Landhaus Zur Alten Gärtnerei

Schon bei unserem Einchecken empfing uns ein sehr muffeliger, unfreundlicher Mann in Joggingsachen (die er auch die nächsten Tage trug), bei dem sich herausstellte, dass es der Chef war. Er war nicht in der Lage, uns während des Gespräches anzuschauen, da er an seinem Tresen stand und irgend etwas auf seinem Laptop spielte. Dieses Verhalten war permanent, egal, wann man kam, er saß am Tresen und starrte auf das Laptop... Genauso kalt wie der Empfang war auch die Temperatur im Hotel, es war überall sehr kalt und ungemütlich. Wir bekamen das Sportzimmer, welches zwar relativ klein (ca. 12 m²), aber doch nett eingerichtet war. Leider auch hier eisekalt und das bei 10 Grad minus! Auf meine Nachfrage hin erklärte mir der Chef in seiner muffeligen Art, dass ich doch den Heizungsknopf aufdrehen solle - er vergaß aber leider zu erwähnen, dass dieser in den Fußboden eingelassen sei. Nach längerem Suchen fand ich ihn und damit schmolz die letzte Hoffnung, ein warmes Zimmer zu bekommen... Die Heizung wurde ständig an- und ausgeregelt, wahrscheinlich um Heizkosten zu sparen, so dass in der Nacht an einen geruhsamen Schlaf nicht zu denken war, da ständig der Regler knackte. Am nächsten Morgen zuckte der Chef diesbezüglich nur mit den Schultern... Die Krönung des Ganzen war allerdings das Frühstück: Der Chef, morgens noch allein und ohne Personal, hatte nur eine Belegung von 3! Zimmern=6 Personen frühstückstechnisch zu organisieren. Als wir 9. 30 Uhr kamen, ernteten wir schon böse Blick, da es ja nur bis 10 Uhr Frühstück gab. Das Büffet sah aus, als ob ein Schwarm Heuschrecken eingefallen war, wobei ich allerdings glaube, dass es weniger an den Gästen lag als mehr daran, dass nur Nahrungsmittel auf Zuteilung dort aufgetragen wurden. Wir verreisen oft, aber das war mit Abstand das trostloseste Frühstück, was ich je erlebt habe! Keine Eier mehr, die Wurst und der Käse waren schon schmierig vom langen Liegen und, was das Schlimmste war, lagen zusammen in einer Box, Kaffee erst auf Nachfrage und nach einer Viertelstunde und die Saftbehälter waren vom Nichtreinigen schon abgelagert. Zum großen Unwillen des Chefs, der sich ja jetzt von seinem Laptop mal trennen musste, wagte ich anzufragen, ob er denn einen Toaster hätte, da ich eine Glutenallergie habe, seine Brötchen nicht essen könnte und mein eigenes mitgebrachtes Brot zum Verzehr vorher toasten müsste. Er sagte, hat er nicht, ich solle doch Vollkornbrot essen...HÄ?! Was noch dazukam, der Mann war erkältet und hustete fortwährend, ohne sich die Hand vor den Mund zu halten - eklig! Das Haus an sich und das Konzept sind super, aber was nützt dies, wenn die weiteren Voraussetzungen nicht gegeben sind? Ein unfreundlicher Chef, der den Gästen das Gefühl gibt, nicht willkommen zu sein und auch nicht bereit ist, sich auch nur ansatzweise zu bemühen. Wir sind übrigens 1 Tag eher abgereist, weil wir der Meinung waren, zu Hause hätten wir es denn doch netter. Schade für das schöne Haus!

Zimmer: recht klein, Fenster zugig und kaum Heizleistung, keine Minibar und Telefon (störte aber nicht). Bad: sauber und warm Fernbedienung defekt, Fernseher konnte nur per Hand bedient werden.

Hier muss ich sagen, war ich positiv überrascht. Das Restaurant wurde von einer jungen Frau (Azubi 2. Jahr) sehr höflich und korrekt betrieben, welche unseren Tisch sehr nett dekorierte und sehr flexibel war. Die Küche wurde von 2 Jungköchen betrieben, das Essen war okay. Leider 1 Punkt Abzug, da die Atmosphäre nicht stimmte, da des öfteren der Chef durch den Gastraum schlurfte und sich einen Teller Essen holte, welchen er dann am Laptop aß.

Wie schon eingangs erwähnt, war das, was man hinlänglich unter Hotelerie versteht, hier nicht gegeben. Schade, denn das Haus wurde wirklich liebevoll und mit viel Bedacht eingerichtet, wahrscheinlich von der Mitbesitzerin. Der männliche Part des Ganzen wirkt eher geschäftsschädigend als -fördernd.

Lage des Hotels ist eher ungünstig, Nachbargrundstück hat mehrere Bauruinen, dank des Schnees konnte man das ganze "Elend" nicht sehen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Gab's nicht.