Lindner Hotel Cottbus

Das Hotel ist in einem verglasten 14-stöckigen Hochhaus untergebracht, das schon älter aber außen und innen renoviert ist. Im Erdgeschoß ist eine eher kleine Lobby. Die Etagen sind mit Teppichboden ausgelegt. Von dort hatte ich auch einen Blick nach Osten auf die Altstadt von Cottbus. Die Türen des Treppenhauses und der Zimmer waren lautgängig. Ich war 2017 mehrfach in diesem Hotel. Trotz der Mängel tolles Preis-Leistungs-Verhältnis.

Mein Zimmer befand sich bei meinem ersten Aufenthalt im elften Stock, bei meinem zweiten im vierten. Es war jeweils ein baugleiches, ziemlich kleines Zimmer mit dem Charme eines DDR-Hotels. Es schien zwar renoviert zu sein, doch die farbliche Gestaltung wirkte ostzonal: hellbraune Möbel, ein leicht abgenutzter gemusterter braun-violetter Teppichboden, graugemusterte Vorhänge, beige Tapeten und offenbar nachträglich eingebaute Schallschutzfenster. Stylistisch unschön. Es verfügte über ein Einzelbett mit leichter Überbreite, kleinem Schreibtisch mit viel zu niedrigem Sessel davor, Hosenglätter, Teppichboden, Minibar, in der sich allerdings nur zusätzliches Mineralwasser und einige Knabbereien befanden. Es war mir etwas zu eng. Das Zimmer war jeweils ein Eckzimmer und jenes im 11. Stock bot einen Blick nach Westen und nach Norden. Am Abend war es schön sonnig. Das Zimmer im vierten Stock hingegen war recht düster und bot nur einen Blick auf die gegenüberliegenden Wohnblocks. Die Fenster ließen sich nicht öffnen, nur kippen. Das Bett war bequem, obgleich das Kissen mit undefinierbarem Material gefüllt und die Decke zu dünn war. Es fehlten: Heizung und Rolläden (die Vorhänge schlossen nicht dicht). Es gab keinen Wasserkocher / keine Kaffeemaschine, keinen Bademantel und keine Hausschlappen. Dafür stand jeweils eine kostenlose große Flasche Sprudelwasser bereit. Bis das WLAN auf dem Zimmer funktionierte war es ein überdurchschnittlicher Aufwand: beim Check-in wurde mir kein WLAN-Code gegeben. Die telephonisch vom Zimmer aus bei der Rezeption erfragten Codes funktionierten nicht, so daß ich mit dem Notebook nach unten zur Rezeption fahren mußte. Erst der dort ausgehändigte Code funktionierte. Das Bad war geräumig mit einem breiten Waschtisch mit einer großen Ablagefläche über Eck mit Granitbelag, einer Badewanne, hell gekachelt und relativ modern. Es war nur eine Bodymilk als zusätzliches Pflegeprodukt vorhanden. Im Bad gab es ein wärmendes Rotlicht, das sich mit dem Licht automatisch einschaltete, aber nicht wieder abschalten ließ, sich vielmehr nach einer gewissen Zeit automatisch abschaltete. Die Dusche ist etwas altersschwach und hat kaum Druck. Wassertemperatur ließ sich nur schwer regulieren. Es gab keine Duschwand sondern nur einen lapprigen Duschvorhang. Beleuchtung im Bad war sparsam. Es gab nur Deckenoberleuchten.

Im Erdgeschoß gibt es ein Restaurant mit sehr gutem Essen, auch aus der regionalen Küche. So aß ich Lausitzer Welsfilet auf roten Rübchen und Tagliolini. Die Bedienung im Restaurant war sehr gut. Zudem gibt es im Erdgeschoß auch eine Bar.

Check-in und Check-out waren ok, der Check-out etwas langwierig, der Portier wirkte etwas überfordert.

Das Hotel befindet sich mitten in der Cottbusser Innenstadt, fünf Fußminuten vom Markt und Blechenkarree entfernt, direkt neben der Stadthalle und gegenüber der Post. Zum Bahnhof sind es zu Fuß ca. 25 Minuten, mit der gut funktionierenden Straßenbahn braucht man fünf bis zehn Minuten. Um das Hotel herum gibt es gute Einkaufsmöglichkeiten, neben dem schon erwähnten Blechenkarree gibt es direkt neben dem Hotel eine Einkaufspassage mit einem sehr gemütlichen Bäcker mit großer Innensitzfläche, bei dem man alternativ das Frühstück einnehmen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Im 14. Stock gibt es einen Fitnessraum, der jedoch sehr übersichtlich ist. Es gibt dort nur fünf Geräte, überwiegend zum Ausdauertraining. Keine Hanteln und keine Bank vorhanden. Der Fitnessraum bietet einen Blick über Cottbus nach Westen. Auch die Fenster des Fitnessraums ließen sich nicht öffnen. Einen Wellnessbereich hatte das Hotel nicht.