Meeru Maldives Resort Island

Generell mach die Insel einen guten Eindruck. Bereits bei der Anreise kann man jedoch einige Schönheitsfehler nicht verleugnen. Wenn man Pech hat, wird bei Ankunft am Steg gerade ein Müllschiff beladen. Notwendig, jedoch für den Ersteindruck natürlich nicht optimal, man möchte ja als erstes auf einer Tropeninsel keinen hellblauen Bagger sehen. Die Insel macht größtenteils einen gepflegten Eindruck. Laub wird aufgesammelt, angeschwemmter Müll am Strand entfernt. Wir konnten täglich beobachten wie Mitarbeiter des Hotels Seegras aus der Bucht entfernt haben, also richtig ausgestochen und samt Wurzeln entfernt. Das kann natürlich nicht verhindern, dass Seegras an den Strand angespült wird. Hierfür kann Meer jedoch nichts. Überdüngung des Ozeans ist ein allgemeines Problem. Auch angespülte Plastikflaschen können der Insel nicht zur Last gelegt werden auch wenn sie natürlich den vor Ort Eindruck negativ beeinflussen. Pools, Bars und Restaurants und unsere Villa waren ordentlich und gepflegt. Die Insel ist von weißem Sandstrand umgeben wie man ihn sich bei den Malediven vorstellt. Allerdings haben wir festgestellt, dass auf der Ostseite der Insel (Water Villas und Beach Villas) sehr viele Korallenstücke angespült werden. Dies ist auf der Westseite an welche die Jacuzzi Beach Villas stehen nicht der Fall. Der Strand ist dort nach unserem Eindruck definitiv schöner. Jede Villa hat zwei eigene Liegen, welche man mit zum Strand nehmen kann. Diese sind mit der Zimmernummer versehen. Man hat also im Endeffekt private Liegen. Dem Urlauber wird auch kommuniziert, dass man sich nicht auf fremde Liegen legen soll. Zumindest dem der die Hoteleinweisung liest. Anders ist es am Pool. Hier muss man sich freie Liegen suchen. Was man sich auch bewusst machen sollte ist, dass es eine Tropeninsel ist. Wer sich also über Eidechsen, Geckos, Krabben, Flughunde, Ameisen, Spinnen und Mücken aufregt ist definitiv falsch auf so einer Insel. Dass ich nur eine einzige Kakerlake während meines ganzen Urlaubs gesehen habe verwundert mich nach wie vor völlig. So etwas in negative Kritik umzuwandeln ist fehl am Platz. Mir sind die Krabbler einhundertmal lieber als Urlaub in einer Pestizitwolke zu machen (eine entsprechende Sprühdose war im Bad übrigens vorhanden). Was mich persönlich aber am meisten gestört hat sind Kleinigkeiten wie z.B. einzelner Tisch am Strand neben dem Asia Wok Restaurant. Diese werden wohl für Beach Dinners oder ähnliches genutzt, sollten aber auch nur dann dort aufgebaut werden. Sonst passiert es nämlich dass sich Leute Stühlen von dort wegnehmen und plötzlich nur zwei Tische am Strand stehen. Sowas muss nicht sein. Auch die Tatsache, dass man seine eigene liegen im Endeffekt hinstellen kann wo man will sorgt dafür, dass die Strände teilweise sehr „unaufgeräumt“ wirken. Zumindest auf der Ostseite der Insel. Mann sollte "All Inklusive" buchen. Vollpension rechnet sich bei Preisen von 4,50$ für eine Flasche Wasser und 5$ für eine 240ml Cola nur ganz bedingt. Die Nutzung der Mini-Bar ist im "All Inklusiv" teilweise enthalten (alles außer Spirituosen, Snacks, Sekt). Bier, Wein, Softdrinks, Wasser und Eiskaffee können verbraucht werden. Die Bar wird täglich 1-2x aufgefüllt.

Die Jacuzzi Strand Villa im 600er Bereich war einwandfrei bis auf die Klimaanlage die zu wenig Leistung hatte. Die Villa war sauber, Möbel waren in gutem Zustand. Der Jacuzzi war ein älteres Modell aber völlig in Ordnung. Man sollte aber dazu sagen, dass sich das Badezimmer im freien befindet. Demnach kann es natürlich vorkommen, dass einem Ameisen über die Füße krabbeln wenn man aufs Klo will. Das sollte jedem Bewusst sein. Man ist in den Tropen und Insekten lassen sich nicht vertreiben! Wer damit ein Problem hat sollte sich ein anderes Ziel suchen.

Wir waren in der Jacuzzi Beach Villa dem Malaan Restaurant zugeteilt. Dieses befindet sich an der Nordspitze der Insel. Das Essen war aus unserer Sicht ausgezeichnet. Frischer Salat, abwechslungsreiche Hauptgerichte und Beilagen. Gut gewürzt, aber nicht zu scharf. Rind, Schwein, Fisch, Pasta in verschiedensten Variationen. Teilweise auch frisch zubereitet. Der Nachtisch war teilweise ein Kunstwerk. Das Frühstück war täglich gleich, aber auch hier war die Auswahl so groß, dass man nicht immer das gleiche essen musste. Auch unser Kellner war sehr gut. Nach drei Tagen hat er gemerkt, dass wir immer das gleiche zu trinken bestellen. Ab diesem Tag kamen schon neue Getränke obwohl unsere noch gar nicht leer waren automatisch. Er war nett, Teller wurden umgehend abgeräumt. Dies war aber generell mein Eindruck aller Kellner im Malaan Restaurant. Wie es im Farivalhu war kann ich nicht beurteilen. Man sollte dazu sagen, dass die Insel in der Mitte theoretisch geteilt ist. Die nördlichen Villas gehen ins Malaan Restaurant, die Garden Rooms und südlichen Villas ins Farivalhu Restaurant. Im Malaan Restaurant sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht erlaubt. Daher hat man dort eine ruhige und entspannte Atmosphäre.

Ankunft und Zimmerbezug waren bei uns einwandfrei. Nach dem Begrüßungs-Cocktail wurden die Formalitäten gemütlich in der Bar erledigt. Es gab eine kleine persönliche Einweisung für die Insel (sogar in deutsch). Die Koffer waren umgehend am Zimmer. Es wurde nicht auf Trinkgeld bestanden. Unsere Room Boy hat die Villa 2x täglich gereinigt. Morgens und Abends. Die Mini-Bar wurde 1-2x täglich nachgefüllt. Er war immer freundlich und hat rundum guten Service geleistet. Auf unsere einzige Beschwerde mit der Klimaanlage wurde sofort reagiert. Leider war es dem Techniker aber nicht möglich die Anlage, trotz Bemühung, zu reparieren. Die Temperatur im Zimmer ließ sich tagsüber nicht unter 25-26 Grad bringen. In anderen Villas war die nach Rücksprache mit anderen Gästen kein Problem. Da die Anlage trotzdem entfeuchtende Wirkung hatte war es erträglich. WLAN ist seit kurzem kostenlos in den Zimmern und Restaurants verfügbar und funktioniert einwandfrei.

Meeru befindet sich im Nord-Malé Atoll und ist in 60 Minuten mit dem Schiff zu erreichen. Auf der Insel selber befinden sich 2 Hauptrestaurants, 2 Á la Card Restaurants (müssen separat gezahlt werden) und 4 Bars wovon eine 24 Stunden geöffnet hat. Weiterhin verfügt die Insel über diverse Sportangebote, eine Tauchbasis und Wellness-Angebote. Tauchen und Spa ist aufpreispflichtig, Sport bei All Inklusive teilweise inklusive, Golf oder Surfen müssen jedoch ebenfalls extra bezahlt werden. Schnorcheln ist zwar in den Buchten möglich, interessant wird es jedoch erst am Riff. Dieses ist nur mit dem Boot erreichbar. Mehrere Boote fahren täglich zum Hausriff. Diese sind kostenlos, haben jedoch nur begrenzte Kapazität. Man muss ich im Vorfeld demnach anmelden. Alle anderen Ausflüge wie Insel-Hopping, Malé Sightseeing, Flug mit dem Wasserflugzeug usw. können gegen Gebühr gebucht werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir selbst sind Taucher und können daher nur die Tachbasis bewerten. Sehr ordentlich, das Team war super freundlich und kompetent. Sehr gute Boote. Wer jetzt auf den Malediven spektakuläre Korallenriffe und Farbexplosionen erwartet wird enttäuscht sein. Wenig Weichkorallen durch die teilweise starken Strömungen. Normaler Fischreichtum. Allerdings Chancen auf Großfische wie Riff-Haie, Rochen, Schildkröten und Mantas. Leider haben wir Pech gehabt und keine Mantas gesehen, aber dafür haufenweise Adlerrochen und Ammenhaie was auch eine Erfahrung war. Allerdings sind die Preise saftig. Da man kein Haus-Riff hat und immer mit dem Boot rausfahren muss ist das Tauchen auf Meeru ein sehr teureres Vergnügen da zu eigentlichen Tauchgang auch die Bootsausfahrt mitgezahlt werden muss. So kommt man auf rund 75$ pro Tauchgang!