Likithos Village

Das Likithos liegt sehr idyllisch und abgelegen. Wir haben das genossen, weil wir hauptsächlich Ruhe suchten. Die ganze Hotelanlage vermittelt den Eindruck eines kykladischen Dörfchens: Weißgestrichene Wände, blaue Türen und Klappläden. Unser Zimmer lag oben und bot einen sehr schönen Ausblick. Der Zimmerservice war prima, unser Raum auch gut renoviert und großzügig. ( Suite). Unsere Verpflegung war Halbpension, was völlig ausreicht: Super Frühstück, wunderbares Abendessen. Ganz untypisch für Griechenland: Es schwamm nichts im Fett, war frisch und knackig. Wir wurden sehr freundlich bedient. Mittags gute Speisenauswahl an der Poolbar, moderate Preise. Die Gäste kamen aus Deutschland, Griechenland.... mehr weiß ich nicht. Waren alles angenehme, unaufdringliche Menschen. Man bekam schnell Kontakt, wenn man wollte: Zum Beispiel an der tollen Beachbar abends. Wir waren zwei Familien mit Jugendlichen im Alter von 13 bis 17 Jahren. Bei der Ankunft war die Enttäuschung groß: Ministrand! Sah im Prospekt viel größer aus. Im August total überfüllt: Mensch an Mensch. Wir waren entsetzt. Unsere Kinder auch: Nur jüngere Kinder am Strand zu sehen, dementsprechend auch das Ambiente. Wir Erwachsenen haben uns dann auch immer an den Pool gelegt, dort war es ruhig, göttlich! Nach der ersten Enttäuschung wurde es ein wunderschöner Urlaub: Irgenwoher kamen sie dann doch, die Jugendlichen in der passenden Altersklasse. Vor allem am Abend traf sich dann die ganze Clique in der Beachbar und spielte Karten. Und auch wir Erwachsenen lernten nach und nach Leute kennen- und dann ist die Enge am Strand gar nicht mehr so schlimm..... Wir haben uns von Deutschland aus auf dem Zimmer anrufen lassen. Handyempfang war aber gut. Im August ist der Strand voll, aber das Hotel an sich sehr ruhig und erholsam. Das Wetter war völlig angenehm- da kann es in Deutschland schwüler sein. Ich würde evtl. Badeschuhe empfehlen, es gab viele Seeigel an den Felsen, aber keine am Strand! In unserer zweiten Woche tasende von Quallen, richtig schlimm. Dutzende wurden abgefischt, Dutzende waberten heran. Ich bin leidenschaftliche Schwimmerin und nicht erschrocken, aber das war richtig übel. Uns wurde aber immer wieder versichert, dass die Quallen harmlos seien- was stimmte: Sie waren sogar wunderschön. Aber eben einfach zu viele. Im Internet habe ich dann nachgeschaut: Spiegeleiquallen heißen die orangen Teile, tatsächlich harmlos. Wir haben für nächsten Sommer wieder gebucht, weil hier jeder auf seine Kosten kam: Die Jugend ging lange nach uns zu Bett. Wir konnten ausruhen, lesen und entspannen. Wenn man Eigeninitiative mitbringt, kann man auch außerhalb des Wassers Unternehmungen starten. Schön war einfach die private Stimmung, die über allem lag!

Wir fanden unsere Suite klasse, nicht hellhörig! Wasserkocher auf dem Zimmer, kleiner Kühlschrank, Fön. Die Matrazen waren mir persönlich viel zu hart. Tolles Himmelbett, alles sehr sauber und liebevoll eingerichtet.

Lecker, lecker, lecker! Tolle Qualität des Essens, alles sauber, beim Essen angenehme Atmosphäre. Lunchpaket für die Rückfahrt ein Witz. Was ich bei den gehobenen Preisen des Urlaubs schade fand, war, dass nicht mal das Tafelwasser im Preis mit drin ist. Trinkgelder haben wir regelmäßig gegeben.

Wir wurden sehr freundlich vom Personal behandelt. Beschwerden direkt hatten wir keine, aber bei der Bezahlung des Mietwagens gab die Dame an der Rezeption etwas wohl falsch ein, sodass die Abbuchung nicht gelang. Daraufhin wurde ich am Pool aufgesucht und alles andere als zuvorkommend behandelt: Mir wurde das Gefühl vermittelt, wir wären so eine Art Zechpreller. Ohne Diskretion wurde laut diskutiert, dass unsere Bezahlung noch nicht erfolgt ist etc. Mein Einwand, dass mein Mann als Kreditkarteninhaber gerade auf Mountainbiketour sei, interessierte nicht. Also das war nicht ok.... Eine Entschuldigung erhielten wir nie- die Dame meinte eine Stunde später an der Rezeption nur, die Nummern hätte sie falsch übermittelt. Kein Kommentar! Zusätzliche Serviceleistungen fallen mir hier spontan keine ein, aber es waren alle sehr bemüht.

Der Strand, wie gesagt, mini! Strandläufer sind hier falsch. Man muss schon einige Stufen laufen, bis man unten ist- was aber wirklich kein Problem war. Mit Kleinkindern hätte ich hier nicht unbedingt sein wollen. Wir sind dann, um ein wenig in Bewegung zu kommen, einfach zur Nachbarbucht geschwommen. Dauert ca 20 Minuten eine Strecke. Zu Fuß schafft man das in 10 Minuten. Auch ein idyllischer Felsstrand ist gut zu Fuß zu erreichen, allerdings über Privatgelände. Stört aber keinen. Beim nächstgelegenen Hotel ist ebenfalls ein schöner Strand- zu Fuß vielleicht 20 Minuten. Ansonsten gibt es wirklich keine Attraktionen in erlaufbarer Nähe: Mietwagen gibts aber problemlos im Hotel, oder man bucht einen teuren Shuttle zum Markt in Neos marmaras. Grundsätzlich fand ich es auch schade, dass zB keine geführten Wanderungen angeboten wurden. Auch keine Transfers zu schönen Orten, von denen aus man hätte zurückwandern können. Das war tatsächlich kein gutes Angebot. Wir hätten uns gefreut, ein wenig Auslauf zu bekommen- aber wer kein Wassersportler ist, wird eindeutig benachteiligt. Da sollte man einfach wissen, damit es keine Enttäuschungen gibt- man sollte sich dann eben einen Mietwagen nehmen und auf eigene Faust die traumhafte Gegend erkunden. Tolle Strände mit karibischem Flair auf der Ostseite- im August aber sehr voll. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt 90 Minuten mit dem hoteleigenen Bus. Transfertaxi lebensgefährliche 60 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Beim Sport muss man klar unterscheiden zwischen Wassersport und Sonstigem: Wassersport top, sonst flop. Die Wassersportler waren das Highlight der Anlage: Locker, unkompliziert, immer ansprechbar, engagiert. Unsere 14-jährige hat unerwarteterweise den Surfschein gemacht- sie war begeistert. Ich kann das nur allen Jugendlichen hier empfehlen! Ich schnorchle gerne und habe den Schnorchelausflug mitgemacht: Viele zusätzliche Erklärungen, nette Betreuung. Die Unterwasserwelt ist nicht berauschend, aber unterhaltsam war der Trip schon. Mein Mann fährt gerne größere Touren mit dem Mountainbike. Das war eher enttäuschend: Die Zuständige wirkte eher desinteressiert, Fahrräder in nicht gewartetem Zustand. Als Vorbild sollte wenigstens die Verantwortliche einen Helm tragen.. Die Touren waren ganz nett, aber nicht wirklich super und eher selten. Ich selber habe oft Volleyball gespielt, das musste man sich aber selbst organisieren- und es wäre klasse gewesen, wenn hier mal jemand auf die unterschiedlichen Niveaus eingegangen wäre: So aber mussten leistungsstarke Spieler bzw spielwütige Menschen akzeptieren, dass völlig ahnungslose Kinder mit auf dem Platz stehen. Das habe ich noch nirgends erlebt. Liegt aber ja nicht an Likithos. Der Pool war nicht so klasse: Zum Anschauen wunderbar, aber zum Schwimmen, na ja.