Es handelt sich um einen fünfstöckigen ausladenden 70er-Jahre-Bau, den man über eine unpraktischerweise kopfsteingepflasterte Vorfahrt durch eine Drehtür oder durch eine kleine Glastür betritt. Die Lobby ist übersichtlich, dort befindet sich im Grunde nur die Rezeption. Das Hotel macht einen ordentlichen aber etwas angestaubten Eindruck. Das Hotel wurde teilrenoviert als ich dort übernachtet habe. Zwei Aufzüge führten in die Etagen, wobei einer baustellenmäßig mit Pappe ausgekleidet war. Zudem gab es ein sehr kaltes Treppenhaus. Die Flure in den Etagen waren mit Teppichboden ausgelegt, allerdings nicht stylistisch einheitlich. Im ersten Stock etwa war im Bereich der Aufzüge und der dortigen Zimmer ein blauer, teils schadhafter, Teppichboden angebracht, in der Verlängerung des Ganges wechselte er in ein gelblich beiges Muster. Dieser Teil wirkte noch veralteter als der mit blauem Läufer. Der Teil des ersten Stockes links der Aufzüge war Baustellenbereich. Dort waren auch am Samstagnachmittag Arbeiter zugange. Auf diesen Baubetrieb war bei der Reservierung nicht hingewiesen worden. Im Erdgeschoß gab es einen großen Konferenzbereich mit Konferenzsaal.
Mein Zimmer befand sich im ersten Stock. Es war normal groß und hatte ebenfalls ein schon etwas angestaubtes Design in grauen und Holztönen. Es war mit einem grau-weiß-rot gestreiften Teppichboden ausgelegt, hatte Einbaumöbel aus hellem Holz, einen Kühlschrank, einen recht geräumigen, aber zugestellten Schreibtisch, einen Wasserkocher mit Tee und Kaffee. Das WLAN auf dem Zimmer funktionierte gut. Das Fenster war vierteilig und ebenfalls schon etwas altersschwach. Die beiden mittleren Segmente ließen sich vollständig öffnen. Es gab keine Jalousien oder Läden, nur rote Verdunkelungsvorhänge. Man blickte in den Tiergarten. Mangel war mal wieder die Heizung, die es unter dem Fenster zwar gab, die sich aber nicht regulieren ließ und insgesamt zu kalt war. Ich mußte mein eigenes Heizgerät nutzen. Das breite Bett war bequem, die Kissen leicht zu hart aber ok und die Decken für die Jahreszeit zu dünn. Ich habe gut geschlafen. Das Zimmer war nicht ganz ruhig. Das Nachbarzimmer war nur durch eine Innentür von meinem Zimmer getrennt, was ich störend fand. Störend waren auch die Geräusche aus dem Nachbarzimmer sowie die Musik aus dem Erdgeschoß, die von einer Veranstaltung am Samstagabend herrührte. Das Bad war auch nicht mehr ganz neu, in langweiligem Weiß gehalten aber ordentlich. Es verfügte über eine Badewanne. Darin war eine Handbrause angebracht. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Im Erdgeschoß befanden sich hinter der Rezeption ein Restaurant und eine Bar, das abends ein Buffet anbot und zudem A la Carte Essen. Es machte einen Speisesaaleindruck mit roten Lampions an der Decke, Stühlen mit Kunstauflage und echten kleinen Thuja auf den Tischen. Ich habe A la Carte gegessen, einen Steakteller, der gut aber etwas übersichtlich war. Zu rügen ist die schlechte Bierauswahl, es gab keine lokalen und auch keine regionalen Biersorten, das in der Karte stehenden Jever gab es nicht. Problematisch war auch die ukrainische Bedienung, die nicht ausreichend Deutsch verstand. Weiter ist zu rügen, daß sowohl das Restaurant als auch die Bar abends erst um 18 Uhr öffneten. Die Bar hätte aus meiner Sicht auch tagsüber geöffnet sein müssen. Morgens wurde in dem Restaurantbereich ein reichhaltiges Frühstücksbuffet angeboten. Es gab frische Semmeln, Räucherfisch, eine heiße Theke mit Wienerle, Chicken Nuggets, Hash Browns u.a. Toll war eine ganze Honigwabe, die man auch mitessen konnte. Schade fand ich, daß es außer hart gekochten Eiern keine frischen Eier gab, nur das übliche ungewürzte Rührei aus der Tüte. Der Tee zog nicht richtig. Unangenehm war auch die Bedienung, die zwar sehr freundlich war, jedoch ständig um die Tische herumwuselte obwohl ich frühmorgens allein in dem Restaurant saß. Gut war, daß das Frühstück auch am Wochenende ab 6.30 Uhr begann.
Der Service war mit Mängeln behaftet. Ich mußte relativ lange warten, da viele Leute an der Rezeption standen als ich ankam. Der Rezeptionist wirkte überfordert. Er händigte mir – datenschutzwidrig – auch ein ganz falsches Meldeformular mit einem fremden Namen aus. Ansonsten war der Check-in rasch. Es wurde Vorkasse verlangt und von meiner hinterlegten Kreditkarte abgebucht, ohne daß ich eine Rechnung erhielt. Diese erhielt ich auch beim Check-out nicht, da der PC defekt war. Ich mußte der Rechnung daher im Anschluß an die Reise wieder mal hinterher rennen und erhielt im Nachgang per Email nur eine Kopie davon. Der Check-out bereits um 11 Uhr war zu früh.
Das Hotel liegt im hannovraner Osten in unmittelbarer Nähe des Tiergartens. Nächste Tram- und Bushaltestelle ist „Tiergarten“ mit Verbindung in die Innenstadt. Bus 800 fährt in ca. einer halben Stunde direkt zum Kröpcke, die Straßenbahn in knapp 20 Minuten. Um das Hotel herum gibt es nicht viel, keine Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Attraktiv ist jedoch der nahe Tiergarten, in dem man spazierengehen kann.
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Im ersten Stock gab es im Prinzip einen Wellnessbereich mit Sauna. Aufgrund der Baustelle war dieser jedoch geschlossen. Ich hatte mich schon so auf die Sauna gefreut und das Hotel extra deshalb gebucht und war daher sehr enttäuscht, daß diese geschlossen war, zumal ich auch in der Nacht zuvor in einem anderen Hotel dieselbe Erfahrung gemacht hatte. Offenbar renoviert man Saunen am besten zur Winterszeit. Auch auf die Renovierung war bei der Reservierung nicht hingewiesen worden. Allerdings gab es auf der ersten Etage einen geöffneten Fitnessraum mit zahlreichen Geräten mit roter Kunstlederauflage. Diese waren teils so eng gestellt, daß man sie kaum benutzen konnte. Der Raum machte ebenfalls einen angestaubten Eindruck.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 1-3 Tage im November 2024 |
| Reisegrund: | Arbeit |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | David |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 711 |

