- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die sehr weitläufige Hotelanlage machte bei der Anreise einen recht schönen Eindruck. DIE HOTELLOBBY ist sehr groß und im arabischen Stil gestaltet. Vom Eingang aus gesehen (Blick von aussen nach innen) rechts befindet sich die Rezeption, geradeaus ein großer runder Sitzbereich mit vielen Sofas und Bar (kein All-Inklusive), links befinden sich ein Schmuckgeschäft, ein kleiner Supermarkt und die Wine-Bar (All-Inklusive) mit Sitzgelegenheiten. Beim Blick in die Ecken fällt auf das die große Fläche nur schwierig sauber zu halten ist, weiterhin haben die zahlreichen Sofas ihre besten Jahre seit ca. 5-10 Jahren hinter sich, sind aber für das Alter mit erstaunlich wenig Brandlöchern und Flecken versehen. RECHT UND LINKS DER LOBBY schließen sich die 464 Zimmer an, wobei der linke Teil scheinbar der neuere, renovierte Teil ist. Wir waren im rechten Teil untergebracht, dieser war nicht neu, von daher muss es der linke Teil sein. Weiterhin befindet sich im linken Teil der weitläufige Speisesaal. DIE GÄSTESTRUKTUR ist bunt gemischt, zum Großteil findet man deutschsprachige (hauptsächlich), italienische und französische Gäste. Hierunter mischen sich einige Gäste aus ehemaligen Ostblock-Ländern, Holland und ganz wenigen Skandinaviern sowie teilweise tunesische Kurzurlauber (zu erkennen an fehlenden AI-Armbändchen) Den Altersdurchschnitt würde ich persönlich ganz grob auf Mitte 30 schätzen, da sich die Gästen teils aus Päarchen, teils aus Senioren und teilweise aus Familien mit Kindern zusammensetzen. Um sich den Urlaub nicht zu versauen sollte man sich die Freundlichkeit des Personals mit einigen Dinar Trinkgeld erkaufen um sich nicht so schlimm darüber zu ärgern. Weiterhin: Nicht von dem Schmuckhändler im Hotel nerven lassen, den ersten Tag ist er nett, am zweiten wird er penetrant und er sitzt bei einem am Tisch und macht keine Anstalten zu gehen. Außerdem: Es gibt zwei Yasmin-Verkäufer, der Jüngere von den beiden (ca. 14-15 Jahre alt) trägt immer eine rote orientalische Mütze. Dieser ist nett, nicht aufdringlich und reagiert auf Sätze wie "Nein danke" oder "heute nicht". Den älteren der beiden (17 Jahre) am besten gar nicht beachten und direkt wegschicken. Westliche Zigaretten wie Marlboro am besten in der Hemdstasche oder in der Handtasche aufbewahren wenn man nicht von den Kellnern angebettelt werden möchte. Auf dem Zimmer den Kulturbeutel mit Cremes, Duschgel, etc. am besten im Koffer aufbewahren und diesen Abschließen! Hierein auch die Zigaretten tun! Manche Putzfrauen bedienen sich an Hygieneartikeln und den Zigaretten, auch wenn die Sachen im Schrank aufbewahrt werden schreckt dies nicht ab.
DIE ZIMMER sind zweckmäßig eingerichtet, unser Doppelzimmer verfügte über eine separate Toilette und ein Bad mit Badewanne (Duschvorhang hatte die besten Jahre hinter sich, war ausserdem ein wenig kurz, hier besteht bei jedem Duschen die Gefahr von Überschwemmungen im Bad). Unsere Badewanne hatte sogar schöne Schmuddel-Ecken mit Schimmel und Stockflecken, welche sich scheinbar nicht mehr entfernen ließen. Weiterhin befand sich im Bad ein Waschbecken mit durchgehendem Riss vom Ausguss bis zur oberen Kante, eingelassen in einen alte ungepflege Marmorplatte und ein großflächiger, angelaufener Spiegel, in dem man sich auch beim Duschen betrachten kann sowie einem üblichen Hotelfön (Kasten mit Schlauch an der Wand montiert, viel Lärm und wenig Fönleistung, keine Regulierung möglich). Bad und Toilette sind vom Eingangsbereich erreichbar, in welchem sich auch der Schrank befindet. Diese 3 Räume bzw. Raumteile sind gefliest, das eigentliche Zimmer mit zwei aneinander geschobenen Einzelbetten (min. 10 - 15 cm "Besucher-Ritze") ist mit ekligem grünen Teppich versehen. Hier sollten Pantoffeln o.ä. Pflicht sein, diese müssen selber mitgebracht werden. Weiterhin gibt es 2 Nachttische (ohne Schubladen) sowie 2 Wandlampen am Bett. Gegenüber des Bettes befindet sich ein Wandspiegel mit ca. 2,5 m breitem Schminktisch, auf welchem auch der Fernseher platziert ist (5 deutsche Programme, ARD (schlechter Empfang), ZDF, RTL, PRO 7, SAT 1). Unter dem Fernseher steht die Minibar (natürlich leer), welche trotz höchster Kühleinstellung nur ungenügend kühlt. Weiterhin ein Nachttisch als Hocker unter dem Tisch, sowie ein Stuhl und ein weiterer Nachttisch. Schubladen sind keine Vorhanden, auch eine Steckdose zur freien Verfügung sucht man vergebens. Entweder man steckt Fernseher oder Minibar aus, oder man lädt sein Handy im Bad, wo sich die einzig freie Steckdose im Zimmer befindet. Hinter den schweren, alten Vorhängen befindet sich die Balkontür, welche aus 2 Schiebe-Elementen besteht und ca. 2 m breit ist. Bei uns ließ sich jedoch nur eine Schiebetür öffnen, da die Schiene für die andere Hälfte der Tür verbogen war. Der Balkon bietet für 2 Leute genügend Platz, ist so breit wie das Zimmer (max. 3,5 m) und ca. 1,2 -1,5 m tief. Auf dem Balkon befinden sich 2 Plastikstühle und ein kleiner, niedriger Tisch, sowie ein kleiner, an die Wand montierter Kleiderständer (60 cm breit, 2 Stangen). Die vordere Stange des Kleiderständers war auf einer Seite abgebrochen, somit taugte diese nur noch etwas zum Trocken von leichten Sachen wie Bikini oder Badehose. GROßES MANKO: Das Zimmer verfügt über eine Klimaanlage, aber wie im ganzen Hotel lässt sich das Zimmer hiermit nicht sonderlich klimatisieren. Direkt vor dem Luftauslass konnte man einen kühlen Luftzug feststellen, welcher jedoch schon einen Meter weiter die gleiche Feuchte und Wärme der übrigen Luft hatte. Selbst wenn die Klimaanlage den ganzen Tag lief, brachte dies nur ein unbefriedigendes Ergebnis.
DAS ESSEN war sehr lecker und die Auswahl ordentlich. Beim Frühstück gab es eine separate Eierstation, an der frisches Omelette serviert wurde, Spiegelei wurde auf Wunsch serviert. Weiterhin gab es frische Pfannekuchen, Wurst, Käse, verschiedene Brötchen, sowie Brot und verschiedene Croissants sowie Marmeladen, Müsli, Obst und Joghurt. Mittags haben wir immer in der Snackbar gegessen, von daher kann ich zum Mittags-Buffet im Speisesaal nicht viel sagen. An der Snackbar gab es verschiedenerlei Salate, Pizza, Pommes, Nudeln und entweder Würstchen, Fisch, Frikadellen (alle 3 vom Grill) oder Hähnchen-Gyros. Das Abendbuffet war sehr lecker, wobei nur einheimisches Essen wirklich gut gewürzt war, alles andere musste nachgewürzt werden. Ein Rythmus des Speisewechels war nicht erkennbar, somit war nie klar was es heute alles gibt, schon mal ein Pluspunkt. Manche Beilagen und Gerichte gab es jeden Tag, andere wechselten. Die Auswahl war ausreichend um jeden etwas leckeres finden zu lassen, besonders hervorzuheben sind die tunesischen Eintöpfe und das Nachtischbuffet. Magen- oder Verdauungsprobleme traten während des Urlaubs nicht auf, wobei wir jeden Tag Perenterol zur Vorbeugung genommen haben. Großes Problem bei allen Mahlzeiten sind fehlende Gläser oder Tassen, hier muss des öfteren eine Wartezeit an der Getränkeausgabe einkalkuliert werden. Weiteres Ärgernis war die (scheinbar wilkürliche) Einteilung der Abendessens-Zeit. So ist die Abendessens-Zeit von 18.30 bis 21.30 Uhr in 2 Korridore eingeteilt, einmal bis 20 Uhr, einmal ab 20 Uhr. Bei einer Stunde Zeitverschiebung kommt es so zu Abendessen um 21.00 Uhr deutscher Zeit, was wir nicht sonderlich prickelnd fanden. Nach wenigen Tagen sind wir dazu übergegangen bereits um 19.30 Uhr zum Essen zu erscheinen, was niemanden störte. Die heimlich unter unserer Zimmertür durchgeschobenen Zeit-Karten für das Essen hat nämlich niemand kontrolliert. DIE ATMOSPHÄRE beim Essen war nicht sonderlich schön, schon allein aufgrund des Lautstärkepegels im Speisesaal herrschte schon eher Kantinen-Stimmung. Weiterhin ist der Speisesaal minimal bis gar nicht klimatisiert, der Genuss warmer Speisen führt unweigerlich zu Schweißausbrüchen. DAS RESTAURANT-PERSONAL arbeitet wie das gesamte Hotelpersonal eher wie schlecht programierte Robotor, größtenteils diletantisch und ohne jede Gefühlsregung. Von einem Kellner gegrüßt zu werden war äußerst selten und fand erst statt, nachdem man diesem Kellner schon 5 mal begegnet ist, also erst nach einer Woche "Urlaub". Das Abräumen von Tellern oder das Eindecken eines Tisches geschah entweder widerwillig oder nach Zahlung eines entsprechenden Trinkgeldes. Nach dieser Zahlung wurde man teilweise sogar aufmerksam bedient und vielleicht sogar gegrüßt.
DIE FREUNDLICHKEIT DES PERSONALS hält sich in diesem Hotel sehr in Grenzen. Bei der Anreise sollten die Mutter meiner Freundin und eine Freundin trotz zwei gebuchten Einzelzimmern in ein Familienzimmer mit 2 Schlafzimmern ziehen. Da wir dies ablehnten durften wir insgesamt 3 Stunden auf unsere Zimmer warten, da diese um 13.30 Uhr bei unserer Anreise noch nicht fertig waren. Aussage war: Hier ist ihr Bändchen, gehen sie was essen. Dass wir unsere 2 Einzelzimmer bekamen, durfte erst der Manager des Hotels entscheiden, welcher uns zu sich winkte anstatt sich zu uns zu bewegen. Vermutlich verwechselte er uns mit seinen Angestellten. Endlich auf dem Zimmer gab es hier keine Handtücher: Nach Besuch der Rezeption und erneutem Anruf wurden diese dann auch "sofort" nach einer Stunde gebracht. GRUNDSÄTZLICH arbeitet das gesamte Personal stoisch vor sich hin, grüßt nicht, geht nicht auf Seite wenn Gäste kommen und spricht schlecht bis gar kein Deutsch. Wie schon geschrieben kann man das Verhalten und teilweise sogar die Sprachkenntnisse des Personals mit Zahlung von einigen Dinar verbessern. Wenn man aufgrund der Aufenthaltsdauer nach einigen Tagen von Kellnern wiedererkannt wird grüßen diese manchmal sogar. DIE SAUBERKEIT DES ZIMMERS war halbwegs annehmbar, wobei des öfteren nach dem Besuch der Putzfrau Haare auf dem Boden waren, welche vorher nicht da waren. Vermutlich handelte es sich dabei um Mitbringsel auf dem Nebenzimmer. Diese waren natürlich nur im gefliesten Teil des Zimmers zu sehen, also in Bad, Toilette und Flur. Eine Reinigung des Teppichs im eigentlichen Zimmer mittels Staubsauger oder ähnlichem konnte ich während der 2 Wochen nicht feststellen. Leider stellten wir jeden Abend Ameisen auf dem Zimmer fest, des öfteren auch Kakerlaken auf dem Flur oder auf dem Balkon, einmal sogar im Bad. Die Aschenbecher im Zimmer und auf dem Balkon wurden meistens geleert, mehrmals fand ich den Aschenbecher auf dem Balkontisch aber auch genau so voll vor wie ich ihn hinterlassen hatte. Auch hier gilt das Prinzip "Gib immer Trinkgeld wenn du Service möchtest": Zahlt man Trinkgeld findet man auf seinem Bett einige Blumen, sauberer wird das Zimmer jedoch nicht. Doch auch durch gezahltes Trinkgeld wird der Unterschied zwischen "Mein und Dein" nicht deutlicher. So fehlte an einem Tag ein Päckchen Zigaretten aus dem Kleiderschrank, am anderen Tag ist die Gesichtscreme welche im Kühlschrank stand halb leer. Am Tag der Abreise wurden wir um 2.40 Uhr morgens abgeholt. Am Abend zuvor fragten wir ob es morgens Kaffee geben würde. Antwort hierauf: "Nein, erst ab 3.00 Uhr." Der erneute Hinweis das wir aber schon um 2.40 abgeholt würden half nichts, die Antwort war dieselbe "Erst 3.00 Uhr Kaffee". Um die Banalität dieser Situation zu verstehen muss man wissen: In der Lobby stehen 2 Nescafe-Maschine sowie Tassen, Zucker, alles was man braucht. Der Rezeptionist hätte diese Maschine lediglich einschalten müssen! Generell gibt es nur an einer Bar Wasser in Flaschen, sonst gibt es nur Becher (0,2L Weich-Kunststoff). Die All-Inklusive-Zeiten werden an den Bars strikt eingehalten, so kann man um 10.55 Uhr an einer Bar 3 Kellner antreffen und höflich um eine Flasche Wasser bitten, bekommt man die Antwort: Erst ab 11.00 Uhr, jetzt bezahlen oder warten... DER UMGANG MIT BESCHWERDEN klappt manchmal, manchmal werden Beschwerden aber auch ignoriert. So beschwerten wir uns über eine nicht abschließbare Balkontür, wurde diese promt repariert. Bei unserer Reiseleiterin beschwerten wir uns über einen jungen Yasmin-Verkäufer, der uns mehrere Tage aufs allerübelste auf Arabisch beschimpfte (Meine Partnerin war nicht zum ersten Mal in Tunesien und spricht arabisch) und uns dann noch erklärt heute müsse man keinen Respekt mehr vor Touristen haben. Dies teilte die Reiseleiterin dem Manager mit, dem dies schon bekannt war, es hätten sich schon mehrere Gäste beschwert. Dieser Verkäufer wurde weiterhin auf Gäste losgelassen anstatt ihn des Hotels zu verweisen. Generell war es eher schwierig sich überhaupt zu beschweren, da selbst von den Rezeptionisten nur wenige Deutsch sprachen, bzw. verstanden. Alles in allem ganz ganz schlechter Service!
DER TRANSFER vom Flughafen zum Hotel dauerte trotz verhältnismäßig kurzer Strecke von geschätzen 50-60 km aufgrund teils schlechter Straßen ca. 1,5 Stunden. IN DER NÄHE DES HOTELS befinden sich einige "Shopping-Center", von denen die meisten fußläufig innerhalb von höchstens 20 Minuten erreichbar sind. Im Hotel selber befindet sich aber auch, wie schon eingangs beschrieben, ein kleiner Shop, welcher Souvenirs und gefälschte Markenartikel anbietet sowie ein Schmuckladen. Weiterhin befindet sich im Hotel ein Disco, welche aber erst um 24.00 Uhr öffnet (Kein AI - da AI nur bis 24 Uhr an den Bars gilt). DER STRAND ist direkt hinter dem Hotel gelegen und gehört zum Hotel. Aufgrund von gezahlten Schmiergeldern wird am hoteleigenen Strand von fliegenden Händlern von Zigaretten über Früchten und Getränken bis hin zu Tüchern alles angeboten. Im allgemeinen könnte der Strand sauberer sein, wer von Mallorca einen jede Nacht umgepflügten, gesiebten und geglätteten Strand erwartet wird hier enttäuscht. Auflugsmöglichkeiten werden direkt im Hotel angeboten. Hier können Stadtrundfahrten durch Mahdia mit dem Minizug, Quad-Touren, Pferdereiten am Strand, Kamelreiten, Piratenfahrt etc. gebucht werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
DIE ANIMATION im Hotel ist annehmbar, ich habe jedoch schon motiviertere Animateure gesehen. So wurden die Animateure erst am 4. Abend nach der langweiligen, schlechten Show vorgestellt. Überhaupt sprachen nur wenige der Animateure deutsch, anderen sah man an das sie eigentlich nur rumlaufen und junge hübsche Mädels ansprechen, welche ohne Partner reisen. DIE SHOWS fanden in der ersten Woche drinnen im Hotel in einem schlecht klimatisierten Saal statt, waren eher langweilig und nicht mit sonderlich viel Spass vorgetragen. In der zweiten Woche wechselte sich die Lokalität nach draußen auf die Außenbühne, neben welcher eine neue Strandbar gebaut wurde und dementsprechend Baumaterialien rumlagen. DER POOL war eigentlich schön gestaltet, leider sowas von überchlort, das Wasser in den Augen noch nach einer halben Stunde mit starkem Brennen belohnt wurde. Liegen waren ausreichend vorhanden, leider wurde man mal von Rasenmähern, ein anderes Mal mehrere Tage am Stück von Hochdruckreinigern belästigt. Das Wiese auch gemäht werden muss ist klar, doch das Stühle mit dem Hochdruckreiniger für die Hauptsaison fertig gemacht werden, wo das Hotel fast ausgebucht ist, diese Arbeit wird normalerweise in der Vorsaison erledigt. Erstens ist es dann schon fertig wenn viel zu tun ist, zweitens belästige ich dann nur 20 Gäste, und nicht 200. Duschen am Pool sind nur an einer Stelle vorhanden, jenachdem wo man seine Liege stehen hat hat man schon eine Strecke zurück zu legen um das Chlorwasser los zu werden. Sonnenschirme sind genügend vorhanden, leider sind diese aus Stroh, was dazu führt, dass beim kleinsten Windstoß Teile des Strohs herabrieseln.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuel |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |