- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ich fange einfach mal am Anfang an: Wir (mein Mann und ich) sowie unsere (Schwieger-)Eltern kamen in der Dunkelheit im Hotel an. Die Rezeption des „Makadi Palace“ existierte noch nicht, so dass man an Rezeption des „Grand Makadi“ einchecken musste. Dort ging alles reibungslos und schnell. Wir bekamen unsere Türkarten, die Armbändchen und wurden zu unseren Zimmern geführt. (Ich rede mal bewusst von „Zimmern“ und nicht von „Juniorsuitten“, warum steht unter „ZIMMER“.) Im Dunkeln ist die Anlage wirklich ein wahres Lichtermeer (das haben wir in keinem anderem Hotel in der Makadi Bay gesehen). Im Hellen darf man nicht so genau hinsehen. Wir haben selten so einen Pfusch in ägyptischen 5-Sterne-Hotels gesehen. Fakt ist, dass hier und dort zu unserer Reisezeit noch gebaut wurde. Dass dabei schon gestrichene Wände oder geflieste Böden durch das hier- und dorthin zu transportierende Arbeitsmaterial leiden, liegt auf der Hand. Es wird in Ägypten eben anders gearbeitet als wir es kennen. Uns ist dieses bewusst und wir haben auch kein Problem, über dieses hinwegzusehen. Zu regelrechten Lärmbelästigungen ist es zum Glück nicht gekommen. Was in der Anlage selbst noch fehlt sind Hinweisschilder. Ich (die anderen nicht!) brauchte ca. zwei Tage, ehe ich mich zurechtfand. Einen Hotelplan vom Makadi Palace gab es zu unserer Reisezeit leider auch noch nicht. Wer sich nicht selbst seinen Urlaub vermiesen möchte, sieht das ganze vielleicht lieber ein wenig lockerer. Dass man bei uns kein 5-Sterne-Hotel für diesen Preis bekommt, ist wohl auch jedermann klar. Außerdem sollte man nicht vorschnell urteilen. Nach einem oder ein paar wenigen Tagen kann man dieses Hotel mit allem drum und dran nun wirklich nicht beurteilen. Wir vier waren zwei Wochen dort und möchten meinen, einen objektiven Bericht geschrieben zu haben. Eines sei am Schluss noch angemerkt: Wer viel reist und eine Menge Hotels kennengelernt hat, vergleicht diese natürlich immer miteinander. Unweigerlich sieht man zunächst immer all das Positive der anderen Hotels. Auch wir mussten feststellen, dass es uns ein paar Mal auch so erging. Man hat sich einfach selbst „versaut“.
Als man nach unserer Ankunft im Hotel die Türen unserer zwei Zimmer aufschloss, stieg uns eine heftige Farbwolke in die Nase. Die Zimmer waren offensichtlich zuvor gerade frisch gestrichen worden. Eine Frechheit, einem solche Zimmer andrehen zu wollen!! Hier konnte man auf keinen Fall schlafen! Zudem fehlten Möbelstücke, das Wandbild, die Handtuchhalter. Wir also gleich zur Rezeption. Dort angekommen, bekamen wir dann auch sofort zwei andere Zimmer mit dem Vermerk, wir könnten auf jeden Fall am nächsten Morgen noch einmal wieder anfragen, um dann zwei erneute Zimmer zu beziehen. Diese dürften wir auch gerne vorher in Augenschein nehmen. Gesagt, getan - wenn einem schon die Auswahl geboten wird. Unsere dritten Zimmer (vier Zimmer voneinander getrennt) hatten dann Poolblick und waren in Ordnung, wobei sich die zwei Zimmer untereinander auch wieder insofern unterschieden, als dass in einem Zimmer die Handtuchhalter, einige Dekokissen und der Baldachin fehlten. Außerdem war ein Bad „giftgrün“ und das andere „normal“ gestrichen - aber egal. Jetzt zu den so genannten „Juniorsuitten“: Hierzu können wir sagen, dass im Grunde ein Raum nur durch einen Rundbogen unterteilt ist. Hierbei ist die Suitte dann nicht größer als ein Doppelzimmer anderer 5-Sterne-Hotels in Ägypten (z. B. „Iberotel Makadi Beach“, „Sheraton Miramar“, „Steigenberger Golf Resort“). Eigentlich ist es absolut unangebracht, hier von Juniorsuitten zu reden. Außerdem kann ich nicht ganz nachvollziehen, wieso in anderen Hotelberichten oft geschrieben steht, dass die Betten so riesig sein sollen. Das Doppelbett hat eine Größe von geschätzten 2 x 2 Metern. Ist das nicht normal?? Noch ein kleiner Tipp: Für alle diejenigen, die lange Haare haben, möchte ich unbedingt darauf hinweisen, sich vielleicht lieber einen Haartrockner von zu Hause mitzubringen. Der im Zimmer hat nämlich nur 700 Watt und wird nach zehn minütigem Gebrauch schon ziemlich heiß in der Hand!
Es gibt viele Möglichkeiten, irgendwo zu Speisen. Als wir das erste Mal in eines der Hauptrestaurants, den „Dome“ kamen, waren wir leicht enttäuscht von der kalten Aufmachung. Auf keinem Tisch befinden sich Tischdecken (wie dieses in den meisten Restaurants der Fall ist). Nun gut, das spart natürlich eine riesige Menge an Wäsche. Die Speisen - das ist wieder unser Eindruck - waren nicht annähernd so nett präsentiert wie in anderen von uns bereits besuchten 5-Sterne-Hotels in Ägypten. Zum Essen selbst können wir nur sagen, dass es immer etwas gab, was jedem von uns geschmeckt hat. Es wurde immer heiß serviert (nun sind wir allerdings auch immer sehr zeitig essen gegangen - wie es zu späterer Stunde war, können wir nicht beurteilen). Die Getränke wurden immer und überall kalt und schnell serviert. Auch die Cocktails waren gut. Während unseres Aufenthaltes wurde das thailändische Restaurant eröffnet, in dem wir sehr gut aßen. Einen Abend aßen wir im arabischen Restaurant. Das Essen stieß auf unterschiedliche Meinungen. Das Ambiente und die Bauchtänzerin sowie die Musiker sollte man sich gern einmal ansehen. Der Italiener: so lala. Im Übrigen muss man für die Spezialitätenrestaurant am selben Tag einen Tisch vorbestellen - dieses führte nie zu Problemen.
Dem Zimmerboy (immer derselbe) muss man hin und wieder hinterherlaufen, damit einem die kostenlosen Wasserflaschen, die einem abends aufs Zimmer gebracht werden sollten, auch bekommt. Dies gilt auch für die Minibar. Ab und an musste mein „Männe“ seinem Bierchen ebenfalls nachlaufen. Einmal funktionierte unser Fernseher nicht und es dauerte keine zehn Minuten bis jemand kam. Die Bedienung in den einzelnen Restaurants ist morgens und tagsüber „normal“ aufmerksam. Am Abend sind die Kellner - so schien es uns - überaus bemüht, da sie dann auf ein besseres Trinkgeld hoffen. Also, alles in allem: für uns völlig okay.
Über die Lage sollte man sich unbedingt vor Buchung im Klaren sein. Es erwartet einen eine Bucht, in der sich einige Hotels angesiedelt haben. Will man vom Hotel aus spazieren gehen, so geht man ein kurzes unbefestigtes Stück am Meer entlang und trifft dann auf eine befestigte Promenade, die an allen anderen Hotels entlang führt. Nach ca. einer halben Stunde Fußweg erreicht man das „Makadi Center“, in welchem man einige Souvenirshops und einen Supermarkt vorfindet. Wer hier „richtig shoppen“ will, ist hier falsch. Zum Strand ist zu sagen, dass hier der Abschnitt vom Makadi Palace noch nicht existierte. Wie schon oft in den Hotelberichten geschrieben wurde, ist es beschwerlich geradewegs ins tiefe Wasser zu gelangen, weil es keinen Steg über das Riff gibt. Hat man es jedoch bis zum Riff geschafft, wird man durch eine riesige Artenvielfalt belohnt. Ohne Verletzungsgefahr und Schädigung des Riffs gelangt man ca. 250 Meter weiter rechts einfacher ins Wasser.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Als sehr negativ empfanden wir (und im Übrigen alle anderen Hotelgäste mit denen wir sprachen auch), dass kein einziger Pool der riesigen, wirklich wunderschönen Poollandschaft beheizt ist. Es hat sich kaum jemand gewagt, in das eiskalte Wasser zu steigen. Dagegen hat das Meer „Badewannentemperatur“. Jeden Tag liefen diverse Animateure durch die Anlage und versuchten, einige Leute von ihren Liegen zu bemühen. Ein einziges Mal haben meine Schwiegermutter und ich mich breitschlagen lassen, einmal bei der Wassergymnastik mitzumachen. Leider waren die Übungen viel zu langsam, so dass man am Ende der Gymnastik mit einer „Gänsehaut“ aus dem Wasser stieg. Soviel zu dem Wassergymnastik-Animateur ... Zur abendlichen Unterhaltung gibt es zum einen eine Piano-Bar, im Innenhof jeden Abend Lifemusik und in der „Joker“-Bar Musik und Shows (Musicalauführung, Zaubershow, Akrobaticshow) unterschiedlicher Güte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Silke + Bernd |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 59 |