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Hilde (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Juni 2014 • 2 Wochen • Sonstige
Unwiderstehlich!
4,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Behindertenfreundlichkeit
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Lage und Umgebung bekämen von mir als Schnorchlerin und Wüstenliebhaberin 6 Punkte, aber was soll ich zu den 4 Unterpunkten sagen? Für einen Ins-Blaue-Reisenden wäre die Lage bestimmt ein Alptraum, weil er seinen abendlichen Bummel im Ort vermissen würde. Freundlich und hilfsbereit ist jeder Ägypter. Wenn ich an den winkenden Gärtnern vorbeigehe, schäme ich mich jedes Mal, wenn ich nicht mehr als die Tageszeit sagen kann, was von ihnen begeistert und phantasievoll quittiert wird. Selbst die Zimmerboys verfügen nur über ein Minimum an Englisch und müssen sich bei Besonderheiten an Abdu oder Ahmed wenden. Zu Abstrichen muss man bereit und auf Zwischenfälle gefasst sein, wenn man nach Ägypten reist. So führte beispielsweise der Ramadan zu fehlendem Geschirr, Besteck und auch zu lauwarmen Grilltomaten. Mangelndes Wissen oder Imponiergehabe hingegen reizte zwei italienische Damen zu barbusigem Auftritt in der 1. Strandreihe, der von den netten Mädels von Turisanda aber nachhaltig beendet wurde. Was ist ätzender? Für mich auf jeden Fall der mangelnde Respekt vor Religion, Sitten und Gebräuchen anderer Länder, in denen ich GAST bin, denn Teller und Besteck kann ich mir noch selbst erschmeicheln... Diesmal bin ich - nach 20 Jahren Ägypten - zum ersten Mal bestohlen worden, aber mitnichten von einem Ägypter, denn die tragen einem die liegengelassenen Sachen noch hinterher! Eine pastellrosa Stola - ein Geschenk von Yulia vom Brayka Bay, in dem ich 2 Wochen vorher war! Ich weiß nicht, was ich ihr sagen soll! Schuld daran sind die neuen, mit Synthetik bezogenen Sitze der Armsessel, auf denen ich immer kleben blieb. Weil ich nach dem Abendessen nicht mit nasser Hose oder nassem Rock/Kleid herumlaufen wollte, legte ich mir die Stola unter den Po. Sie musste eh gewaschen werden! So auch zum 1. Fußballspiel der deutschen Mannschaft beim Public Viewing am Pool. Bei Spielschluss war es bereits dunkel. Voller Freude über das 4:0 stand ich auf und ging beschwingt davon. Meine Stola wurde klammheimlich eingesackt... Um mein Sitzproblem zu lösen, bat ich Abdul im Restaurant um eine Serviette zum Draufsetzen. Den Wunsch erfüllte er mir gern und sorgte dafür, dass ich immer eine 2. Serviette bekam, bis ich sie einfach mitnahm und zu den Mahlzeiten wieder mitbrachte. Er wird sich bestimmt darüber freuen, dass ich ihn hier namentlich erwähne. Was nun die neue Möblierung angeht, so hätte sie - nach meinem Empfinden - noch leichter sein können. Innen geht doch kein Wind! Und, wie bereits gesagt, das Festkleben an den Sitzen ist lästig! Aber für das Buffet sind nun 2 große, helle Räume geschaffen worden. Die Speisen in bekannter Menge und Güte lassen sich nun ansprechender präsentieren, und wir treten uns nicht so schnell auf die Füße... Vor dem ägyptischen Buffet am Dienstagabend mit dem gesamten Speisenangebot sowie einem weiteren Abend mit warmem Buffet, draußen, zittere ich jedes Mal, da der Weg dorthin sehr ausgetreten ist und ich befürchte umzuknicken. Den Weg zu ebnen, wäre meine Empfehlung an Frau Wolf, zumal ich auch Gehbehinderte unter den Gästen entdeckte. Was nun das Schlafen angeht, kam ich mit dem riesigen Doppelbett (im vorigen Jahr 2 Einzelbetten) gar nicht zurecht, da ich das Kuschelbett für diese Größe nicht stemmen konnte. Das war schade. Ich deckte mich dann nur mit dem Bezug zu; das war mir dann zu kalt (Klimaanlage eingestellt auf 20°C und in Betrieb von 19:00 bis Mitternacht). Ein Badetuch half mir weiter. Verständigungsprobleme mit dem ersten Roomboy führten dazu, dass ich das Badetuch zum Schlafen von der Couch nehmen und zum Sitzen wieder auf die Couch legen musste, ein Ersatztuch im Bad erhielt ich nicht. Erst der letzte Roomboy verstand den Zusammenhang und legte ein 3. hinzu. Mangelnder Wasserdruck im Bidet veranlasste mich, eine leere 1,5 l Flasche zu füllen und zum Waschen zu benutzen. Als ich sie auf dem Spülkasten liegenließ, war sie nach dem Zimmerputzen weg. Ich besorgte mir eine neue Flasche und legte einen Zettel hin, dass sie nicht wegzuwerfen wäre. Am anderen Tag hatte Ahmed von der Rezeption dafür gesorgt, dass in meinem Bad ein Schlauch neben dem WC befestigt wurde. Seitdem gab es keine Probleme mehr mit der Intimhygiene. Manchem Leser mag meine Zusammenfassung langweilig erscheinen oder kleinkariert wirken, dafür habe ich Verständnis. Ein Paar hat andere Rituale als ein Single. Mitnichten soll sie eine Kritik darstellen, vielmehr ist es eine Aufzählung dessen, was passieren kann und wie leicht man mit ein paar netten Worten, Gesten, Blicken oder besser noch - mit einem Lächeln - die Situation für sich wesentlich verbessern kann. Das versuche ich immer wieder gern. Ich reise jahrelang ans ägyptische Rote Meer und könnte ein Büchlein verfassen. Hier sollte ich aber etwas zum Lahami schreiben. Ich sage Ihnen, egal, was Sie aus meinem Text entnommen haben: nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird! In meinem Gepäck befindet sich immer ein Phasenprüfer, ein altes Filmdöschen mit Ajax und eine ebenso alte Kinderzahnbürste. Ist was lose, schraube ich es fest, ist was schmutzig, scheuere ich es sauber. So einfach ist das! Viel Spaß weiterhin im Lahami Bay!


Zimmer
  • Sehr gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Eher gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Sehr gut

    Restaurant & Bars
  • Gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Gut

    Service
  • Gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:2 Wochen im Juni 2014
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hilde
    Alter:66-70
    Bewertungen:29