- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Makunudu ist eine relativ kleine beschauliche und schöne Hotelinsel mit 36 gleichwertigen Einzelbungis, jeweils 2 davon liegen im Badbereich aneinander, den Nachbarn hört man allerdings kaum. Die Insel selber wird vorbildlich gepflegt, die Bungis und deren Einrichtung sind zwar schon älter und hier und da nagt der Zahn der Zeit. Sie machen aber immer noch einen akzeptablen Eindruck. Auch wenn nicht alle Leistungen dabei sind, bucht man wegen des kleinen Aufschlages, am besten All-In. Hier sind neben den Mahlzeiten, ausgewählten alkoholischen und nicht alkoholischen Getränken, zusätzlich 5 Cocktails sowie jeweils Snacks zwischen den Mahlzeiten mit dabei. Außerdem bietet die Insel einige Sport-inklusive-Leistungen wie Schnorchelausrüstung, Schnuppertauchen, 2 Ausflüge, Windsurfen und Katamaransegeln (auch mit Skipper) zusätzlich im All-in-Paket mit an. Die meisten Gäste waren Paare (30 - 50 Jahre alt) oder Familien mit größeren Kindern, und kamen meist aus Italien, Großbritannien oder dem deutschsprachigen Raum. Die Insel hat keine Wasserbungis und braucht auch keine Wellenbrecher, um sich vor Erosion zu schützen. Nur ein paar Sandsäcke im Norden der Inseln trüben das idyllische Maledivenfeeling etwas. Der Korallensand auf der Insel ist sehr grob, nachdem sich entsprechende Hornhaut auf den Füssen bebildet hat, ist er aber kein Problem mehr. Bei allen Preisen werden 10% Gebühren und noch 3,5% Servicewarensteuer aufgeschlagen. Ich war zum ersten Mal in der Regenzeit auf den Malediven, und kann nur bestätigen, dass es durch die allgemeine Klimaveränderung in der Regenzeit nicht mehr zuverlässig regnet. Während einer Woche Urlaub hat es insgesamt max. einen halben Tag geregnet, an 3 Tagen war es bewölkt, während es an den restlichen Tagen beste Wetterbedingungen sowohl an Land als auch im Wasser gab. Von einem namhaften Gehörakustiker gibt es hervorragende Ohrenstöpsel zum Schwimmen und Schnorcheln, die vor einer Ohrentzündung schützen. Gegen Ende des Urlaubs gab es die Möglichkeit eines Free Up-Grades für 2 Bungis und Tage zur Luxusinsel Bodu Hithi auf -first come first serve- Basis. Wer damit spekulieren möchte, sollte Makunudu buchen.
Der Wohnbereich der Bungalows ist freundlich u.a. mit Holz ausgekleidet. Er verfügt über Telefon, Safe, AC, Ventilator, Minibar (nicht All-in), Tee-/Kaffeekocher (inkl. einer 1,5L-Flasche Wasser pro Tag), Sitzecke, Kleiderschrank, Schreibtisch, Doppelbett mit guten Matratzen. Er hat 2 Eingänge, einer davon mit Wasserhahn, um den Sand von den Füßen zu spülen. Hand- und Strandtücher werden gestellt. Das Bad, schon älter, ist aber noch in einem ordentlichen Zustand und hat einen Föhn. Für die ab und zu auftretende Ameiseninvasion steht eine sehr wirkungsvolle Chemiekeule zur Verfügung. Zu jedem Bungalow gehören je 2 Sonnenliegen und Liegestühle. Die Bungis haben keine Terrasse. Sie unterscheiden sich nur in der Lage zum Strand, der mal schmaler (im Norden) oder breiter (im Süden) sein kann. Die Entfernungen auf der Insel sind so gering, dass sie keine Rolle spielen.
Makunudu hat ein Hauptrestaurant, eine Sandbar und eine Sunsetbar, die nur dann geöffnet ist und nicht im All-In dabei ist. Frühstück und Mittagessen gibt es in Buffetform, wobei in der Auswahl schon etwas Abstriche gegenüber größeren Inseln gemacht werden müssen. Zum Abendessen serviert man ein sehr gut gekochtes 4-Gänge-Menue, wobei man zwischen 3 Hauptgängen und 2 Desserts auswählen kann. Der Küchenstiel ist indisch beeinflusst. Von den meisten Plätzen des Restaurants kann man direkt aufs Meer schauen, was die Atmosphäre positiv beeinflusst. Insgesamt gibt es nur wenig, wie beispielsweise die Qualität des Hausweins, zu kritisieren.
Praktisch alle Mitarbeiter sind außergewöhnlich serviceorientiert und Englisch sprechend. Besonders gute Erfahrungen habe ich mit der deutschen Gästebetreuerin bemacht, die meine Anliegen konsequent umsetzte und bei allen Entscheidungen die Ruhe selbst ist. Weil es wegen der Inselgröße keinen Arzt gibt, kann man sich an der Rezeption beispielsweise mit Ohrentropfen oder Pflastern versorgen. Für größere gesundheitliche Beschwerden wird man nach Male transportiert. Das Frühstück kann man sich kostenlos in den Bungi liefern lassen. Außerdem wird ein kostenpflichtiger Wäscheservice angeboten. Die Zimmerreinigung findet malediventypisch 2-mal täglich statt.
Die Insel liegt 35 km vom Flughafen entfernt im Mord-Male Atoll. Sie wird in ca. 50 Minuten mit dem Schnellboot angefahren. Alle Bungis liegen direkt oder unmittelbar am Strand. Es gibt einen kleinen Inselshop für Souvenirs und Drogerieartikel. An Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es einige, die im All-in-Paket dabei sind und jene die extra zu bezahlen sind. Die vom Hotel angebotenen Ausflüge sind unterteilt in "Privat" also individuell durchgeführt (z.B. Abendessen auf einer Sandbank) oder in "Gruppe" (z.B. Inselhüpfen, Maleausflug). D.h. sie finden nur statt, wenn sich min. 8 Personen anmelden, was bei dieser kleinen Insel oft nicht klappt, deshalb fallen diese Ausflüge meist aus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Vom Hotel selbst wird keine Animation angeboten. Lediglich Mittwoch und Sonntagabend spielt eine Band, donnerstags macht die Tauchschule eine Vorführung. Im All-in-Paket sind 2 Ausflüge (Schnorcheln zu einem nahen Thila-Riff und Nachttischen) inbegriffen. Sie finden jeweils 2mal wöchentlich statt. Eine beliebte Tauchschule kann man beim Schnuppertauchen kennenlernen. Ein kleines SPA und ein Wassersportcenter stehen zur Verfügung. Dort sind Kanu fahren und Wasserski kostenpflichtig, während Windsurfen und Katamaransegeln ( auch mit Skipper) im All-in-Paket mit dabei sind. Bei letzterem konnte auch geschnorchelt werden, wenn genug Zeit war. Oder an windstillen Tagen ist Mohammed, der Leiter des Wassersportsenters, mit mir an das der Insel vorgelagerte Turtel-Riff mit dem Kanu gefahren. Dort sieht man bestimmt 10 Wasserschildkröten beim einmal hoch Schnorcheln. Dieses Riff liegt etwas 200m vor der Hafeneinfahrt. Der Beginn ist mit 2 Stangen gekennzeichnet und geht dann ca. 500 m raus aufs Meer. Man könnte es bei absolut windstillen Tagen und bei glattem Meer auch schwimmend erreichen. Allerdings ist es mit dem Kanu, das man als Sicherheitsboje hinter sich herzieht, wesentlich gefahrloser (Bootsverkehr). Hierzu braucht man entsprechende Seile. Die Insel selbst besitzt 2 schöne, strömungsarme Riffe, die man auch bei Ebbe überqueren kann. Das Nordriff ist insgesamt flach abfallend, schöner mit Korallen bewachsen, während das Südriff steiler abfällt und mehr Gesteinsformationen aufweist. Man beschnorchelt sie am besten, wenn man am Westende ins Wasser geht und dann die Wasserstandsstangen als Orientierung nehmend raus übers Riff schwimmt und dann Richtung Jetty schnorchelt. Am Südriff sollte man vorher an Land gehen, um dem Bootsverkehr aus dem Wege zu gehen. Von den größeren Fischen sieht man Riffhaie, Wasserschildkröten und mit Glück auch Rochen bzw. Barrakudas. Leseratten können sich jede Menge Bücher im Regal neben der Rezeption ausleihen, davor steht ein Gemeinschafts-TV mit englischem Programm.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im August 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 21 |