Meeressterne Hotel Forsthaus Damerow

Das Hotel ist ja hinreichend beschrieben. Es macht einen gemütlichen Eindruck. Wir kamen an einem Samstag im November an, das war das Hotel ausgebucht, das sagt wohl genug, obwohl viele Gäste offensichtlich nur ein sogenanntes Wellneßwochenende gebucht hatten, denn ab Sonntag wurde es ruhiger. Wir hatten Zimmer mit Frühstück gebucht, haben aber abends nach der Karte gegessen. Das Publikum war gemischt, jedenfalls vom Alter her. Ob das Haus behindertengerecht ist, vermag ich nicht zu sagen, die Terrasse wird irgendwann aber mal renoviert werden müssen, denn im Dunkeln lauern Stolperkanten, so habe ich es jedenfalls in Erinnerung. Das Preis/Leistungsverhältnis fanden wir angemessen bis erfreulich, überhaupt auf der ganzen Insel. Als beste Reisezeit käme für uns grundsätzlich die etwas ruhigere Zeit in Frage, wobei der Winter sicher auch reizvoll sein könnte. Das ist eine Frage der Einstellung und der Erwartungshaltung.

Unser Zimmer war peinlich sauber, auch das Bad. Eine Kleinigkeit war aber mehr als störend, und die wäre leicht abzustellen. Unser Zimmer war recht schmal, und in das Zimmer ragte ca. 20 bis 25 cm die Fensterbank, was bedeutete, daß zum rechten Bett fast kein Zugang war. Die Fensterband ist aus Holz und hat keinerlei Funktion. Es wäre ein Leichtes, mit einer Handkreissäge und Abstandshalter erst 2 cm abzusägen, dann den Rest der überstehenden Fensterbank, danach die 2cm anzuleimen und mit Paneelnägeln zu fixieren. Es wäre hinreichend Platz und die Stoßkante, besonders nachts unangenehm, wäre verschwunden.

Der Frühstücksraum war richtig schnuckelig. Angenehm war, daß das Buffet im Nebenraum war und man ganz in Ruhe den Tag agehen lassen konnte. Vom Umfang und der Qualität des Buffets waren wir mehr als angetan, es war richtig schade, daß wir nur Ein-Brötchen-Esser sind. Die Speisen nach der Karte am Abend waren ebenfalls sehr gut, den Preis empfanden wir als angemessen. Lediglich das Zapfen des Köstritzer Schwarzbieres sollte noch geübt werden, denn da es etwas stärker schäumt, wurde mitunter gepanscht, d. h. zwei Gläser zusammengeschüttet oder zugegossen. Für manche Biertrinker soll das die Höchststrafe wert sein.

Das Personal war durchweg freundlich, wirkte aber z. T. etwas gehemmt, vielleicht Schüchternheit der Jugend, denn es waren zumeist Azubis. Besonders positiv haben wir die junge Dame an der Rezeption in Erinnerung, denn sie begrüßte uns mit Namen. Die Erklärung allerdings war, daß wir die einzigen Gäste waren, die noch kommen mußten. Eine lobenswerte Erwähnung verdient die Chefin des Hauses. Am Samstag, als das Haus belegt war und auch der Frühstücksraum als Restaurant benutzt wurde, war sie allgegenwärtig. Ruhig und kompetet hatte sie alles im Blick. Erfreulich war, daß jeder der Angestellten zu ihr ging und sie fragen konnte, die Reaktion war stets freundlich und hilfsbereit, sie nahm die jungen Leute förmlich "an die Hand". Auch an den anderen Tagen, als es ruhiger wurde und sie nicht zugegen war, ging das Personal eben so freundlich und hilfsbereit miteinander um.

Das Hotel liegt ruhig abseits der Straße, zum Strand muß man über die Straße und durch ein kleines Wäldchen, uns hat der Fußweg von ca. 10 Minuten nicht gestört. Im Dunkeln ist der Weg aber nicht zu empfehlen, da er nicht beleuchtet und sehr uneben ist. Ausflugsmöglichkeiten gibt es genug, angefangen von den Kaiserbädern bis zum Markt in Polen. Besonders hat uns der Weg am Strand nach Koserow und dann weiter in den Nachbarort gefallen, man sollte aber aufpassen, daß man nicht gegen andere Spaziergänger läuft, denn alle gehen gesenkten Hauptes(!), da jeder hofft, das Stück Bernstein seines Lebens zu finden. (Geringe Übertreibung!) Den Rückweg kann man dann durch das Wäldchen oberhalb des Strandes nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife