Kuramathi Maldives

Kuramathi - Transformathi - Die seit unserem letzten Besuch vor 2 Jahren erlebte und vor Ort gesehene Entwicklung geht m.E. in die falsche Richtung. Per Zufall haben wir letztes Jahr beim Buchen erfahren (zuerst via Internet und dann von TUI bestätigt), dass von August 15 bis Dezember 15 die Insel im Westteil bei der naturschönen Sandbank umgebaut und erweitert wird. Was wir hier Ende März/anfangs April 16 angetroffen haben, hat uns schockiert. Dutzende von neuen Wasservillen wurde auf die Schnelle gebaut und haben den einstigen Charakter der Insel mit der Natur arg verändert, ja zerstört. Die Bauten passen absolut nicht punkto Malediven-Stil und der gewählten steril-grauen Farben in die Landschaft. (wirken wie Militärbaracken). Zudem waren zu unserer weiteren Enttäuschung die Arbeiten, Renovationen und der Endausbau zahlreicher Villen (zum Teil 2 stöckig!) noch nicht abgeschlossen, so auch der massive Ausbau der in der Mitte gelegenen Häuser für die nunmehr vielmehr Angestellten. Hämmern, schleifen, bohren, malen und sichtbar viel zusätzliche Betriebsamkeit durch diese Arbeiten. Auf Anfrage hiess es: No works, sorry just something broken Zudem waren auch die neu erstellten Restaurants Reef mit integriertem Tepanjaki und die neue 'Sun-set' Bar noch nicht voll in Betrieb (obwohl schon im Internet lang angepriesen und gepostet. Im Vollbetrieb werden hier neu 800 Gästen und 1200 Personal die Insel bevölkern. Von Exklusivität zum Massentourismus, obwohl die neuen Villen als sog. Luxuskategorien angeboten werden. Ob diese Rechnung letztlich auch aufgeht und der Kunde akzeptiert? Zudem scheinen die neuen Bereiche auf die Schnelle in sichtbar nicht exklusiver Qualität bei den gewählten Materialien zu sein. Auch gibt es unzählige, teils gefährliche Treppenübergänge, die Nachts schlecht sichtbar bzw. beleuchtet sind. Wir kennen diese insgesamt wunderbare Insel mit ihrer unbeschreiblichen Natur und Flora (man fühlt sich wie in einem botanischen Garten - an die fleissige Gärtnerarmada, die Rund um die Uhr hart arbeiten geht ein dickes Dankeschön und Kompliment. Die Veränderungen sind für Urlauber, die die Insel vorher gekannt und geschätzt haben, frappant. Die vielen Reiserückmeldungen auf Holidaycheck und anderen Portalen stimmen 100%.

Wir hatten eine Superior Beach Villa auf der Lagunenseite. Obwohl schon etwas in die Jahre gekommen, funktioniert alles und der zugewiesene Room-Boy - Nasir ein dickes Kompliment - versteht es wie von Geisterhand, das Bungalow 2 x täglich im Schuss zu halten. Sauberkeit ist top.

Tip-Top. Hochstehend, vor allem in den 6 zusätzlichen Spezialitäten-Restaurants (Thai Indisch, Fisch, Italienisch, Französisch, Grill,) , die im all-inclusive Select Paket mit eingeschlossen sind. Es hat für alle etwas. Freundlicher, aufgestellter Service und immer ein Lächeln dabei. Kompliment an die ganze Service-Crew. Reservationen unbedingt 2 Tage zuvor fixieren. Die Platzzahl, verteilt über 3 Schichten von 19 - 21 Uhr sind in jedem Restaurant auf ca. 35 Plätze beschränkt. Die zugewiesenen Hauptrestaurants (abhängig von der Lage der Unterkunft) fallen gegenüber den Spezialitäten Restaurants ab. Service und Angebot sind repetitiv und relativ steril. Frühstück ist ok, aber mit relativ wenig frischem Obst.

Tip-top, aufmerksam und kundenorientiert in allen Spezialitätenrestaurants. Leider fällt der Service bei der Rezeption unterdurchschnittlich aus. Keine wirklich kundenfreundlicher Empfang, Anliegen werden nicht speditiv und lösungsorientiert erledigt oder ignoriert. Auch der Abschied für eine Malediven-Insel fällt enttäuschend (im bekannten Vergleich zu vielen anderen Resorts) ab. Das Management ist nicht präsent und auch auf Anfrage nie erreichbar.

Diese Insel ist bekanntlich eine der grösseren Malediven-Inseln, im Nord Ari/Rasdhoo Atoll gelegen. Mit dem Wasserflugzeug geht es in ca. 20 min. zur Insel mit ev. 1 Zwischenstopp bei einer benachbarten Insel Veligandoo. Speedboot als Alternative geht > 1h. Flugzeiten sind auf die Anschlussflüge in Male abgestimmt. Zu beachten, dass es nur Flüge von Sonnenauf- bis -untergang gibt. Sonst wird eine Zusatznacht auf Male Pflicht. Ausflugsziele auf die umliegenden Atolle zum Schnorcheln und Tauchen sind bequem mit den angebotenen Booten (Gruppen- oder Privatbooten) zu erreichen. Gezeiten sind bei den Schnorchelgängen zu beachten. Seichtes Wasser bei Ebbe erschwert den Zugang zu den Ein- und Ausgangskanälen entlang des Riffes. Das Riff selbst ist - mit Abstrichen - immer noch recht gut erhalten. Die Farben sind unterschiedlich, je nach Sonnenstand wahrnehmbar. Umwelt: Bekanntlich haben die Malediven das Abfallentsorgungsproblem noch immer nicht gelöst und keine umweltverträglichen Lösungen. Leider mussten wir feststellen, dass auch auf der direkt gegenüber gelegenen Nachbar-Versorgungsinsel Rasdhoo (wo viele Einheimische leben und arbeiten) den Insel-Abfall von Kuramathi und anderen Inseln regelmässig in den Nachtstunden verbrannt.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Schnorcheln, Tauchen (sehr professionelles Dive Center mit kompetenten, sympathischen Tauchlehrern aus verschiedenen Nationen) , Chillen, Spa-Verwöhnungen, Darts, Tisch-Tennis u.v.a.m. ist auf der Insel reichlich vorhanden. Zum Tennis spielen ist es zu heiss. Leider entwickelt sich des motorisierte Sportangebot zusehends. Dies stört zeitweilig die Idylle der Inselwelt und die gesuchte Ruhe, vor allem rund um das Wassersportzentrum. Malediven ist nicht Mallorca, Spanien oder Italien und so. Zu empfehlen sind die regelmässig sehr interessanten Vortragsangebote vom Eco-Center. Sehr professionell und sympathisch durch die Meeresbiologen vor Ort geführt.