Landhaus Zu den Rothen Forellen

Ein gemütliches Landhotel, das ein wenig in die Jahre gekommen ist (s. unten). Ein Fachwerkgasthaus mit durchaus sinnvollen Erweiterungsbauten, auf jeden Fall familienfreundlich und -tauglich. Gemischte Gästeschar zwischen jungen Familien und ruhesuchenden Rentnern. Angesichts des Renovierungsstandes ist das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht in Ordnung. Wenn es keine Suite (hier muss man über den Hof laufen) sein muss, sind die Zimmer im Haupthaus die beste Wahl. Die Zimmer im Nachbartrakt sind u. E. zu klein, aber trockenen Fußes erreichbar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt eigentlich nur einigermaßen wenn man ein Arrangement bucht. Weiterempfehlen würden wir das Hotel trotz der beschriebenen Mängel, weil wir in der Umgebung nichts vergleichbares gefunden haben. Wer aber nicht unbedingt in den Harz will, der findet sicher angemesseneres.

Als Familie hatten wir eine Suite, deren Nachteil darin bestand, dass sie im Nebengebäude lag und man - auch im Bademantel - durch die Kälte musste, um zum Wellnessbereich oder zum Frühstück zu gelangen. Das hat uns am meisten gestört. Das Badezimmer war sauber, man sieht ihm aber die 10 Jahre an, die es auf dem Buckel hat, nicht zuletzt weil Waschbecken und Armaturen nicht mehr ganz zeitgemäß sind. Es funktionierte aber alles.

Die Restaurants waren vom Service nicht zu beanstanden, s. oben. Das Essen war qualitativ gut aber die Portionen einfach zu klein (und wir sind definitiv keine großen Esser). Die Beilagen beschränkten sich oft auf eine kleine geviertelte Kartoffel; Gemüse blieb oft ganz aus und wenn dann lag da nur ein minimales Häufchen. Das war besonders auffallend bei den Menüs und weniger ausgeprägt bei den a-la-carte-Gerichten. Wenn man da eine Woche verbringt, kommt man mit a-la-carte nicht weiter, weil es nur 6 Hauptgerichte gibt. Es gibt neben dem "normalen" Hotelrestaurant eine "Forellenstube", in der ein exklusives Menü angeboten wird. An einem Abend nahmen wir dies war und es war wirklich hervorragend, aber eben auch mit den obigen Einschränkungen. Da es sehr lange dauerte bekamen wir insgesamt 4 oder 5x einen "Gruß von der Küche". Der Koch verstand es auch da, "mit der Pinzette umzugehen". Wir wurden gerade so satt, andere Gäste nicht.

Der Service war hervorragend. Die Mitarbeiter waren stets freundlich und hilfsbereit und gingen auf unsere Wünsche ein. Pluspunkte waren hier der Schuhputzservice, das Autofreifegen bei Schnee, die morgendliche Zeitung an der Zimmertür usw. Keine 6 Sonnen, weil wir Staubschichten in den Zimmerecken hatten. Wanderkarten der Umgebung waren alle gegen Entgelt verfügbar; uns wurde kostenlos ein Schlitten geliehen, mal eben auf unser Kind aufgepasst wenn wir eine Wellnessanwendung hatten, man passte zuverlässig aufs Babyphon auf wenn dies nicht bis zum Restaurant reichte, einfach hervorragend. Es gibt Shuttle-Dienste, die wir nicht in Anspruch nahmen.

Lage mitten im Ort, dennoch absolut ruhig an einem Forellenteich gelegen, kein störender Autoverkehr weil rundherum kein Durchgangs- und nur verkehrsberuhigter Verkehr. Ausgangspunkt für Wanderungen in den Hochharz, ohne dass man das Auto benötigt. Wenn man das Auto nimmt, ist man in 10 min. in Bad Harzburg und in der anderen Richtung in 10 min. in Wernigerode. Die nahe B6 ist inzwischen fast ununterbrochen autobahnähnlich ausgebaut (der Navi unbekannt, bei Anreise beachten !), so dass man jetzt auch schnell nach Quedlinburg und zur A14 Halle-Magdeburg kommt.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Pool ist übersichtlich aber i. O., es gibt zahlreiche Massage- und Bubbleeinrichtungen, die bei hoher Kinderfrequenz für den ruhigen Schwimmer störend sein kann. Mit Kindern muss aber im Pool immer gerechnet werden. Es gibt einen Whirlpool, zwei Dampfbäder und zwei Saunen, davon eine Blockbohlensauna im Außenbereich, die wir sehr genossen haben. Der vom Pool abgetrennte Saunaubereich war uns zu kalt. Die Anlage ist vom Gesamteindruck schon etwas in die Jahre gekommen, Duschköpfe waren verkalkt, Thermostate nicht in Ordnung. Der Zugang zur Wellnessanlage ist baulich schlecht gelöst, weil es in einem weiteren Nebengebäude liegt und nur über einen Übergang im ersten Stock trockenen fußes erreicht werden kann. Dann muss man eine lebensgefährliche Wendeltreppe nehmen, bei der Kinder durch die Stäbe fallen könnten, das gefiel uns gar nicht.