Les Prairies de la Mer

Wir kennen den Campingplatz seit 1984 und haben dort bis 1989 Campingurlaub im Zelt gemacht. Als wir 2008 in der Gegend waren, haben wir uns den Platz noch mal angeschaut und festgestellt, dass man dort vermehrt auf Mobilhomes zum mieten setzt. Also haben wir im darauffolgenden Jahr für die letzte September Woche und erste Oktober Woche eine Safari Lodge gemietet. Und weil es uns so gut gefallen hat - für 2009 gleich wieder. Diesmal ab Mitte September für zwei Wochen. Welches Mobilhome man bekommt kann man beeinflussen. Also frühzeitig sich informieren und dann bei der Reservierung angeben (Lageplan als pdf im Internet). Nimmt man z.B. die Ausrichtung Richtung Meer hat man fast den ganzen Tag Sonne auf der Terrasse (schön in der Nachsaison, schlecht in der Hochsaison). Es gibt auf dem Platz ruhige und unruhige Bereiche. Knuspriges Baguette nur auf dem Nachbarplatz kaufen! Nach Vergünstigungen an der Rezeption fragen. Dann bekommt man eine Plastikkarte mit der man sich ausweisen muss (Shuttleboot u.a.). Der Platz ist komplett mit WiFi versorgt. Bei den teureren Mobilhomes ist die Benutzung inbegriffen für die günstigen sehr teuer. Ich hatte ein gutes Signal vom Nachbarplatz und mir dort eine Karte gekauft (viel günstiger). Skype geht! Offene Netze habe ich keine gefunden. ACHTUNG! Im September hatten wir in der ersten Woche 4 Tage Regen - davon 2 Dauerregen. Dieser war so heftig, dass der ganze Platz unter Wasser stand. Ich habe mitten in der Nacht unseren Wagen mit Mühe und Not gegen die einströmenden Wassermassen auf (und ich meine AUF) den Kreisverkehr vor dem Eingang gerettet. Viele Fahrzeuge sind in dieser Nacht einfach abgesoffen. Auch Wohnmobile. Von Zelten ganz zu schweigen. Das Wasser staute sich solange auf dem gesamten Platz, bis es sich einen Weg unter einem Mobilhome auf dem Strand gesucht hatte und die Terrasse gleich mitriss. Viele Urlauber sind noch in der Nacht abgereist, blieben aber auf der Strecke zur Autobahn stecken, da die ganze Region von dem Unwetter betroffen war. Der Strand musste die nächsten Tage mit Bager und Raupe wieder hergerichtet werden. Die asphaltieren Wege wurden mit Feuerlöschschläuchen abgespritzt, aber überall sonst blieb eine Schlammschicht zurück die erst in der zweiten Woche trocknete. Das war auch nicht das erste Mal, dass der Platz so ein Unwetter erlebt hat (ich war 1992 auch Mitte September in der Gegend) und ich denke, dass man Mitte September mit solchen Unwetter dort rechnen muss (Übergang vom Sommer in den Herbst). Es gab von Seiten des Platzes aber keine Infos vorab. Erst als alles unter Wasser stand hat man eine Diskothek als Notquartier zur Verfügung gestellt. Die Mobilhomes standen glücklicherweise hoch genug (3 Stufen hoch, das Wasser stand 2 Stufen hoch), so das sie innen trocken blieben. Ende September gibt es aus meiner Erfahrung dann wieder sonnige Tage und auch angenehme Temperaturen. Nach zwei mal Safari Lodge haben wir jetzt erst mal wieder genug von Campingplätzen.

Unsere Safari Lodge ist in der Nachsaison sehr günstig ca. 45,- Euro/Tag, hat für 2 Personen gerade noch ausreichend Platz und eine Klimaanlage die auch als Heizung genutzt werden kann. Muss man wissen, denn wir haben bei unserem ersten Urlaub, in der ersten Nacht gefroren, weil wir auf die nicht funktionsfähige Heizungsattrappe an der Wand hereingefallen sind (und wir waren nicht die Einzigen). Schön fanden wir die Holzmöbel auf der überdachten Holzterrasse (im zweiten Jahr haben wir uns Stuhlauflagen mitgebracht). Das "Doppelbett" war uns zu klein. Ich bin 1,90m und das Bett in der Länge auch. Leider war es auch nur 1,40m breit. Also ziemlich gewöhnungsbedürftig für ein Paar das 2 x 2m gewöhnt ist. Im zweiten Jahr haben wir dann das Bett umgebaut. Wir haben die 1,90 m quer gestellt und eins von den Kinderbetten aus dem zweiten Schlafzimmer in den Fußbereich gestellt. Dadurch hatten wir eine Bettfläche von 1,90 m breit x 2,20m lang zur Verfügung. Ich musste nur noch die Türen aus dem Schrank abschrauben (die gingen sonst nicht mehr auf). Es ist halt Leben auf engstem Raum und ich wundere mich über die Familien die mit 4 Personen in so was wohnen. Die Geräte haben alle so wie man es erwartet funktioniert. Warmwasser läuft über eine Gastherme und war auch zum Duschen sehr gut und reichlich.

Nach unseren Erfahrungen aus den 80zigern haben wir keine Lokalität des Platzes mehr genutzt. Die Supermärkte haben im Vergleich zu früher auch stark an Qualität verloren - ausserdem sind sie massiv teurer als z.B. der Carrefour am Kreisverkehr Richtung Saint Tropez. Das Baguette aus dem Campingplatzsupermärkten ist auch nicht so wie man es in Frankreich erwartet. Nachbarn haben uns das vom Nachbarplatz empfohlen und das ist den morgendlichen Strandspaziergang wirklich wert.

Das Personal ist freundlich. An der Rezeption spricht min. eine Person deutsch oder englisch. Die Sauberkeit des gemieteten Mobilhomes war gut. Ebenfalls der Zustand der gesamten Anlage. Bei Reklamationen oder der Mobilhomeabnahme muss man allerdings ruhig Blut bewahren. Das könnte etwas dauern.

Die Lage im Golf von Saint Tropez ist sehr gut. Zu Fuss ist Port Grimaud direkt vor der Tür. Vom Autoverkehr auf der stark befahrenen Küstenstrasse ist je nach Lage nichts oder wenig zu hören. An Marktagen fährt man besser ab Port Grimaud mit dem Shuttleboot nach Saint Tropez. Das ist sogar mit einem Camping-Ausweis vergünstigt (an der Rezeption fragen).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote gibt es - wir haben aber keine genutzt. Für Unterhaltung war auch in der Nachsaison gesorgt. Min. 2 Veranstaltungen auf 2 Bühnen jeden Abend. In eine Bar meist Tanzmusik für die Älteren und Shows auf der Hauptbühne. Dazu Strandbars, kleiner Kirmesplatz und Spielhölle.