- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Insel Makunudu ist eine der kleinsten Touristeninseln und auch eine der wenigen noch naturbelassenen. Die 36 Doppelbungalows (verbunden nur im Badezimmerbereich) sind so perfekt in die Landschaft integriert, dass Makunudu vom Boot aus gesehen eher an eine unbewohnte Insel erinnert. Die Gäste setzen sich aus allen Nationen zusammen, ein Grossteil kommt aus Europa. Für einen reinen Badeurlaub ist Makunudu und wahrscheinlich etliche weitere Maeldiven-Inseln sicher nicht geeignet. Auch Familien mit Kindern können wir nur dringend raten, andere Urlaubsdestinationen auszuwählen, die entsprechende Voraussetzungen und Unterhaltungsmöglichkeiten bieten. Für Taucher ist Makunudu der "absolute Geheimtipp", wir hoffen nur, dass nach Lesen unserer Bewertung diese Insel nicht so ausgebucht ist, dass wir nächstes Jahr keinen Platz mehr bekommen werden. Denn unser nächstes Urlaubsziel heisst Makunudu !
Die Bungalows sind geräumig und verfügen über eine Klimaanlage, das Bad ist halb offen. Die Einrichtung im maledivischen Stil, alles aus Naturmaterial und sehr geschmackvoll. Da sehr viel Holz in Verwendung ist und sich sie Bungalows mehr oder weniger im "Urwald" befinden, gibt es in den Zimmern auch einige fleissige Holzwürmer, was zu von der Decke herunterfallenden Holzspänen führt. Die Holzspäne findet man dann auch im Bett. Auf Grund der Naturbelassenheit dieser Insel können sich auch hin und wieder Kakerlacken ins Zimmer verirren, die man dann dort machmal tot am Rücken liegend vorfindet. Das trifft aber nicht nur auf Makunudu sondern auch auf viele andere Malediveninseln zu. Bezeichnet man diese als "Käfer" so verlieren sie bereits einen Grossteil ihres eigentlich nicht gerechtfertigten Schreckens. Wie gesagt, Makunudu ist Natur pur, wer das sucht, wird dort voll auf seine Rechnung kommen, wer die Natur fürchtet oder damit nichts anzufangen weiss, sollte sich für ein anderes Urlaubsziel entscheiden.
Es gibt ein Hauptrestaurant und eine Bar und obwohl die Tischwahl frei ist, wird man immer vom selben, freundlichen Kellner betreut. Aus diesem Grund kann auch eine unbürokratische Abrechnung der konsumierten Getränke erfolgen, die blos am nächsten Morgen zur Unterschrift vorgelegt werden. Die Qualität der Speisen ist hervorragend, vorausgesetzt man liebt indischen Kochstiel, der die Maledivische Küche stark beeinflusst. Die Vielfalt am Mittags-Buffet war für eine so kleine Insel hervorragend, die Menüs am Abend haben sich in 2 Wochen nicht wiederholt, und bei 3 Auswahlmöglichkeiten war immer das Passende dabei. Zum Thema Trinkgeld nur kurz: Wer sich einen Maledivenurlaub leisten kann, wird auch entsprechende Trinkgelder aufbringen können.
Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit, die Verständigung erfolgt in Englisch. Zusätzlich gibt es auch eine deutsch sprechende Gästebetreuung (Josefine). Die Zimmerreinigung erfolgt 2 x täglich zur vollsten Zufriedenheit. Zum Geburtstag wurden wir mit einem Herz aus Blumen am Bett, einer Flasche Wein am Zimmer, einer Geburtstagstorte beim Abendessen und einem "Happy Birthday", das von allen Kellnern gemeinsam gesungen wurde, überrascht. Zum Umgang mit Beschwerden können wir keinen Kommentar abgeben, da wir keine hatten.
Makunudu erreicht man von Male mit dem Speedboot in ca. 50 Minuten, machmal kann es etwas länger dauern, wenn dieses zum Beobachten von Delphinen anhält. Die Entfernung zum Hausriff beträgt ca. 20 Meter (vom Bett des Bungalows gemessen). Nachdem auch der Strand naturbelassen ist, findet man im Wasser bereits in unmittelbarer Nähe die ersten Korallenblöcke. Natürlich gibt es auch angeschwemmte, abgestorbene Korallen, die in anderen Bewertungen als Korallenschutt, einzige Katastrophe bzw. nur mit Bergschuhen bewältigbar bezeichnet werden. Leuten, die das so empfinden, kann ich nur empfehlen ihren Urlaub besser in einem Wellnesshotel mit verfliesstem Swimmingpool als in einem der letzten Naturparadiese zu verbringen. Wir haben keine einzige Sekunde während unseres Aufenthaltes Schuhe benötigt. Den angeschwemmten Korallen konnten wir dank unserer Augen meisterhaft ausweichen. Auch der Ínnenteil der nur 100 Meter breiten Insel ist komplett naturbelassen und man kann diesen als tropischen Urwald bezeichnen, der auch einen schönen Beitrag zum "Malediven-Feeling-Pur" leistet. Diesbezügliche Kritiken (Kokusnüsse werden im Urwald nicht weggeräumt, es gibt keine Blumenbeete, usw) sind für uns absolut unverständlich, denn wir haben am Land unsere Augen vielmehr auf die Eidechsen, Vögel und Fledermäuse (Fliegende Hunde) gerichtet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Makunudu ist eine ideale Insel für Taucher und Schnorchler bzw. für naturbegeisterte Menschen. Es gibt auf Makunudu weder Disco, noch Tennis, Golf, Billard, Pool, Pool-Bar, Rutschen usw. Und es gibt auch keine Animation. Allerdings gibt es den indischen Ozean vor der "Haustüre", der für uns wesentlich mehr zu bieten hat. Am Hausriff gibt es paraktisch keine Strömung, was ein unbeschwertes Schnorcheln und Tauchen ermöglicht. Bereits beim Schnorcheln kann man neben wunderschönen Korallen und unzähligen Fischarten auch Adlerrochen, Muränen, kleine Haie und Schildkröten entdecken. Vom Steg aus sieht man jeden Abend um ca. 21. 30 h ausgewachsene Ammenhaie, die man mit dem Licht einer Taschenlampe anlocken kann. Den ganzen Tag kann man unmittelbar am Strand Babyhaie beim Jagen in Fischschwärmen beobachten und Graureiern zusehen, wie sie versuchen, dabei herausspringende Fische zu erwischen (mit eher schwachen Erfolg...) Die Tauchbasis auf Makunudu ist perfekt organisiert, die angebotenen Ausflüge zu den Tauchplätzen sollte man alle in Anspruch nehmen. Am meisten beeindruckt hat uns "Boduhiti Thila", wo wir etliche Mantas greifbar (50 cm Entfernung) sehen konnten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Reinhard |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |