Lahami Bay Beach Resort

1 Minuspunkt: Die renovierungsbedürftige Eingangshalle (Decke!) macht keinen guten Eindruck, ebenso der provisorische Zustand im oberen Stockwerk des Hauptgebäudes. Angenehm: kleine Wohneinheiten (10 Zimmer pro Block, davon 8 doppelstöckig und dazwischen 2 ohne Parterre) in solider Bauweise (Eingangsbereich ist ein geschlossenes Treppenhaus, bietet somit Schutz vor Wüstenstaub und Lärm, z.B. Muezzin). allerdings wurde der Lautsprecher des Muezzins in einigen Zimmern (je nach Lage) sowie abends auf der südlichen Außenterrasse des Restaurants als störend laut empfunden. Im südlichen Bereich sind 2 Blocks noch im Bau (keine Lärmbelästigung), d.h. die angegebenen 220 Zi. sind noch nicht alle verfügbar. Die Anlage wird also nicht vergrößert. Allerdings wird am südl. Abschnitt der Bucht (15 Gehminuten entfernt) ein Super-Luxus-Resort von den Lahami-Besitzern (2 ägyptischen Architekten) erstellt, von dem aber kein negativer Einfluss zu erwarten ist, da auch dort Ruhe u. Erholung im Mittelpunkt des Konzepts stehen. Die Garten- u. Poolanlagen sind ansprechend u. werden gut in Schuss gehalten. Reiher aus dem nahen Mangrovenwald sind ständige Gäste auf den Wiesen, ebenso Scharen kleiner Zwitschervögel u. ab u. zu auch mal ein Wiedehopf. Gegen Stechmücken wird 2x tägl. (bei Sonnenauf- u. Untergang) „gedieselt“, was aber nur den Mücken schaden soll; uns hat auch nicht 1 Moskito belästigt! Ausflugsmöglichkeiten sind eher beschränkt auf Nahziele, z.B. Strandwanderung nach Süden zum „Schwesterhotel“ oder nach Norden zum Mangrovenwäldchen; dabei ist’s lustig, die geschäftigen Winkerkrabben beim Bau ihrer „Strandburgen“ zu beobachten. Lohnende Ausflüge über die Reiseveranstalter: Boots-Tagestour zu den Qulaan-Inseln („Malediven“ Ägyptens) und 2-Tage-Tour nach Sataya zum Dolphin-Watching mit Übernachtung auf See u. Sonnenaufgang mit spielenden Delphinen direkt beim Schiff – traumhaft! Fazit nach unserem (ersten) 2-wöchigen Aufenthalt: Wir haben uns sehr wohl gefühlt, wir werden wiederkommen!

Die Zimmer sind sehr geräumig mit 2 Queensize-Betten, kl. Sofa, Couchtisch, gr. Sessel, Schreibtisch, leider zu kleinem Kühlschrank (Minibar) u. viel Stauraum für Kleidung u. Krimskrams. Dagegen war das Bad ziemlich eng (Dusche in der Badewanne), hatte aber durch Tür getrenntes WC+Bidet. Balkon/Terrasse geräumig, mit Polstersesseln u. Tischchen möbliert, gut beschattet u. - je nach Lage – mit herrlichem Meerblick; gefehlt hat uns jedoch ein kleiner Wäscheständer zum Trocknen der Schnorchelsachen.

Die geringere Sonnenzahl beruht vor allem auf einem persönlichen Problem: Wir hatten AI, sind als „Ruheständler“ aber eher die Mittagessen-Typen, und so war uns das im Salat-Bereich ziemlich magere Mittagsbuffet zu dürftig, während wir von dem üppigen u. liebevoll dekorierten Abendbuffet nicht so profitierten. Frühstück war gut und reichhaltig, Kaffe- oder Teekanne am Tisch, frisch nach Wunsch gebratene Eier, frisch gepresster O-Saft und auch ansonsten für jeden Geschmack eine gute Auswahl. Von irgendwelchen Darmproblemen ist uns nichts zu Ohren gekommen. Laut Th.-Cook-Reiseleiter Peter hat das Hotel einen Extrastern für vorbildliche Hygiene bekommen. Was uns als AI-Gästen noch gefehlt hat, war die Möglichkeit, strandnah u.in Badekleidung zu Mittag zu essen. So musste man immer vom Nordstrand am Hauptrestaurant vorbei – sich umziehen – zum Mittagsbuffet – sich umziehen – wieder zum Nordstrand, um dann erst relativ spät bei schlechteren Sichtverhältnissen seinen Nachmittags-Schnorchelgang anzutreten. Positiv war noch, dass es Wasser als Hauptgetränk in 1,5-L-Flaschen gab und auch andere Getränke nicht in Mini-Plastikbecher-Rationen.

Das Personal war überwiegend fleißig u. freundlich und hat sich ein Trinkgeld dann u. wann ehrlich verdient. Nur beim Frühstück taten sich die Kellner etwas schwer, aber es war auch gerade Ramadan (die letzten 2 Wo.) während unseres Aufenthaltes. Das Zimmer war immer ordentlich geputzt, so dass auch nach dem Duschen das Barfußlaufen noch Spaß machte. Handtücher wurden wirklich nur auf Wunsch des Gastes gewechselt - zum Schutz der Wasserresourcen und der Umwelt.

Als leidenschaftliche Schnorchler fühlten wir uns wie im Paradies: Es stehen mehrere Riffs u. Korallenblöcke zur Auswahl, bequemer Einstieg über Sandstrand, und gleich nach den ersten Metern taucht man ein in die Vielfalt der Unterwasserwelt: Stein-, Leder- u. Weichkorallen, Seeanemonen mit „Nemos“, Feuer- u. Kaiserfische, Rochen... Weiter draußen wird’s noch interessanter mit Schildkröten, Napoleons, Riesenigelfischen u. traumhaft schönen Korallenlandschaften, Schwärmen von versch. Doktorfischen, Füsilieren u. dem glitzernden „Meereskonfetti“ aus bunten Kleinfischen. Kleines Manko waren fehlende Orientierungshilfen wie Riff-Lagekarte u. Markierungsbojen an den Riffen, die sonst bei Flut und Seegang nicht erkennbar sind; beides wurde mit der Managerin besprochen und soll verbessert werden. Ein weiterer Kritikpunkt: Die Schattenplatz-Kapazitäten am Nordstrand sind viel zu gering, so dass man sich der Unsitte des Platzreservierens anschließen muss, will man nicht in der Sonne braten. Extraplus: Da das Schnorchelrevier riesig ist, steht ein aufmerksames Lifeguard-Team bereit, um in Notsituationen mit Zodiac schnell zu Hilfe zu kommen, auch wenn einen bei rauem Seegang u. starken Strömungen mal die Kräfte verlassen sollten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Bei Schnorcheln bis zum Abwinken blieb uns für andere Sportangebote keine Zeit, daher: eigentlich keine Beurteilung möglich... Aber: Die wöchentliche Abendvorstellung mit Folklore (Bauchtanz u. Derwischtanz) hat uns gut gefallen; ansonsten waren wir (nach anderen Erfahrungen in mehreren Hotels) begeistert von der fehlenden Animation, denn auch die zahlreichen italienischen Gäste suchten eher die Ruhe. So stand einem wirklich erholsamen Urlaub nichts im Wege.