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Matthias (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Januar 2011 • 2 Wochen • Strand
Ideale Insel für Maledivenanfänger
5,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

Nach drei Jahren Ägypten sind wir im Januar endlich wieder auf die Malediven geflogen. Kuredu war nach Filitheyo, Helengeli und Royal Island die größte Insel, die wir besucht haben. Im Gepäck hatten wir unsere beiden Söhne (3 + 1 Jahre). Um es vorweg zu nehmen: Es hat uns gut gefallen. Kuredu ist aus unserer Sicht ideal für „Maledivenanfänger“. Im Vergleich ist diese Insel zwar ohne ausgesprochene Highlights aber in allen Bereichen gut. Das erklärt die große Zahl von sogenannten „Repeatergästen“. Man kann mit einer Buchung eigentlich nichts falsch machen. Sie ist keine Luxusinsel aber sehr schön. Trotz der Größe hat diese Barfußinsel Maledivenflair. Die 7-800 Gäste werden von fast ebenso viel Angestellten (ca.700) versorgt. Die Gäste sind gut auf der Insel verteilt und die „staff-area“ ist wie ein kleines Dorf im Inselinnern angelegt. Dadurch wirkt die Insel nie überfüllt. Da wir die anderen Reiseberichte dankbar gelesen haben möchte ich folgende Tipps geben: Die Zimmerwahl Für uns war es das schwierigste Thema. Nachdem uns Freunde bestätigt haben, dass sich das Essen in den Restaurants nicht unterscheidet, haben wir einen (billigen) Gartenbungalow gebucht. Das Zimmer war renoviert und dank eines 1,60er Doppelbetts groß genug für 2 zusätzliche Kinderbetten. Es hat keinen TV. Außerdem ist es in zweiter Reihe, sodass man über keine Liegen am Strand verfügt. Insgesamt hat es uns angenehm überrascht. (Die Zimmer auf Helengeli waren schlechter.) Die Beachbungalows sind identisch. Sie haben ein gleich großes Himmelbett und liegen (ohne Meerblick) hinter Sträuchern am Strand. Man kann seine Liegen bis an den Strand ziehen. Bei der Zimmerwahl sollte man folgendes berücksichtigen: Garten- Beachbungalow , O-Villen und Wasserbungalow liegen an der Nordseite. Diese ist ruhiger aber kaum zum Baden und nicht zum Schnorcheln geeignet. Man muss hierfür 5-10 Minuten auf die Südseite laufen. Alle Beachvillen liegen auf der Südseite. Diese hat einen feinen, flach abfallenden Sandstrand, jedoch starten ab 7 Uhr die Wasserflugzeuge. Das macht keinen großen Lärm, kann aber durchaus stören. Im Südosten ist der beste Platz zum Schnorcheln. Hier kann es jedoch zu geringfügigen Geruchsbelästigungen durch die Schiffsbauer und Generatorenabluft kommen. Meine Empfehlung für: Sparsame: Garten- oder Beachbungalow (Notfalls vor Ort upgraden) Designliebhaber: O-Villen Ruhesuchende: O- oder Wasservillen je nach Geldbeutel Komfortorientierte: Beachvillen Honeymoon: Wasservillen HP, VP oder AI? Die Nebenkosten auf den Malediven sind hoch und das AI-Paket auf Kuredu vergleichsweise günstig. Trotzdem hätte sich für uns alles andere als HP nicht gelohnt. Wir trinken viel Wasser (Das gibt es relativ günstig bzw. bei Frühstück und Abendessen sogar gratis.) und abends gelegentlich Cocktails (Die sind im AI nicht enthalten.). Die Zeit zwischen Frühstück und Mittag ist so kurz, dass man zu dieser Zeit eh kaum Appetit hat. Aus meiner Sicht lohnt sich das AI-Paket für alle Gäste, die abends an der Bar sitzen und tagsüber auf ihre Cola oder Mischgetränke nicht verzichten möchten. Das Essen Als Hobbyköche und bekennende „Pescetarier“ sind wir anspruchsvoll. Auch wenn das Essen nicht ganz so gut wie auf Filitheyo ist, waren wir angenehm überrascht. Der frisch gebratene Thunfisch und die maledivischen Currys sind sensationell. Wir hatten das Glück den Küchenchef Axel Neidhardt kennen zu lernen, der seit anderthalb Jahren neben Kuredu auch die Tochterinsel Komadoo betreut. Dadurch hatten wir die Möglichkeit hinter die Kulissen zu schauen. Wir waren von Küchen- und insbesondere Gartenführung nachhaltig beeindruckt. Die Küche ist für die Mengen an Essen klein aber gut strukturiert. Es sieht alles sehr sauber aus und das Hygienekonzept orientiert sich an europäischen Standards. Küchenabfälle werden im Garten zu organischem Dünger fermentiert. Der Küchenchef baut mit seinem Gärtner eigene Kräuter, Tomaten, Salatsorten, Bananen etc. ohne Zusätze an. Ein ähnliches Konzept war mir bisher nur von Sonevafushi bekannt. Ich bin davon überzeugt, dass es ihm in Zukunft gelingen wird einen großen Teil der Produkte im eigenen Anabau zu ernten. Schnorcheln Ein Zwiespältiger Eindruck. Anders als bei anderen Inseln ist lediglich ¼ (der Südosten) zum Schnorcheln geeignet. Es gibt an dieser Stelle große Seegrasfelder aber nur wenige Korallenblöcke. Das Hausriff beginnt erst in 2-3 m tiefe. Man sieht hier große Schildkröten, Muräne, Doktor-, Igel- und Drückerfische aber verhältnismäßig wenig kleine Rifffische. Am Südöstlichen Zipfel hat man Chancen Großfisch zu sehen. Ich habe hier an einem Tag 5 Mantas gesehen. Das ist jedoch eine große Ausnahme. Das schönere Riff befindet sich auf der Nordseite. Es kann jedoch nicht beschnorchelt werden, da sich auf dieser Seite keine Einstiege befinden. Laut Auskunft der Tauchschule wurde wegen der starken Strömung darauf verzichtet. Tauchen Ein schwieriges Thema: Die Tauchbasis ist gut ausgestattet. Die Tauchdhonis haben Toiletten. Die Crew ist freundlich. Die Guides machen nur 2-3 Tauchgänge pro Tag und sind daher (im Gegensatz zu Filitheyo) entspannt und fit. Das Hausriff ist schön, aber bis auf ein Wrack unspektakulär. Der Toptauchplatz ist Kuredu-Express. Die Tauchsafari in das Noon-Atoll lohnt sich. Es gibt Kurztrips (1TG), sogenannte 2-tank-dives und Safaris, die immer aus 3 Tauchgängen bestehen. Man kann nach Absprache einzelne TG auslassen. Der große Wehrmutstropfen liegt in der Organisation. Es hat mich geärgert, dass die Tauchbasis nicht in der Lage ist am Abend vorher den Tauchplatz für den kommenden Morgen oder wenigstens eine Auswahl zu nennen. Das bedeutet: man trägt sich zum Tauchen in Listen ein ohne zu wissen wohin es geht. Man kann Wünsche äußern, die aber nicht unbedingt erhört werden. Ab ca. 20 Uhr erfährt man per Aushang ob der gebuchte TG stattfindet. Die Taucher gestrichener Boote oder Kurse werden scheinbar wahllos getauscht. Ich wurde ohne mein Wissen von der gecancelten Tauchsafari auf den 2-Tank umgebucht. Mein gebuchter Scooter-Kurs fiel zunächst aus und wurde dann auf meinen Abreisetag verschoben. Die Basisleiterin Jutta Bäcker hat mir erklärt, dass das Vorgehen aufgrund der großen Anzahl von Tauchern und den Strömungsverhältnissen im Atoll nicht anders möglich sei. Voraussichtlich im März soll die Leitung an David Caple übergeben werden. Er machte jedoch nicht den Eindruck etwas ändern zu wollen. Trotz dieser Umstände gibt es viele Wiederholungstaucher, die sich offensichtlich mit diesem System arrangiert haben. Zur Belohnung hierfür gibt es attraktive Rabattstaffelungen. Joggen Kuredu ist eine der wenigen Inseln auf denen sich das Joggen lohnt. Man Kann die Insel mit 2 Unterbrechungen am Strand umrunden, was jedoch nur bei Niedrigwasser gut funktioniert (ca.3,3 km) oder in Form einer 8 über die festgefahrenen Sandwege im Inselinnern laufen (ca.3 km). Der Sandweg ist vergleichbar mit hiesigen Feldwegen und damit gut zum Laufen geeignet. Internet Die Garten- und Strandbungalows haben kein W-Lan. In den Villen ist es kostenpflichtig verfügbar. Kostenloses W-Lan gibt es im Bereich der Lobby und der angeschlossenen Bar. Die Downloadgeschwindigkeit entspricht einer 64K-Leitung. Das genügte um Mails abzurufen und sogar via Skype für Iphone ruckelige Bilder zu übertragen. Abends nutzen viele Gäste dieses Angebot, wodurch die Geschwindigkeit ausgebremst wird. (Tipp: Im Local-Teahouse gibt es z.Zt. ein ähnliches Netz). Nebenkosten Die Nebenkosten haben teilweise 5-Sterne-Niveau. Negativ aufgefallen sind uns folgende Preise: - Reinigung eines T-Shirt 5,00 $ - 15 Minuten Internet-PC 5,00 $ - 1 Nespresso-Kapsel 2,50 $ - 1 Glas Cola 4,70 $ - Sonnenmilch 35-40 $ - Schnorcheltour p.P. 40 $ - Flaschenfüllung p.TG 52 $ - Tauchboot p.TG 16 $ - Candlelightdinner 340 $ Positiv hingegen: - kostenloses W-Lan - kostenloses Wasser beim Essen - Cocktails in der Happy-Hour 6-8 $ - Cider 3 $ Das hat uns gestört: Kuredu ist eine der wenigen Inseln auf denen es Autos gibt. Diese passen so gar nicht in die Robinsonatmosphäre. Ob nun Gäste die nicht so weit laufen möchten, Gartenstühle, Laub, es wird fast alles gefahren. Das hatte zur Folge dass wir bei jedem Weg zum Pool oder Restaurant einem Dieselfahrzeug begegnet sind. Meine Empfehlung an die Inselleitung ist, diese Fahrten dringend einzuschränken oder auf weniger belästigende umzustellen. Das hat uns besonders gefallen: - Die Gästemischung und das Personal. Das Publikum ist international. Wir haben nette Engländer, Franzosen, Schweden und Dänen kennengelernt. Der Schnitt ist jünger als bei den anderen Inseln und Familien treffen einige Kinder. - Die Angestellten waren durchweg höflich nett und sehr kinderfreundlich. - Der Inselarzt Dr. Ahmet Gönen ist sehr nett. Wir haben ihn häufig mit seinem Sohn Deniz getroffen und uns dabei unterhalten. - Profan aber: Man kann in Euro zahlen. Das sollte man mitnehmen: - Nesspressokapseln und Dosenmilch - Nutella - Sonnenmilch LF 5-20 - Mückensalbe (Stiche sind trotz Autan unvermeidbar) - US-Steckeradapter (3-Pin!) - W-Lan-fähiges Gerät (Iphone oder Netbook) - Ggf. simlockfreies Handy (günstige Telefonkarten bei der Reiseleitung) Das haben wir vermisst: - Den Duft von Tempelblumen (Frangipani). - Ein Beach-BBQ


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Sehr gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Gut

    Service
  • Sehr gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Sehr gut

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Gut
    • Familienfreundlichkeit
      Sehr gut

    Lage & Umgebung
  • Gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Gut

    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Sehr gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Januar 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Matthias
    Alter:36-40
    Bewertungen:3