LABRANDA Golden Beach

Der großzügig gestaltete Eingangsbereich empfängt mit viel Licht und einem Blick nach hinten auf die Poollandschaft. Die stets besetzte Rezeption mit ihren deutschsprachigen und zum Teil auch deutschstämmigen und sehr (!) freundlichen Mitarbeitern lädt ein, sich gleich willkommen zu fühlen. Kein kritisch distanzierter Blick, sondern spürbare Freude auf den Gast und Offenheit für dessen (neugierige!) Fragen, Wünsche, Anliegen und manchmal auch Sorgen und Nöte. Wir hatten das Gefühl, dass man auf uns gewartet hat und sich nun freute, dass wir (endlich) angekommen sind. Da wir nicht erwartet hatten, so empfangen zu werden, haben wir uns umso mehr gefreut.

Wir haben ein Doppelzimmer bewohnt. Das schlichte und eher sachlich eingerichtete Zimmer war sauber und ordentlich. Man sah den Einrichtungsgegenständen allerdings an, dass sie schon recht abgenutzt waren. Nichtsdestotrotz, alles funktionierte und das war uns wichtig. Die Matratzen waren gut, sodass wir des Nachts auch zur Ruhe und zum Schlafen kamen. Der Minibarkühlschrank funktionierte, sodass wir das kostenlos zur Verfügung gestellte Wasser auch im Zimmer kühlen konnten. Ebenso stand ein Wasserkocher zur Verfügung, um die ebenfalls bereitliegenden Tee- und Kaffeebeutel zuzubereiten, was wir auch mal genutzt haben. Die benutzten Kaffeetassen und Gläser wurden täglich gewechselt. Ob der Fernseher (mit etlichen deutsch-, englisch-, französich- und spanischsprachigen Sendern) funktionierte, haben wir nicht ausprobiert. Dafür haben wir das kostenlos vom Hotel zur Verfügung gestellte WLAN regelmäßig genutzt. Ebenso haben wir den Zimmersafe, welcher im Kleiderschrank untergebracht ist und individuell von uns eingestellt werden konnte, regelmäßig für unsere Wertsachen und unsere Handys genutzt. Gerade der Safe hat uns gut gefallen! Der Waschtisch im Bad war großzügig genug gehalten, um unsere "Kultur" unterzubringen - anfangs halbe halbe, am Ende eher ein viertel für mich und dreiviertel für meine Begleiterin. ;-) Wasserdruck und Wassertemperatur in der Badewanne/Dusche waren genial und ließen keinen Wunsch offen! Der stationäre Fön funktionierte, die Handtücher (je ein Körper- und ein Duschtuch) waren angenehm und wurden auf Wunsch gewechselt, so wie das heute eigentlich in allen Hotels Standard ist. In der Dusche wurde ein kombiniertes Dusch- und Haarshampoo zur Verfügung gestellt. Am Waschtisch gab es ein Seifenstück, welches wir zwar benutzt, aber nicht aufgebraucht haben. Da ich ein Fan von Seifenstücken bin, habe ich den Rest mit nach Hause genommen. ;-) :-) Vielleicht noch erwähnenswert: Der Boden war durchweg mit Fliesen bzw. Granit ausgestattet, was aber aufgrund der warmen Temperaturen auch für die nackten Füße nicht unangenehm war. Da die Einrichtungsgegenstände schon sehr abgenutzt waren und man ihnen das auch ansah, habe ich hier "nur" fünf Sterne gegeben. Da wir uns hier aber nur einen geringen Teil unserer Zeit aufgehalten haben, sind meines Erachtens diese fünf Sterne durchaus gerechtfertigt, denn die vorhandene Einrichtung war nichtsdestotrotz sehr gepflegt.

Das Essen war reichhaltig und abwechslungsreich. Die ungewöhnliche und zurückhaltende Art des Würzens war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, das Meiste war mir einfach zu laff. Ich habe alles einmal probiert und am Ende hat mir nur das Wenigste wirklich geschmeckt. Nichtsdestotrotz, ich habe zwei Kilo in der einen Woche zugenommen. :-/ Das Bufett ist von den Abmessungen her so großzügig angelegt und war so aufgebaut, dass nie irgendwo ein Stau entstand. Das Küchenpersonal sorgte ständig für frischen Nachschub, die einzelnen Gerichte standen nie lange herum. Trotzdem entstand nie der Eindruck von hektischer Betriebsamkeit. Es herrschte stets eine ruhige und gelassene Atmosphäre. Getränke (Wasser, Säfte, Kaffeespezialitäten und auch einige Alkoholika) wurden ständig und reichhaltig angeboten. Die Tische waren mit hochwertigen Tüchern eingedeckt. Wir haben es nicht ein einziges Mal erlebt, dass wir uns an eine auch nur leicht angeschmutzte Decke setzen mussten. Nach jedem Gast wurde kontrolliert, ob die Decke weiterhin genutzt werden kann. Sobald auch nur ein Fleck darauf zu sehen war, wurde die Decke komplett gewechselt, nicht umgedreht, sondern gewechselt! Auch hier haben wir uns sehr verwöhnt gefühlt! Ein Hoch auf das Team!

Der Service war einsame Spitze! Hier würde ich gerne noch einen siebten Stern vergeben. Wie oben schon beschrieben, waren die Mitarbeiter an der Rezeption SEHR freundlich und vermittelten uns das Gefühl, dass wir nicht nur als Gäste gern gesehen sind, sondern auch mit unseren Anliegen immer willkommen waren. Wir hatten mit insgesamt vier Mitarbeitern zu tun und alle waren sehr bemüht, uns unseren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten, unsere Fragen zu beantworten, uns Hinweise auf die örtlichen Lokalitäten zu geben oder einfach nur einen Schwatz mit teils persönlichen Inhalten zu halten. Fast schon familiär. Diese Erfahrung setzte sich beim "einfachen" Servicepersonal im Speisesaal fort. Diese nicht deutschsprechenden spanischen Service- unbd Küchenkräfte (männlich und weiblich, sowohl junge Leute in den Zwanzigern als auch reifere in den Vierzigern) waren nicht einfach nur professionell, höflich, freundlich und bemüht, sondern richtiggehend herzlich zu IHREN Gästen! Und das an jedem einzelnen Tag zu jeder einzelnen Mahlzeit. Auch beim Showcooking, wo, wenn irgend möglich, wiederum sehr freundlich und zur Not mit "Händen und Füßen" (denn deutsch oder eine andere Fremdsprache sprach hier wirklich niemand) auf die Wünsche der Gäste eingegangen wurde. Geführt wurde dieses Team von einem sehr aufmerksamen, souveränen und gleichzeitig sehr zurückhaltenden Saalchef. Dieser noch recht junge Mann fiel uns insofern auf, als er seine Augen überall zu haben schien, überall anzutreffen war und überall aushalf, wo gerade sein professionelles Können gefragt war. Diese Servicekräfte "bedienten" nach ihrem anstrengenden Dienst im großen Speisesaal am Nachmittag auch noch in der Bar im Poolbereich und am Abend in der Bar, in welcher auch ein Animationsprogramm angeboten wurde. Und das stets freundlich, zuvorkommend und herzlich und auch hier jede/r Einzelne bemüht, den Wünschen der fremdsprachigen Gäste so weit es nur irgend ging, gerecht zu werden. Gleichzeitig waren diese dienstbaren Geister stets korrekt gekleidet und als Servicekräfte erkennbar. Nie haben wir erlebt, dass sich jemand hängen oder gar gehen ließ, egal ob im Verhalten oder in der Kleidung. Das empfanden wir als äußerst ungewöhnlich! Das Reinigungspersonal war zwar ständig fleißig unterwegs, fiel aber im Grunde nur dadurch auf, dass eigentlich immer alles sauber war und selbst kleine "Unfälle" von Gästen sofort beseitigt bzw. gereinigt wurden. Insgeamt fühlten wir uns gut umsorgt und richtiggehend verwöhnt!!!

Das Hotel liegt etwas außerhalb des Ortes Costa Calma am Ende einer Anhöhe und in der direkten Nachbarschaft zu einem kleinen Einkaufszentrum mit Lebensmittelladen, Café, deutschsprachiger Arztpraxis, einheimischer "Kneipe", Parfümerie (sehr günstige Angebote!) und noch anderen kleinen Läden und Gastronomien. Wie hatten uns schon in Deutschland einen Mietwagen direkt am Flughafen buchen lassen. Mit diesem sind wir die ca. 68 km innert einer guten Stunde ganz sinnig auf der inselüblichen Landstraße/Autobahn FV2 zum Hotel gefahren. Unsere Sorge, uns möglicherweise zu verfahren, war vollkommen überflüssig. Erstens hat uns Google Maps perfekt geführt, zweitens ist der Ort frühzeitig sehr gut ausgeschildert (wir hätten Google gar nicht gebraucht) und drittens ist das Straßennetz auf der Insel nicht mit den dichten deutschen Verhältnissen zu vergleichen. Am Ende brauchte es dann doch Google, denn das Hotel ist im Ort nicht speziell ausgeschildert. Auf dem Weg haben wir natürlich nicht nur die echt karge gebirgige Landschaft bewundert, sondern auch potentielle Ausflugsziele gesehen: Aloe Vera Farm (sehenswert und sehr informativ!), eine Ziegenfarm mit hunderten von Ziegen (ein faszinierendes Bild!) und eine acht Hektar große Zooanlage (teuer und nur für einen Ganztagesausflug geeignet). Nur wenige Kilometer entfernt (man braucht ein Auto, um dort hin zu kommen) befinden sich ein Windsurf- sowie ein Kitesurfzentrum, jeweils einen guten Kilometer voneinander entfernt und an wunderschönen tiefen Sandstränden gelegen. Für Wassersportler sicherlich ein Paradies; für uns gab es leider nicht so viel zu sehen (es waren nur wenige Kiter und Surfer unterwegs), wahrscheinlich waren die Temperaturen und das Wetter allgemein noch nicht so ideal. Das Hotel ist von 1996 und hat seine besten Zeiten schon gesehen. Es zeigen sich überall deutliche Abnutzungsspuren, vor allem in den Zimmern, aber auch bei den Möblierungen in den einzelnen Loungebereichen. Man sagte uns, dass entweder noch in diesem Jahr (2019) oder spätestens in 2020 umfangreichere Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Alles ist sauber und ordentlich! Aber eben auch sehr in die Jahre gekommen. Für meine Begleiterin und mich war das der einzige Wermutstropfen in der ansonsten wunderschönen Anlage. Wir waren für sieben Tage dort und wollten uns einfach nur ein bisschen erholen, Sonne tanken, uns verwöhnen lassen, es uns gutgehen lassen und das haben wir bekommen!

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Die Außen- und Poolanlage ist eine Augenweide! Großzügig und recht weitläufig angelegt, SEHR gepflegt, mit Möglichkeiten, sich auch in eine ruhige Ecke zurückzuziehen. Möglichkeiten, sich auf den zur Verfügung stehenden Liegen in der Sonne oder auch im Schatten zu ahlen, gab es während unseres Aufenthaltes reichlich. Es gibt zwei Tennisplätze und ein Beachvolleyballfeld, einen kleinen Spa-Bereich und eine Örtlichkeit für Kinderbeschäftigung. Weder das eine noch das andere haben wir mangels Interesse und Bedarf in Anspruch genommen. Es wurde Unterhaltung angeboten, aber da wir daran keinerlei Interesse hatten, kann ich dazu nichts weiter sagen. Die zuständigen Mitarbeiterinnen (auch diese sehr freundlich, höflich und zugewandt) machten im Außenbereich regelmäßig auf ihre Angebote aufmerksam (mehrsprachig!), aber da wir überhaupt nicht interressiert waren, kann ich hier auch keine Wertung abgeben. Auch in der Abendbar wurde regelmäßig ein Entertainementprogramm angeboten, welches uns ebenso wenig interessierte.