Lara Barut Collection

Nach einem für uns enttäuschenden Aufenthalt im Barut Arum ein Jahr zuvor, haben wir uns für den Jahreswechsel zum dritten Mal für das Barut Lara entschieden und wurden nicht enttäuscht. Seit unserem letzten Aufenthalt 2011 wurde einiges renoviert, neu gestaltet und dazu gebaut. Es ist noch schöner geworden. Während unseres Aufenthalts vom 26.12. bis 02.01. wurden auch überall in der Anlage Gartenarbeiten und Arbeiten an den Gebäuden vorgenommen. Wurde wohl von ein paar Gästen als störend empfunden, muss aber ja auch sein, wenn man ein top instand gehaltenes Hotel möchte - und das ist im Barut Lara der Fall. Gäste jeden Alters, die meisten hatten die 50 aber überschritten. Nach den vielen gehörten Sprachen zu urteilen internationales Publikum mit Schwerpunkt auf den deutschsprachigen Ländern. Sauberkeit super, auch bei Vollbelegung über den Jahreswechsel. In 15 Jahren Türkeiurlaub das einzige Hotel, in dem ich wirklich nie eine verschmutzte Toilette vorfand, Toilettenpapier fehlte oder der Tisch nicht sauber war. Rauchen - natürlich - in allen geschlossenen Räumen verboten, außen erlaubt. Meine e-Zigarette war auf Nachfrage leider auch verboten. Raucher (und Dampfer) müssen also abends auf die Lobbybalkone (ungehaltene Kommentare umsitzenden Gäste wegen der hereinkommenden Kälte inbegriffen) oder vor den Eingang ausweichen. Für das Bereitstellen warmer Decken für die Süchtigen auf dem Balkon ein herzliches Dankeschön an das Hotelmanagement. Im Winter möglichst Zimmer im Haupthaus buchen. Man kommt zwar von den Nebengebäuden meist trocken ins Haupthaus, aber die Zimmer sind nicht optimal für Winterbetrieb ausgestattet. Nach dreimal Winter wird von uns jetzt der erste Urlaub im Frühsommer im Barut geplant. Wir sind sicher, dass das kein Fehler wird. Für den Winter steht unser Hotel in Zukunft jedenfalls fest - keine Experimente mehr!

Da wir durch einen Buchungsfehler des Veranstalters das gewünschte Deluxe-Zimmer nicht bekommen konnten, wählten wir die Junior-Suite. Nachteil: liegt in einem Nebengebäude. Vorteil: Junior-Suiten-Konzept (ist zwar total dekadent und unnötig, macht aber auch mal richtig Spass mit Pralinchen auf Kopfkissen, Schuhe putzen, zweimal täglich frische Handtücher, erweiterter Minibar usw.) Das sehr schöne und geräumige Zimmer war leider nach dem Kälteeinbruch am 30.12. nicht mehr warm zu bekommen, da es zur Tür heftig hereinzog. Da war selbst die leise und geruchsfreie Klimaanlage überfordert. Das offene Badezimmer direkt neben der Eingangstür verlor da auch schnell seinen Charme. Die begehbare Dusche hat übrigens Fußbodenheizung, klasse. Das Zimmer enthielt sonst alles, was wir uns wünschen konnten: ausreichend Platz in Schränken und Regalen des begehbaren Schrankzimmers sowie jede Menge Kleiderbügel, großer Spiegel, Körperwaage, Safe, Sofa, Sessel, Schreibtisch, Flachbildfernseher, Wasserkocher mit Zubehör (to be continued). Reinigung ohne Beanstandung und beendet, wenn wir vom Frühstück kamen (was aber auch am Juniorsuiten-Konzept mit Sonderbehandlung liegen kann). Kissenmenü haben wir auch mal probiert und hatten daraufhin 2 große und 2 kleine Siliconkissen (standardmäßig), 2 Daunenkissen und 2 Antischnarchkissen.

Im Winter sind neben dem Hauptrestaurant und dem Cafe die beiden Spezialitätenrestaurants im Haupthaus, Sofa (fine dining) und Akdeniz (mediterran) geöffnet, beide sehr empfehlenswert. Im Aussenbereich ein Snackrestaurant mit sehr guter Karte für ein Snackrestaurant. Die Pool- sowie Beachbar waren selbst nach dem Kälteeinbruch geöffent. Die Speisenauswahl und Qualität fanden wir mehr als zufriedenstellend und sehr abwechslungsreich. Die schnörkellose Präsentation passt zum Hotel und uns fehlen die oft üblichen geschnitzten Melonen definitiv nicht. Es gibt Themenabende, z. B. Fisch am Freitag, man findet aber immer auch jede Menge andere Gerichte. Zu unserer Freude gab es auch nicht überwiegend Geflügelgerichte, die mittlerweile leider in der Türkei oft Standard sind, sondern auch Rind, Lamm, Kalb und viel Fisch. Angeboten werden über Getränkekarten jede Mengde Cocktails und Spirituosen, können wir aber nicht bewerten. Der konsumierte Sekt und der Wein waren gut und bekömmlich. Für die Sivestergala haben wir uns dieses Mal gegen den Festsaal und für das Akdeniz entschieden und dies nicht bereut. Das Menü war dasselbe, sehr lecker. Zur Unterhaltung waren ein Musiker und eine Sängerin da. Auf der freigelassenen Fläche im Restaurant konnte man zwischen den 7 Menü-Gängen tanzen. Es war eine sehr schöne und angenehme Atmosphäre und wir haben den Trubel bei der Hauptfeier keine Sekunde vermisst. Nervig ist nach wie vor die Buchungsprozedur für die Silvestergala. Wenn schon Schlangestehen angesagt ist, könnte man dieses vielleicht durch Einsatz von Computer und Co. bei der Erfassung der Reservierungen verkürzen. (Alternativ könnte man natürlich auch Wagen mit Häppchen und Getränken entlang der Warteschlange positionieren ;-))

Freundlich, schnell, kompetent, mit einem Wort: super. Selbst abends bei voll besetzter Lobby gibt es schnell die bestellten Getränke, Zimmer immer sauber und alles vorhanden. Als einmal nach der Reinigung ziemlich viel Wasser auf dem Balkon stand, kam nach einem kurzen Hinweis an die Dame, die das Housekeeping kontrollierte nach wenigen Minuten eine Reinigungskraft, die nachwischte. Auch als wir zweimal Probleme mit unserem Zimmersafe hatten, war innerhalb weniger Minuten jemand zur Stelle, der das Problem beseitigte. OT: Also ein himmelhoher Unterschied zum Arum, wo die Gäste an Silvester in der Lobbybar zeitweise keine Getränke bekommen konnten, weil die Kellner alle auf der Tanzfläche waren und keine Zeit hatten ;-)

Kurze Distanz zum Flughafen und, bei gebuchtem Privattransfer, auch kurze Transferzeit von nicht mal einer halben Stunde. Ausserhalb des Hotels das schon oft beschriebene trostlose Lara. Sobald man das Hotel am Strand Richtung Antalya verlässt, Unmengen von Müll, aber da kann das Hotel ja gar nichts dafür. Die Sandskulpturen, die wir bei unserem letzten Aufenthalt noch in kurzer Entfernung zum Hotel fanden, wurden Richtung Antalya verlegt. Gute 6km entfernt, nicht mehr von außen einzusehen, für 6 Euro glaub ich, aber täglich auch im Winter zu besichtigen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Tagsüber diverse Angebote, wie Darts, Walking, Bogenschießen usw. Teilgenommen haben wir am Pilates/Yoga und Aerobic. An dieser Stelle einen ganz lieben Gruß an den kleinen Sonnenschein Ayse, die sogar einen Sportmuffel wie mich begeistern konnte. Danke! Abends gelegentlich Live-Musik, die nicht immer unseren Geschmack traf, aber manchmal halt doch. Am Pool und am Strand werden auch im Winter Liegen und Auflagen zur Verfügung gestellt. Der Spa-Bereich hat gegenüber früher deutlich gewonnen, wobei der Saunabereich etwas stiefmütterlich daher kommt. Von den beiden Saunen ist eine gemischt und meistens rappelvoll, eine nur für Damen und kaum frequentiert. (Kleiner Tipp an die Herren: in die Damensauna poltern, "Hat ja keiner was dagegen" schreien, sich dort niederlassen und dann lautstark über die Temperatur schimpfen, berechtigt nicht wirklich zum Hinwegsetzen über bestehende Regeln, ob einem diese gefallen oder nicht.) Laut Aushang ist das unbekleidete Benutzen der Saunen untersagt. Verwenden der Sauna- und Handtücher, die am Eingang zur Verfügung gestellt werden, wäre aber triefender Badekleidung vorzuziehen, nur mal so. Der "Ruheraum" ist offen und damit sehr laut. Ausserdem, zumindest im Winter, mit 4 Liegen und 4 Sesseln deutlich zu klein. Dass dies der Nonprofit-Bereich des Spa ist, merkt man leider auch in diesem Hotel. Massagen nicht schlecht, aber überteuert. Im Kinosaal werden nachmittags und abends Filme, auch aktuelle, abwechselnd in englischer und deutscher Sprache gezeigt.