- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat 182 Zimmer und war während unseres Aufenthalts in einem Topzustand. Alle Bereiche, sowohl der weitläufige Lobbybereich als auch die Zimmer waren sehr gepflegt und sauber. Das Hotel lässt sich nur mit Frühstück buchen. Wir hatten während unseres Aufenthalts Halbpension gebucht. Jerusalem wird von Gästen aus aller Welt besucht, entsprechend trafen wir auf Gäste aus den USA, Spanien, Russland und vielen anderen Ländern. Wir waren während Yom Kippur Gast in diesem Hotel, und da dort jedes Jahr ein berühmter Rabbiner Gast ist, waren sehr viele Besucher aus Israel Gäste des Hotels. Dies ist aber eine Ausnahmesituation zu Yom Kippur. Das Hotel scheint generell an Feiertagen stärker ausgelastet zu sein als während der sonstigen "Werktage". Zum Sabbat, also zum jüdischen "Wochenende" hin, nahm die Zahl der Gäste wieder drastisch zu, auch aus Israel selbst. Wir haben vom Hoteltelefon nach Deutschland telefoniert. Die Kosten für das Telefonieren in Hotels in Deutschland sind definitiv höher als im Hotel Leonardo. Vom Hotel aus gibt es verschiedene Möglichkeiten, Jerusalem kennenzulernen. Wir empfehlen nicht die Taxis am Damaskustor, die defintiv zu teuer sind. Selbst die Angebote der Taxifahrer vor dem Hotel Leonardo waren günstiger als am Damaskustor. Ansonsten empfehlen wir die Taxifahrer in der Nähe des Löwentor, welche sich in der Altstadt befindet. Sie boten die günstigsten Fahrpreise, z. B. nach Betlehem oder zum Ölberg. Ansonsten sei die neue Straßenbahn für Fahrten innerhalb von Jerusalem empfohlen. Mit ihr kann man preisgünstig fahren. Vorsicht am Sabbat.!Spätestens ab 16.00 Uhr am Vortag fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr, von den Einschränkungen zu Yom Kippur ganz zu schweigen. Man ist eben in Israel, und da gelten andere Grundsätze als bei uns in Deutschland, was den öffentlichen Verkehr an religiösen Feiertagen betrifft. Wir können nicht bestätigen, dass es im Hotel Leonardo schmuddelig war. Als wir zu Yom Kippur dort lebten, war das Hotel bis auf das letzte Bett voll, aber trotzdem war es nicht schmutzig oder das Personal unfreundlich. Entsprechende Aussagen in einigen Bewertungen lassen sich nicht nachvollziehen. Wir sind bis in die späten Abendstunden unterwegs gewesen, aber weder in der Altstadt noch in Ostjerusalem war es gefährlich, als Tourist unterwegs zu sein. Auch diese Beobachtungen können nicht nicht bestätigen. Angesichts der Tatsache, dass in Jerusalem überall kontrolliert wird und Sicherheits allseits präsent sind, kommt ein Gefühl der Unsicherheit nicht auf. Darüber hinaus haben wir die Bewohner Jerusalems, ob Juden oder Araber, als sehr freundliche Menschen kennengelernt.
Wir hatten ein Zimmer im 8.Stock mit Blickrichtung Westen, also in Richtung Hauptstraße. Der Autoverkehr ist an Feiertagen, und wir hatten mit Yom Kippur und dem folgen Sabbat gleich zwei Feiertage in unserem Aufenthaltszeitraum, gering. Ansonsten ist natürlich einiges los. Das Zimmer hatte ein Bad, eine separate Toilette, natürlich Schränke und Schlafgelegenheiten, Fernsehen, Kühlschrank, Klimaanlage und Safe. Das Zimmer war in einem sehr guten Zustand. Im 8.Stock haben die Zimmer auch einen Balkon, von dem man einen Blick auf Jerusalem werfen kann. Die Größe des Hotelzimmers dürfte etwa 20 m² betragen haben. Für zwei Personen während einer Städtereise ist diese Größe absolut ausreichend.
Es gibt ein Hauptrestaurant. In den Untergeschossen gibt es weitere Säle, in denen auch Büffets zubereitet werden. Zu Yom Kippur war das Hauptrestaurant für eine große Gruppe von Reisenden aus Israel faktisch reservíert, zumindest am Abend, so dass wir das Abendessen in einem zum Restaurant umfunktionierten Saal einnahmen. Die Qualität der Speisen litt darunter nicht. Das Frühstück war üppig und und umfangreich wie überall in Israel. Es gab alles aus Wurst und Fleisch. Die Qualität der angebotenen Speisen war gut. Das Abendessen war ebenfalls gut. Auch hier wurden neben Salaten, kalten und warmen Vorspeisen mehrere Hauptspeisen angeboten. Die Variation der Hauptspeisen war im Vergleich zu anderen Hotels in Israel eher einfallslos. Es gab meistens Geflügel und Rindfleisch. Andere Küchenchefs in Israel waren da kreativer. Gleichwohl war die Qualität des Essens insgesamt gut. Wir konnten auch in den Räumen, in denen wir die Mahlzeiten eingenommen haben, keine Verschmutzung feststellen. Wenn diese zu sehen war, dann resultierte sie daraus, dass sich einige Gäste mit wirklich unangemessenen Tischsitten präsentierten. Die Bedienungen waren stets bemüht, solche Verunreinigungen schnell zu beseitigen. Allein kosten solche Aufräumarbeiten viel Zeit.
Wir reisten am Vorabend von Yom Kippur an, und an diesem Tag wird das Hotel von Gästen aus Israel geradezu geflutet. Obwohl wirklich der Bär los war, sind wir an der Rezeption sehr freundlich bedient worden. Englisch als Fremdsprache wird allgemein von allen Bediensteten gesprochen. Im Gegensatz zu den teilweise verbesserungswürdigen Serviceleistungen in anderen Hotels in Israel waren die Bediensteten hier mit ihrer Leistung absolut auf internationalem Standard. Wir wurden stets sehr gut, freundlich und kompetent bedient, und dies gilt nicht nur für die Rezeption. Die Bediensteten sind überwiegend Araber. Sie haben sich um die Gäste regelmäßig sehr intensiv und mit großer Freundlichkeit gekümmert. Als wir ankamen, gab es vor dem Hotel faktisch keinen Parkplatz. Ein Hotelbediensteter, der eigentlich für den Transport der Koffer in die Zimmer zuständig war, hat sich für uns eingesetzt, und so konnten wir unseren Mietwagen noch im Bereich der Tiefgarage unterbringen, die eigentlich voll war. Dass dort überhaupt noch ein Auto hingepasst hat, ist ein Wunder, aber man hat uns geholfen. Die Zimmerreinigung war gut. Das Hotelzimmer, welches wir bewohnten, war stets sauber und gepflegt. Wir hatten einen Defekt im Zimmer, und trotz Yom Kippur kam noch am Abend ein Bediensteter und hat diesen Defekt behoben.
Das Hotel liegt direkt an einer vielbefahrenen mehrspurigen Hauptstraße. In der Mitte liegt noch die Straßenbahn. Faktisch liegt das Hotel genau zwischen Ost- und Westjerusalem, etwa in Höhe des Mandelbaumtores, welches bis 1967 einziger Grenzübergang zwischen Ost- und Westjerusalem war. Davon ist aber nichts mehr zu sehen. Das Hotel ist neu erbaut, sein tatsächliches Alter ist nicht abschätzbar, aber das Erscheinungsbild ist modern und auch sauber. Die Altstadt von Jerusalem kann man binnen zehn Minuten zu Fuß erreichen. Das Hotel liegt verkehrsgünstig. Ein Taxistand liegt direkt vor dem Hotel. Darüber hinaus liegt eine Bushaltestelle in der Nähe, und die neue Straßenbahn fährt auch am Hotel vorbei. Neben diesemHotel liegen weitere Hotels. Wenn man sich in Richtung Ostjerusalem, also den arabischen Teil, bewegt, finden sich auch noch Restaurants und Geschäfte. In Richtung Westjerusalem liegt zunächst einmal Mea Shearim, das Wohnviertel der orthodoxen Juden. Das Hotel selbst hat auch ein Restaurant. Zum Busbahnhof, der in Westjerusalem liegt, muss man am besten mit der Straßenbahn fahren. Diese fährt auch bis zum Herzl-Berg, wo die Gedenkstätte Yad Vashem liegt. Angesichts der ziemlich zentralen Lage ist dieses Hotel als Ausgangspunkt für Erkundungstouren in Jerusalem sehr geeignet.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gibt einen Swimmingpool im Erdgeschoss. Es soll auch einen Fitnessraum geben, den wir aber nicht aufgesucht haben. Vielleicht hätte man den Swimmingpool einmal für Entspannung nutzen sollen, allerdings waren wir von Jerusalem dermaßen fasiziniert, dass wir auf ein solches Programm verzichtet haben. Der Swimmingpool war jedenfalls zum Zeitpunkt unseres Besuchs in einwandfreiem Zustand, wurde aber faktisch von niemandem der Gäste genutzt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Holger |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 68 |