Le Roccette Mare Beach Hotel & Restaurant

Das Roccette Mare ist ein kleines Hotel. Die Gäste werden in Bungalows untergebracht, die sich mehrere Parteien teilen. Diese sind sehr hellhörig. Ein Großteil der Gäste sind Italiener, aber auch Schweizer und Deutsche. Wir waren im Parterre untergebracht was bedeutete, dass das Zimmer sehr dunkel war. Die Ausstattung war sehr nüchtern - die Wände weiß und nur das notwendigste war vorhanden. Die Hotelanlage ist sehr grün. Dies hat zwar optische Reize, jedoch hatten wir aus diesem Grund sehr viele Mücken und Insekten und konnten die Fenster abends nicht öffnen. Eine gute und kompetente Beratung von der Reiseleitung könnte manchen Ärger ersparen. Eine weitere Empfehlung wäre ein anderes Hotel zu buchen, denn die Lage ist zwar toll, aber es wiegt die anderen Dinge nicht auf und eine dritte Empfehlung wäre unbedingt Grundlagen der italienischen Sprache zu beherrschen, denn ohne ist man aufgeschmissen. Im Übrigen sind mir nun solche Schlüsselsätze, wie sie gerne in Reiseführern verwendet werden, umso klarer geworden. Steht „Kalabrien ist touristisch wenig erschlossen“ in einem Reiseführer, bedeutet dies, dass man sich so gut wie gar nicht verständigen kann und die Menschen eher weniger bereit sind, Touristen zu helfen (Nicht einmal in der Touristen-Information (Pro Loco) von Tropea spricht man englisch) und Sätze wie „in Kalabrien ticken die Uhren noch ein wenig anders“ heißt nicht etwa, dass sich die Menschen nicht für den Tourismus prostituiert, sondern, dass man davon ausgeht, dass die Leute schon irgendwie bescheid wissen, oder halt auch nicht. Auf jeden Fall ist Hilfsbereitschaft dort nicht weit verbreitet.

Das Zimmer war dunkel und spartanisch. Es gab nur einen Deckenventilator und keine Klimaanlage. Der Kleiderschrank war muffig und es waren für 2 Personen gerade mal 6 Kleiderbügel vorhanden. Die Wände sind klinisch weiß (mit Ausnahme punktueller Überreste von Ungeziefer) und es gibt nicht einmal ein Bild an der Wand. Allerdings war unser Zimmer relativ ruhig. Zwar hörten wir unsere Nachbarn, jedoch von der Straße drangen keine Geräusche zu uns herüber.

Der Service im „Restaurant“ war ebenfalls verheerend. Das Frühstück bestand aus harten Brötchen, die nicht nachgelegt wurden, wenn der Korb leer war. Statt einer Kaffeemaschine wurde Kaffee und 2 Croissants an den Tisch gebracht. Leider waren die Kellner so unaufmerksam bzw. man wurde schlichtweg vergessen bzw. ignoriert. Kaffee wurde dann nach Beendigung des Frühstücks erst angeboten. Das Frühstück haben wir nach dieser Erfahrung dann in der Altstadt von Tropea eingenommen, was auf jeden Fall die besser Wahl war, da der Kaffee im Hotel ekelhaft schmeckte. Das Abendessen ist quasi „a la carte“ und man hat die Auswahl zwischen 3 Vor- und Hauptspeisen. Leider dauerte es nach Erreichen des Platzes im Restaurant schon 45 Minuten, bis die Kellner einen registrieren und die Vorspeise servierten. Danach dauerte es noch einmal solange, bis der Hauptgang serviert wurde. Vorweg konnte man sich am Buffet an der Antipasti bedienen. Das Abendessen würde ich als akzeptabel beschreiben. Insgesamt hatten wir den Eindruck gewonnen, dass die Kellner sehr höflich zu den italienischen Gästen waren, jedoch wir mussten uns of mehrmals bemerkbar machen, bis man uns dann registrierte. Das Servicepersonal spricht nur italienisch und das machte einfache Getränkebestellungen zur Hürde. Beim Auschecken wurden wir nicht nach Zufriedenheit o. ä. gefragt und wir wurden in unserem Eindruck bestärkt, dass das auch einfach egal sei.

Der Service im Hotel war sehr schlecht. Zwar konnten die Damen an der Rezeption englisch, jedoch war man immer darauf bedacht nicht mehr Informationen als notwendig zu geben (siehe Ausflugsbeschreibung Pizzo). Natürlich hätte man uns über die Rückreisemöglichkeiten von Pizzo nach Tropea informieren können…. Das Hotelzimmer war nicht sauber, die Duschkabine total verschmutzt, die Laken sicherlich gewaschen, aber rotbräunliche Schatten zeichneten sich darauf ab. Die Handtücher – einfache Baumwolltücher – waren teilweise auch sehr stark verschmutzt und wiesen bräunlichen Laufspuren auf.

Die Lage des Hotels ist perfekt. Der hoteleigene Strand ist innerhalb einer Minute erreichbar, sauber und für Liegestühle und Sonnenschirm ist von Seiten des Hotels gesorgt und wird den Gästen zugeteilt. Die Altstadt ist über ca. 200 Stufen sehr schnell zu erreichen. Verkehrsanbindungen bestehen nicht bzw. sind nicht zu empfehlen. Trotz der zentralen Lage ist es notwendig, sich ein Auto zu mieten. Abenteuerlustige können versuchen, mit dem Zug nähere Ziele zu erreichen – ist aber nicht empfehlenswert. Unser Ausflug endete dann mit einer 4-stündigen Wartezeit am Bahnhof von Pizzo, da man ohne Italienischkenntnisse den Zugplan nicht richtig lesen kann. Will heißen, dass zwar jede Menge Reisemöglichkeiten auf dem Plan stehen, jedoch diese nicht an Werktagen fahren (kleiner, italienischer Vermerk). Natürlich haben wir versucht ein Taxi zu finden. Bei diesem Versuch ist es allerdings auch geblieben. Den Zugplan hatten wir im Übrigen vom Hotel erhalten, denn wir hatten uns vorher bei der Dame an der Rezeption über diese Ausflugsmöglichkeit eingehend erkundigt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote waren nicht vorhanden. Ebenso wenig gab es einen Pool. Dies war für uns verzichtbar, da der Stand schön, gepflegt und direkt und einfach erreichbar war. Animantionsprogramm war zum Glück keines vorhanden.