Hotel La Cappella Montespertoli - Finally at home: während wir nach langer Fahrt ermüdet den Klingelknopf aus massivem Messing drücken, uns freuen, dass die Winter die Palmen auf der Terrasse im 1. Stock vor „unserem“ Appartement verschont haben und vor dem großen Einfahrtstor auf das ziemlich beängstigende und zugleich erwartungsvolle Bellen von Patrizio’s Hund Hugo warten, hören wir eine freundliche, aufgeregt quäkende Stimme aus dem Lautsprecher an der Säule neben dem Tor. Erstaunt sehen wir uns an und stellen wortlos fest, dass wir keine einzige Silbe dieses Wortschwalls verstehen. Der Tonfall lässt jedoch auf eine freundliche Begrüßung und die Bitte schließen, nun doch endlich einzutreten. Bevor sich das Tor summend öffnet und wir, wie schon die Jahre zuvor, herzlichst und wie selbstverständlich empfangen werden, so als würden wir jeden Tag durch die massive Eingangstür der wunderschönen alten Villa spazieren, schweift unser Blick nochmals erwartungsvoll über die Straße hinweg auf das Nachbargrundstück und über den „Torre“ des schlossähnlichen Anwesens hinweg in die nachmittäglich ruhende Landschaft am Fuße des Hügels Aliano hinaus. Vom Parkplatz im Innenhof, direkt vor der ehemaligen Kapelle, winkt uns Sonia mit lautem Rufen zu. Patrizio’s Schwester entlädt gerade Lebensmittel aus ihrem Auto und wirkt wie immer ansteckend frohgelaunt. Nun erst wird uns das alles durchdringende Zirpen der Zikaden bewusst, eigentlich einer einzigen Zikade, die scheinbar in den Zypressen gegenüber der Villa La Cappella sitzt und uns lautstark im Urlaub willkommen zu heißen scheint. La Mamma nickt uns schüchtern und kaum merklich durch die Eingangstür hinein zu, als wir an der Empfangstheke die aufliegenden Prospekte durchblättern und unseren Zimmerschlüssel in Empfang nehmen. Aus der nahegelegenen Küche tönen vertraute Geräusche, ein Prasseln, Zischen wie von scharf angebratenem Fleisch und dann das beruhigende Geräusch des Ablöschens, mit Wein, mit Essig, oder mit Wasser, das Raten macht Spaß und hungrig. Schon alleine dieses Geräusch lässt unsere Gedanken an die wundervollen Abende abschweifen, an denen der Hausherr Patrizio als Gastgeber zu seinen legendären, landestypischen Abendessen im Freien unter Zypressen lädt. Aus der Küche dringende Wortfetzen, eindringlich gesprochen von Diana, Patrizio’s Gattin, welche beinahe in den durch die Verbindungstür sickernden Geräuschen untergehen, holen uns wieder in die Gegenwart zurück. Hugo ist nicht mehr, erklärt uns später Patrizio sichtlich gerührt, doch alles andere ist so wie all die Jahre zuvor. Endlich wieder in der Toskana, endlich wieder zuhause. Um solche Erlebnisse selbst zu erfahren, empfehlen wir mit Nachdruck einen Aufenthalt bei Familie Tinalli in der Villa La Cappella bei Montespertoli. Ein Ambiente, das alle Erwartungen an einen traumhaften Urlaub in der Toskana erfüllt, eine herzliche und familiäre Atmosphäre sowie ein Patron, dessen legendäre Empfehlungen für Tagesreisen, Restaurants und Weingüter, notiert auf kleinen Zettelchen oder Fetzen von Endlos-Druckerpapier, schon vor Jahren die Sammelleidenschaft nach diesen Geheimtipps und traumhaften Ausflugszielen in der Toskana in uns geweckt haben, sind der Garant für Fernweh oder eben das Gefühl, wieder zuhause angekommen zu sein.

Zimmer

Gut