- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren vom Hotel absolut begeistert. Wir hatten das große Glück, dass kurz vor unserer Anreise der absolut traumhafte Pool und das Restaurant direkt am Meer fertiggestellt wurden, was das Hotel in die absolute Luxusklasse geführt hat. Wir waren 18 Tage in einer Gartenvilla untergebracht und damit eine absolute Ausnahme im Hotel, da die meisten Gäste nur 2-3 Tage auf La Digue und im Hotel bleiben. Wir haben es aber keine Sekunde bereuht, da das Hotel wirklich hervorragend und La Digue die mit Abstand schönste Insel ist, die wir je gesehen haben. Die Gartenvillas waren riesig, über 2 Etagen. Man kann auf der Internetseite des Hotels eine 360 Grad-Tour durch die Zimmer ansehen und bekommt damit einen wirklich authentischen Eindruck. Die Gartenvillas liegen wundervoll direkt im Garten mit den Orangenbäumen, mitten im Grünen und in unmittelbarer Nähe zur Rezeption, zum Pool und zum Restaurant. Die Ville de Charme liegen weiter weg, hierzu muss man den teilweise docht recht steilen Weg in den Wald nutzen. Wir fanden daher die Gartenvillas besser, günstiger sind sie eh. Die Hotelanlage ist in einem absoluten Top-Zustand. Vieles ist erst neu errichtet wurden, es wird zusätzlich aber auch alles dafür getan, um die Anlage in diesem Zustand zu halten. An der Sauberkeit gab es überhaupt nichts auszusetzen. Beeindruckend war vor allem die Liebe zu den Details und die Ideen des Architekten. Der Pool war z.B. mit mehreren kleinen Mosaiksteinen verkleidet und passte daher optisch hervorragend zu den Granitfelsen. Die Gitter bei den Wasserüberläufen wurden auch mit größeren Kieselsteinen belegt, wodurch es im Gegensatz zu fast allen anderen Pools, die wir kennen, optisch sehr ansprechend aussah. Wir hatten Halbpension gebucht, das war völlig ausreichend. Wir waren tagsüber immer auf der Insel unterwegs und hatten nie das Bedürfnis, irgendwo mittag zu essen. Das Frühstück war sehr umfangreich und wurde jeden Morgen auf unserer Terrasse serviert. Das Abendessen gab es im neuen Restaurant, direkt am Meer, einige Tische direkt im Sand; absolut traumhaft. Die Gäste waren immer nur sehr kurz da, kamen aus unterschiedlichsten Nationen , Deutsche waren immer wieder mit dabei. Die Seychellen sind wirklich mehr als eine Reise wert, uns hat La Digue am besten gefallen, da es hier die meisten Granitfelsen gibt, die das Ganze besonders macht, da es schöne Sandstrände in mehreren Ländern gibt, aber solche Granitfelsen nicht. Das Preis-/Leistungsverhältnis war erstaunlich gut, wir hatten Schlimmeres erwartet, 1 Liter Wasser kostet ca. 1 Euro; 1,5 Liter Cola ca. 1,70 Euro. Wir hatten uns extra den April als Reisezeit ausgesucht, da es die einzige relativ windstille Zeit des Jahres ist, es gab nur einen Tag, wo es tagsüber mehr geregnet hat, aber ab der zweiten Woche hat es gar nicht mehr geregnet. Wir haben den Anse Source d`Argent als mit Abstand schönsten Strand empfunden. Wir waren daher auch 6mal dort. Den Eintritt sollte man am besten in Rupien bezahlen, dann kostet es nämlich 100 SR. In Euro und Dollar kostet es jeweils 10. Der Umrechnungskurs war zu unserer Zeit 17 SR für 1 Euro bzw. 12 SR für 1 USD. Auf Nachfrage war der 3. Eintritt frei, am musste aber die vorherigen Eintrittskarten vorlegen und diese wurden einbehalten, also Eintrittskarten dringend aufheben, wenn man den Source d´Argent häufiger besuchen will. Im Laufe des Urlaubs hat sich bei mir das Ziel entwickelt, alle Strände mit Namen auf La Digue zu besuchen. Meine Frau hatte vorher schon einige Infos zu den einsamsten Stränden aus dem Internet gezogen. Größtenteils stimmen diese Wegbeschreibungen auch. Man muss sich aber ganz genau überlegen, welche Tour man körperlich durchsteht und welche man lieber sein lässt. Fast jeden Abend beim Essen kommt eine Gästebetreuerin auf einen zu und fragt,wie es geht und ob man zufrieden ist. Hier kann man auch die geplanten Touren besprechen und sich Tipps geben lassen, wo man lieber eine Führer nehmen sollte. Wir sind alle Wege auf eigene Faust gegangen, allerdings musste ich zwei Strände ohne meine Frau erklettern, weil der "Weg" zu gefährlich bzw.anstrengend war.Man sollte also alle Risiken vorher genau abwägen und v.a. Ebbe und Flut im Auge behalten. Da sich die Vegetation schnell verändert, könen sich auch die Wege schnell verändern und damit auch die Gefahren. Also lieber mit Führer oder Anse Marron und Anse Caiman weglassen. Von der Grand Anse zur Petite Anse kommt man, wenn man nach den beiden Granitfelsen, die direkt auf dem Strand liegen, links abbiegt und dem Weg folgt. Der Weg ist zwar auf Grund der Hitze anstrengend, aber nicht sehr gefährlich. Der Weg von der Petite Anse zur Anse Coco war für uns recht schwer zu finden, am besten geht man nach gut der Hälfte des Strandes links, nach ca. 100 Metern kommt eine Weggabelung, an der man sich rechts halten muss, wobei die Wege teilweise nur am Boden erkennbar sind, da die Pflanzen ab Wadenhöhe schon wieder zugewachsen sind. Man kommt dann über 2 Holzbretter über die kleine Wasserläufe dort. Der Weg von der Source d´Argent zur Anse Marron ist echt schwierig und man sollte definitiv darüber nachdenken, ihn nur mit einem ortskundigen Führer zu machen. Vom Source d´Argent zum Pte Jacques kommt man nur bei Ebbe, dann steht das Wasser maximal bis zur Hüfte. Wir sind lustigerweise die ganze Zeit von einem Hund begleitet wurden, der neben uns hergeschwommen ist. Kurz vor dem Pte. Jacques musste ich dann meine Frau zurücklassen, da dann die Passage über die Felsen beginnt. Das ist zwar nur ein kleines Stück, aber man muss ein wenig klettern und aufpassen, dass man in keine Felsspalte fällt. Kurz danach beginnt ein langer Weg durch den Wald, der vor kurzem von Einheimischen "freigemäht" wurde und daher sehr gut zu finden war. Wenn der Weg aber zugewachsen gewesen wäre, was auf Grund der Vegetation schnell passiert, hätte ich den Weg nicht finden können und hätte es auch nicht bis zum Anse Marron geschafft. Wir haben uns dann auch noch den Weg von der Anse Fourmis zum Anse Caiman vorgenommen, da wir dort gesehen hatten, dass auch hier Einheimische den Weg "freigemäht" hatten. Ich muss allerdings sagen, dass das mit Abstand die schwierigste Tour war, die ich im Nachhinein nicht noch mal machen würde, da hier der Felsenweg häufig nicht eben ist, der nächste Felsen teilweise über einen Meter höher liegt und man daher dringend gut klettern können muss. Ich war dreimal kurz vorm Umdrehen, leider zweimal auf dem Rückweg, so dass das keine Option mehr war...Man sollte dringend immer beim Klettern prüfen, ob man auch von der anderen Seite über das Hindernis kommt, da man es auch auf dem Rückweg schaffen muss. Zum Abschluss sind wir noch mal zur Anse Songe und zur Grand L´Anse, die allerdings nicht so schön sind. Man nimmt hierfür die Straße zum Grand Anse und biegt am Ende der betonierten Straße nach rechts ab. Dann einfach immer dem Weg folgen, man kommt an 2 zerfallenen Häusern vorbei, muss dann die Fahrräder abstellen und durch den Wald. Der Weg war recht zugewachsen und eng, aber nicht gefährlich.
Die Gartenvillas waren mit ca. 70 qm mehr als groß genug. In der unteren Ebene gab es ein kleines Bad (allerdings nicht klimatisiert), die voll ausgestattete Küche ( Kochfeld, Mikrowelle, Kühlschrank, etc.), den Wohnbereich mit Fernseher ( allerdings kein deutscher Sender, daher von uns nie genutzt) und Ventilator und die Terrasse. Im der oberen Etage gibt es das Schlafzimmer, wo auch die Klimaanlage ist, das große Bad mit wunderbarer offener und mit Steinen verkleideter Dusche, ein Ankleidezimmer mit großem Schrank und kostenlosem Safe, sowie ein kleiner Balkon. Bei der Terrasse gibt es noch die Außendusche, die wir aber nicht genutzt haben. In unserer Villa gab es mehrere kleine Echsen, die an der Wand und an der Decke rumgelaufen sind. Diese waren aber wirklich klein und süß anzusehen und sind sofort abgehauen, so bald man in ihre Nähe kam. Einen habe ich mal in einem Glas gesehen, wo noch ein kleiner Schluck Cola drin war. Man sollte also die Gläser immer auf den Kopf stellen oder vor der Nutzung kurz ausspülen.
Ich muss voranschicken, dass ich ein sehr schwieriger Esser bin, der Vieles nicht mag. Daher achten wir immer darauf, dass es Buffet und kein Menü gibt. In der Orangeraie gab es ein Restaurant, wo wir jeden Abend gegessen haben. Da es im Hotel insgesamt nur 44 Villen gibt, von denen auch nicht alle Halbpension gebucht hatten, war das Essensangebot entsprechend klein; wobei klein relativ ist. Es gibt halt nicht so viel Auswahl, wie in einem Hotelbunker mit 1.000 Gästen, ich wurde aber trotz meines schwierigen Geschmacks jeden Abend mehr als satt, es gab meist 6-7 Hauptgerichte zur Auswahl. Am meisten überzeugt hat uns aber das Nachspeisenbuffet, viel mit Früchten, echt lecker. Es gab jeden Abend ein Themenbuffet, 2x asiatisch, 2x kreolisch, italienisch, maritim und international. Uns hat das italienische Buffet jeden Dienstag am besten gefallen. Die Atmosphäre des Restaurants ist absolut traumhaft. Man wird empfangen, kann sich danach einen Tisch aussuchen, zu dem man geführt wird. Dort gibt man dann seine Getränkebestellung auf, bekommt ein Erfrischungstuch gereicht und danach Brötchen und Butter. Wir saßen meist an einem Tisch direkt im Sand. Überall hört man herrlich das Meer rauschen, sieht in der Ferne die Lichter von Baie St. Anne auf Praslin und genießt sein Essen. Das Einzige, was wir hier auszusetzen haben, ist dass es teilweise recht lange dauert, bis man seine Getränkrechnung bekam, die man jeden Abend unterschreiben musste. Wenn es zu lange dauert, kann man aber auch am Ausgang des Restaurants noch unterschreiben. Auch sollte man beachten, dass zu den Preisen für die Getränke noch 10% Bedienungsentgelt und 12% Steuern dazu kommen. Auch das Frühstück war sehr gut. Man konnte sich aus einer großen Liste im Pavillion das aussuchen, was man wollte, wir bekamen aber trotzdem jeden Morgen mehr geliefert, als wir bestellt hatten. Das Besondere war, dass es in der Anlage bzw. auf den ganzen Seychellen viele Vögel gibt, die das Frühstück natürlich mit sehr viel Interesse verfolgten. Da die Vögel auch viel weniger scheu sind als die Vögel in Deutschland ( wie übrigens fast alle Tiere auf La Digue weniger scheu sind, aber auch viel weniger gefährlich wirken), kamen sie durchaus immer sehr nah zum Frühstückstisch und haben sich teilweise auch direkt auf den Brotkorb oder das Ei gesetzt und etwas genascht. Wir fanden das süß, man kann die Vögel mit einer kleinen Bewegung aber auch jederzeit vom Tisch fernhalten, man sollte nur das Essen nicht allein auf der Terrasse stehen lassen.
Wir fanden den Service des Hotels wirklich überzeugend. Das Personal war immer freundlich, konnte englisch und französisch, so dass man sich gut verständigen konnte. Es gab mehrere Gästebetreuerinnen, eine Mitarbeiterin sprach sogar sehr gut deutsch. Wir wurden direkt von der Fähre abgeholt und mit einem Elektroauto ins Hotel gebracht. Dort wurde der große Gong zur Begrüßung geschlagen und man bekam den obligatorischen Begrüßungstrunk ( Citronelle, echt lecker). Dann darf man Platz nehmen und die Gästebetreuerin kümmert sich um alle Formalitäten. Die Reisepässe bekommt man dann mit einer Blüte zurück, bevor einem die Gartenvilla gezeigt und auch die Details erklärt werden. Zusätzlich zur Rezeption gibt es einen Pavillion, wo man sich Handtücher holen kann, sein tägliches Frühstück bestellt ( war teilweise etwas lästig, weil man jeden Tag dorthin gehen oder dort anrufen musste) und sich auch aufhalten kann, z.B. vor der Abreise. Das Frühstück wird jeden Tag auf der Terrasse serviert ( gegen Mehrpreis auch im Restaurant, für Ville de Charme immer im Restaurant) und später auch wieder abgeholt; hat immer super und pünktlich geklappt. Das Zimmer wurde im Laufe des Tages gereinigt, da wir tagsüber immer unterwegs waren, war immer alles erledigt, wenn wir zurückkamen. Abends, während wir beim Essen waren, wurde das Schlafzimmer noch mal vorbereitet, die Moskitonetze wurden geschlossen, Teelichter wurden angezündet, jeweils 0,5 Liter Wasser pro Gast stand bereit und die tägliche Zeitung ( absolut einmalig, hatten wir noch nie, auf der Vorderseite standen alle wichtigen Infos aus Deutschland und der Welt in deutsch, auf der Rückseite die Wettervorhersage, die allerdings für die Region von den Seychellen bis Südafrika gilt und daher nur bedingt aussagekräftig ist, aber vor allem auch die Infos über Ebbe und Flut, die man dringend für die Ausflüge braucht). Nur zwei Abende lagen die Teelichter, Zeitung, etc. unten im Wohnzimmer, da hatten die Mitarbeiter scheinbar nicht so viel Lust, alles vorzubereiten. Die Zimmerreinigung war aber immer absolut top. Allerdings verschließen die Putzfrauen nicht immer die Terrassentüren, es gibt aber auch so gut wie keine Kriminalität auf den Seychellen. Zusätzliche Serviceleistungen gab es, haben wir aber nicht genutzt. Auch Grund für Beschwerden hatten wir keine. Einmal hatten wir recht viele Ameisen auf der Terrasse. Nach unserer Mitteilung wurde sich aber gleich darum gekümmert und wir wurden danach auch gefragt, ob alles wieder in Ordnung ist. Auch im Zimmer wurden auf Details Wert gelegt, die zeigten, wie wichtig das Hotel seine Gäste nimmt. Es gab z.B.einen Begrüßungsbrief der Hoteldirektion, auch ein Inselplan und ein Adapter für die Stromstecker lag bereit. Alle paar Tage wird in der Anlage auch Moskitospray versprüht, man bekommt dann am Vorabend eine Ankündigung, damit man sich nicht wundert. Wir hatten daher auch in den 18 Tagen nur 4 oder 5 Mücken im Zimmer. Da wir zu den wenigen Gästen gehörten,die so lange im Hotel geblieben sind, hatte sich die Hoteldirektion am Vorabend unserer Abreise noch ganz was besonders einfallen lassen. Wir wurden zu Champagner und Canapés eingeladen. Das hätte normalerweise ca. 80 Euro gekostet, aber uns wurde es am Pool beim Sonnenuntergang als Dankeschön serviert und alles war mit Blüten geschmückt; einfach nur herrlich.
Das Hotel selber liegt zwar nicht direkt an einem der berühmten Strände, aber im Laufnähe zu La Passe, zur Jetty-Anlegestelle und zu allen Einkaufsmöglichkeiten. Der Pool und das Restaurant wurden direkt am Meer erbaut. Vom Poolbereich aus hat man einen herrlichen Blick über das Meer in Richtung Praslin, wo man jeden Abend gegen 18 Uhr den absolut traumhaften Sonnenuntergang direkt über Praslin bewundern kann. Im Hotel gibt es kostenlose Fahrräder, damit kann man den Teil der Insel erkunden, der durch Straße bzw. Wege erschlossen ist, auch hierfür ist die Lage des Hotels kurz vor der Nordspitze der Insel ideal.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf jeder anderen Insel hätte ich für die Sportangebote keine 6 Sonnen vergeben, da es im Hotel außer dem Pool und den Fahrrädern keine Sportangebote gibt, es gibt kein Tennis, kein Billard, kein Tischtennis o.ä. Das ist aber auch absolut nicht notwendig. Die Insel erfordert mehr als genügend sportliche Aktivitäten, wenn man alle Strände sehen will. Der Pool war wie schon geschrieben absolute Spitze, es gab am Pool auch herrliche Liegemöbel. Nicht irgendwas aus Plastik, sondern aus Korbgeflecht mit einer dicken Auflage und mehreren Kissen, so dass man sich mehr wie im Bett als auf einer Liege vorkam. Auch am Pool lagen immer Handtücher bereit. Hier sollte man aber aus unserer Sicht ein wenig mehr an den Umweltschutz denken, da einige Gäste dann teilweise 3 Handtücher pro Tag genutzt haben. Handtücher waren inklusive, im Pavillion wurde die Zimmernummer aufgeschrieben, am Pool konnte man sich aber so bedienen. Animation gab es keine, hätte aber auch nicht gepasst und wir mögen sie eh nicht. An der Rezeption gab es einen Rechner und im Pavillion 2 Laptops, wo man jeweils kostenlos das Internet nutzen konnte. Die Fahrräder kann man kostenlos ausleihen. Auf den ersten Blick sehen einige nicht besonders vertrauenserweckend aus, allerdings werden sie täglich gecheckt.Man sollte beim Losfahren nur kurz prüfen, welche Bremse wie stark zieht. Wir hatten mit den Rädern keinerlei Probleme.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im April 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 33 |