- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Meeru liegt im Nord Male Atoll, ca. 40km nördlich von Male. Der Transfer dauert mit dem Wasserflugzeug nur 10 Minuten, mit dem Speedboot etwa 55. Meeru gehört mit seinen 1000 x 500 m zu den größten Malediveninseln, was uns aber nicht gestört hat, da wir trotzdem immer mehr oder weniger unter uns waren. Trotz bester Reisezeit hat man, außer beim Essen, selten mehr als eine Handvoll Leute angetroffen. Zu unserem Urlaubszeitpunkt war die Insel von ca. 60% Briten, 30% Franzosen und 10% andere Nationalitäten (darunter einige Österreicher) bevölkert. Deutsche sind wenige anzutreffen, aber es sind auch immer welche dabei. Meeru ist seit einiger Zeit fest in britischer Hand; von den Einheimischen erfuhren wir aber, dass mittlerweile auch immer mehr Franzosen dorthin kommen. Uns hat nichts von alldem gestört - alle Menschen dort waren sehr freundlich und höflich, rücksichtsvoll und niemand hat die Ruhe gestört. Wir haben über "Meier's Weltreisen" gebucht und die stellen vor Ort eine deutschsprachige Reiseleitung, die fast rund um die Uhr verfügbar ist. Wir wurden von Cenk, unserem Reiseleiter, am Tag der Ankunft mit einem lecker Cocktail und Infomaterial abgeholt und bekamen abends von ihm eine persönliche Infoveranstaltung, wo er uns alles rund um die Insel erklärt hat. Das All Inclusive-Angebot von Meeru gehört mit Sicherheit zu den besten. Außer Speisen und Getränke ebenfalls dazu gehörte der erwähnte Sunset Cruise, eine halbe Stunde kostenlosen Golfkurs (war witzig, haben wir auch mitgemacht), kostenlose Nutzung des Fitnessraums, kostenlos Windsurfen und Kajakfahren und und und... steht alles auf der Homepage von Meeru (Meeru.com)! Wir würden Meeru bedenkenlos weiterempfehlen; es gab wirklich nichts Negatives in der Zeit, wo wir dort waren. Es gab auch überwiegend fast nur strahlenden Sonnenschein; lediglich abends am Tag vor unserer Abreise regnete es einmal, so dass es uns den Abschied fast (aber auch nur fast) leichter machte! ;)
Die Bungalows sahen hübsch aus von innen und waren auch völlig ausreichend möbliert. Zu jedem Bungalow gehören nummerierte Liegen, die man sich an einen beliebigen Ort aufstellen kann. Ansonsten sind sie recht zweckmäßig; es sind keine Luxushütten, passen aber durch ihre Holzoptik gut in die Natur. Jacuzzi im Hinterhof sah nett aus, das halboffene Badezimmer war ausreichend. Zimmer waren immer sauber, egal wie dreckig wir es mit Sandschuhen gemacht hatten und bis auf eine Kakerlake, die sich mal 30 Sekunden in unser Bad verirrt hatte, hatten wir auch keinerlei Tiere. Weder im noch hinterm Zimmer noch bei unseren Liegen. Mit der Wahl der hohen 600er(wir hatten Nr. 647) bei der gebuchten Kategorie Jacuzzi-Bachvilla lagen wir goldrichtig! Ich würde sogar sagen, dass unsere Nummer sowie die +/- nächsten 5 am idealsten liegen. Sie sind nicht weit vom Restaurant entfernt, aber man ist auch schnell an der Hauptrezeption. Die Bungalows liegen zwar nicht unmittelbar am Strand, sondern man muss ein paar wenige Meter zwischen den Bäumchen her, aber das macht nichts. Von unserer Terrasse aus hat man schon das Meer gesehen; es waren trotzdem nur ein paar Schritte. Der Strandabschnitt selber gehörte zu den am wenigsten schönen der Insel (wobei ich persönlich alle Strandabschnitte toll fand, nur an unserem gab es das meiste Seegras), was uns aber nicht gestört hat, da wir jeden Tag zum Schwimmen und Schnorcheln an einem anderen Abschnitt waren. Gegessen haben wir im Maalan Restaurant im Norden der Insel; für mich ein Grund, die 600er zu wählen und keine der 100er JBVs, die im Hauptrestaurant gegessen hätten. Im Vergleich kommt für mich das Malaan Restaurant auch besser weg; wir hatten wirklich himmlische Ruhe dort und einen super Ausblick aufs Meer, wobei das andere Restaurant optisch von innen auch nicht schlecht aussah, zugegebenermaßen.
Wir hatten "All Inclusive" gebucht, was wir auch voll ausgenutzt haben. Es war überhaupt kein Problem, für die Nacht zwei Flaschen Wasser mit in den Bungi zu nehmen. Tapfer haben wir auch den gratis "All inclusive Cocktail of the Day" jeden Tag probiert, obwohl es einen da echt schüttelt.... nicht wirklich zu empfehlen! ;) Sehr zu empfehlen hingegen der Eiskaffee - macht süchtig! Essen war sehr sehr lecker (und - leider - überhaupt nicht scharf). Was es da an Auswahl gab - das würde sämtliche Rahmen hier sprengen, das aufzuzählen. Bis auf die viel zu süßen aber toll anzusehenden Desserts gab es jeden Tag etwas Anderes (wenngleich ähnlich in verschiedenen Abwandlungen) und es gab nichts, was nicht geschmeckt hätte. Viel gedünstetes Gemüse war dabei, Fisch, Hühnchen, Reis in allen Variationen, aber auch Rind, Lamm und einmal sogar Schwein. Der Koch brät live und frisch an der Theke zusätzlich, dazu gibt es ein tolles Salatbuffet. Essen gab es 3x täglich, dazu nachmittags noch Kuchen und Sandwiches für den Hunger zwischendurch.
Das Personal war fast vollständig überaus freundlich und der Service super. Unser Kellner in der Uthuru Bar hatte sich wohl einen Narren an uns gefressen (wir spaßten auch immer mit ihm herum, was er wohl lustig fand) und kam immer raus, um uns persönlich zu bedienen, auch wenn er eigentlich hätte drinnen an der Bar sein müssen, was er bei den anderen Gästen nicht getan hat. Er unterhielt sich bereitwillig mit uns und hat uns immer persönlich beim Ankommen und Weggehen die Hand geschüttelt (hat er bei den anderen auch nicht gemacht). Das war wirklich toll, er hat uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen und war immer ganz flink dabei, unsere Getränke zu bringen. Manchmal wurden wir von ihm sogar vor anderen Gästen bedient, die vor uns bestellt hatten und einige Nicht-AI-Cocktails standen hinterher auch nicht auf der Rechnung, wenn er bedient hatte! ;) Den haben wir richtig ins Herz geschlossen. Unser Kellner im Restaurant war nicht sehr gesprächig, machte aber gut und schnell seinen Job. Unser Roomboy war total lustig und sehr sehr nett; nachdem er mitbekam, dass wir Deutsche sind, kramte er jede Menge deutscher Brocken hervor und hatte sichtlich Spaß dabei. Das Zimmer wurde von ihm 2x täglich mehr als gut gereignigt, auch abends nochmal beim Eindecken, obwohl wir mit unseren sandig nassen Strandschuhen echte Unordnung jeden Tag gemacht haben. Wir hatten auch jeden Abend ein anderes Deckenmuster, die alle echt schön waren! Nachdem er am ersten Tag das auf dem Tisch liegende Trinkgeld nicht genommen hatte, weil er nicht wusste, dass es für ihn war, habe ich ihm ab dem zweiten Tag immer kleine nette Kärtchen dabeigeschrieben, mit verschiedenen Sätzen, teilweise in seiner Landessprache. Am vorletzten Tag hatte er mir einen Würfel aus Palmenblättern gebastelt und "Thank you" draufgeschrieben. Der war wirklich herzig! :-)
Die Insel an sich ist sehr naturbelassen und dicht bewachsen, so dass wir neben Palmen noch jede Menge anderer Pflanzen und Bäume zu sehen bekamen. Die Insel hat überwiegend sehr schöne Strandabschnitte mit klarem Lagunenwasser; an manchen Stellen ist das Meer mit sehr viel Seegras durchzogen. Auch Korallenstücke befinden sich an einigen Stellen im Wasser, daher auch hier die Empfehlung zu Badeschuhen, auch wenn man sich einen Abschnitt suchen kann, wo es keine gibt. Meeru selber hat leider kein Hausriff, jedoch trotzdem einige tolle Schnorchelstellen rund um die Insel, wo man schon eine Menge bunter Fische sowie Rochen sehen kann. Am Strandabschnitt der hohen 600er bis zu den 700er Wasservillen ist die schönste Schnorchelstelle Meerus. Wenn man hartgesotten ist, kann man auf der Insel nahezu überall barfuß laufen. Ratsam ist es trotzdem, leichtes Schuhwerk mitzunehmen, denn ab und zu lassen sich kleine Steinchen oder Äste nicht vermeiden. Außerdem sind an manchen Stellen der Sand und besonders die Holzplanken der Restaurantterassen sehr heiß. Auf der ganzen Insel gibt es viele Geckos, Einsiedlerkrebse, Flughunde und unzählige Babyhaie, die in der Lagune schwimmen. Diese tun einem aber nichts und sind sehr schreckhaft; ich war zeitweise mit ihnen baden und durfte kaum einen Zeh bewegen, sonst sind sie wieder wie der Blitz weggeschossen! ;-) Die berühmten und gefürchteten Kakerlaken habe ich kaum gesehen; einmal hatte sich einmal eine in unser Bad verirrt, ebenso wie eine kleine Spinne einmal, aber im Bungalow selbst haben wir nie ein Tier angetroffen. Das Bad liegt ja halboffen mit dem Jacuzzi im Hinterhof. Moskitos selbst habe ich keine gesehen, aber da ich mit unzähligen Mückenstichen übersäht war, vermute ich, dass es sie gibt! ;) An den Tagen, an denen ich Mückenspray trug, kamen aber keine neuen dazu.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei Restaurants und zwei zum Restaurant gehörende Bars (je nach Bungalownummer isst man entweder in dem einen oder anderen), das Hauptrestaurant ist auch für Gäste unter 18 Jahren, die im Resturant im Norden verboten sind. Drei á la Carte-Resturants sind ebenfalls vorhanden, sowie weitere Bars, zwei Pools (im Osten der Insel jedoch nur für Gäste über 18), ein Golfcenter, Fitnesscenter, Tauchschule, Fußballplatz, Beachvolleyballcourt, Windsurfen/Kajak-Center, Tennisplatz etc. Wer also zwischen all der Ruhe auch mal etwas Action braucht, ist mit Meeru ganz gut bedient. Täglich werden gegen eine kleine Gebühr aber Schnorchelfahrten zum Hausriff (ganz in der Nähe) angeboten, die wir auch mitgemacht haben. Das lohnt sich auf jeden Fall, wenn man, so wie wir, nur sporadisch schnorcheln möchte. Im All inclusive-Paket ist der "Sunset Punch Cruise" enthalten; dabei schippert man bei Sonnenuntergang 10 Minuten aufs offene Meer und guckt sich ein paar Delfine an. Als Wegzehrung bekommt man einen "Punsch" in die Hand gedrückt, der ganz lecker war. Ab und an sprang ein Delfin sogar aus dem Wasser und vollführte ein paar Kunststücke. War ganz nett. Weitere Exkursionen gibt es massig; das Angebot ist so breit gefächert, dass man es sich am besten vor Ort selbst anschaut. Man bekommt auch immer wieder Tipps und Anregungen und es hängen alle Angebote mit Listen zum Eintragen in der Rezeption aus.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christina |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 13 |