall kein Problem ist, außer wenn man eben 19 Stunden unterwegs ist und dann wie gesagt im Nachhinein mitbekommt, wie es eigentlich abzulaufen hat. Eines Abends zeigte unser Safe nach Rückkehr vom Abendessen und –programm eine Fehlermeldung an, dass die PIN zu oft falsch eingegeben worden sei. Wir riefen an der Rezeption an und der Herr am Telefon verstand dann zwar auch unser Problem und wollte uns jemanden vorbeischicken – jedoch erst am nächsten Tag. Ich bat also höflich darum es möge doch jetzt jmd. kommen, da man natürlich auch besorgt um den Inhalt des Safes ist, doch man fragte mich warum ich nicht mit morgen einverstanden sei. Ich erklärte dies also unnötigerweise, woraufhin man sich auch endlich bereit erklärte gleich jmd. vorbeizuschicken. An einem anderen Vormittag (wir waren gerade von einer SPA-Behandlung zurück) klingelte unser Telefon. Als ich abgehoben hatte, fragte mich wieder ein Herr von der Rezeption, ob wir denn gestern Abend kein Schreiben in unserem Briefkasten gehabt hätten und sagte mir, dass wir bitte innerhalb einer Stunde unsere Koffer packen sollen, weil unser beantragter Umzug in eine andere Villa nun möglich sei und unsere Villa dann aber auch für Neuankömmlinge gebraucht wird. Das Problem an der Sache: wir hatten keinen Umzug beantragt. Dementsprechend perplex lies ich mir den Sachverhalt 3 Mal schildern und versuchte jedes Mal zu erklären, dass wir nicht umziehen wollen, woraufhin der Herr am Telefon immer wieder sehr beharrlich darauf bestand, dass wir doch unsere Koffer vor die Tür stellen sollen. Schließlich sagte ich, dass wir sehr zufrieden mit unserer Unterkunft sind und dass ich 3 Tage vor Abreise sicherlich nicht meine Koffer ein- und auspacken will, um ungewollt in eine andere Villa umzuziehen. Nach diesem Statement verband man mich mit der Managerin des Hotels, die sofort mit meinem Einwand einverstanden war und den Umzug von der Tagesordnung strich. Nachdem wir aufgelegt hatten, klingelte einige Minuten später wieder das Telefon. Ich hob erneut ab und der junge Herr von vorhin fragte mich, ob er gerade mit mir telefoniert hätte. Ich bestätigte dies, er sagte mir, dass er einen Zahlendreher auf seinem Zettel hatte (Gäste aus einer anderen Villa wollten tatsächlich umziehen) und somit die falsche Villa angerufen habe, verabschiedete sich und – legte auf. Weder seitens der Managerin noch seitens des Angestellten von der Rezeption habe ich während des gesamten Gesprächs eine Entschuldigung gehört. Bei der Abreise hatten wir dann noch ein weiteres Problem mit der Abschlussrechnung. Hier funktionierte die Kommunikation zwischen der Abendschicht vom Vortag, bei der wir nach dem Abendessen eigentlich schon alles bezahlt hatten, und der Frühschicht, bei der wir auschecken mussten, leider überhaupt nicht und wir sollten einen Teil der Rechnung doppelt bezahlen. Auch dies klärte sich erst nach einer längeren Diskussion. Im Nachhinein kann ich über unsere Erlebnisse mit der Rezeption fast schmunzeln, während des Aufenthalts selbst und kurz nach der Rückkehr nach Deutschland jedoch, waren das durchaus Erinnerungen, die mich zweifeln ließen, ob ich noch mal in dieses Hotel zurückkehren würde. Bei dem Anspruch, den dieses Hotel eigentlich offiziell an sich selbst stellt, darf so etwas nicht passieren. Mein Fazit lautet dann aber doch „JA“, da die positiven Aspekte dieser Anlage – auch im Vergleich zu anderen Hotels – eindeutig überwiegen. Vielleich habe ich ja Glück und werde dann positiv überrascht :) Ein kleiner Tipp zum Schluss: Eine Behandlung im Over-Water-Spa können wir nur weiterempfehlen. Das Ambiente ist klasse und die Behandlungen, die wir gebucht hatten (unter anderem die Rückenmassage – toll sogar bei chronischen Rückenschmerzen), waren zwar etwas teuer, aber eine nette Abwechslung.

Zimmer

Sehr gut