Kresten Palace Hotel

Hotelbunker an der Steilküste von Kalithea! Das Haupthaus mit seinem Glasaufzug macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck, der allerdings weder einem genaueren zweiten Blick standhält noch sich auf die angrenzenden Zimmerbauten übertragen lässt. Bezeichnend ist insoweit, dass sich die Sitzgarnituren in der Lobby aus den verschiedenen Epochen des Hotels zusammen zusetzen zu scheinen. Jedenfalls sind sie überwiegend total durchgesessen. Der bauliche Zustand der angrenzenden Zimmerbauten sowie die Außenanlagen sind mehr als in die Jahre gekommen und bedürfen dringend einer Grundsanierung. Damit hat man in den Zimmern teilweise begonnen. Allerdings passen die neuen Türrahmen nicht so wirklich, sodass sich Lücken zwischen Rahmen und Wand ergeben. Aber vielleicht ist das eben ein wenig griechisch... Passen Sie bei Feuchtigkeit auf der Terrasse vor dem Restaurant auf, dort ist es sehr, sehr rutschig (leider ohne Hinweis). Eine Narbe am Elenbogen wird mich immer an das Kresten erinnern. Nehmen Sie eine eigene Tasse mit zum Frühstück oder kaufen sich vor Ort ein preiswertes Stück; damit entgehen Sie dem Kampf um ein Gefäß für den Kaffee. Besuchen Sie andere Bars auf der Insel, diese sind preiswerter und haben noch viel schönere Ausblicke zu bieten: besonderer Tip: Besuchen Sie die Sternwarte in Faliraki, man hat einen fantastischen Blick auf die Antony-Quinn-Bucht und kann nachts wunderbar Sterne schauen und es gibt Wiener Cafe-Spezialitäten...

Unser Zimmer war wohl frisch renoviert, allerdings wie bereits beschrieben im griechischen Stil, frei nach dem Motto: was nicht passt, passt halt irgendwie (Türrahmen in die Wand...) Größe des Zimmer und des Bades sowie auch die Qualität der Matratzen waren in Ordnung.

Wir hatten Halbpension gebucht und wurden von der Qualität der Speisen nach vielen negativen Kommentaren hier doch positiv überrascht. Beim Abendessen war die Auswahl der Speisen vielfältig und die Qualität entsprach dem, was wir für den gezahlten Preis erwarten konnten. Insbesondere darf man nicht die gleichen Ansprüche an die griechische Küche stellen wie an die Griechischen Restaurants zu Hause. Entgegen einiger Stimmen hier, gab es jeden Abend typisch griechisches Esse, was durch eine kleine griechische Fahne am Buffet zu erkennen ist. Spannend fanden wir die Zubereitung einiger Hähnchen bzw. Kaninchengerichten: die Tiere wurden offenbar nicht geschlachtet sondern mehrfach mit dem Auto überfahren ggf. mit einem großen Vorschlaghammer ins Jenseits befördert, denn die Knochensplitter waren teilweise doch recht klein. Die Getränkepreise sind tatsächlich saftig, € 4,50 für eine Flasche Mineralwasser mit Kohlensäure, € 3,50 ohne. Das ist im direkten Vergleich mit Restaurantpreisen auf Rhodos sehr teuer. Das fehlende Besteck und Geschirr können wir nach unserem Aufenthalt nur bestätigen. Wir waren ja in der Nachsaison dort, in der Hauptsaison stelle ich mir den Kampf darum hart vor. Das Servicepersonal im Restaurant war typisch griechisch: Am griechischen Abend haben sie gesungen und getanzt und an den übrigen Abenden nur ein wenig gesummt. Immer freundlich aber auch nie übermäßig engagiert auch wenn die Gäste dann halt mal auf einen sauberen Tisch oder etwas zu Trinken warten müssen...

Der Empfang war sehr freundlich wie auch eigentlich alle Mitarbeiter uns gegenüber sehr freundlich waren. An der Rezeption sprach man auch sehr gutes Deutsch. Mit der Zimmerreinigung waren wir ebenfalls zufrieden. Vom Boden essen wollte ich hier sicherlich nicht, aber dann muss man wohl auch besser Urlaub in der Schweiz oder Stuttgart machen.

Das Hotel liegt zurückgesetzt an der Hauptstraße nach Kalithea und auf den Klippen, so dass man einen schönen Blick auf das Meer hat. Allerdings weder vom Speisesaal aus noch wenn man sich auf die Außenterrasse setzt. Uns hat weder der Strand noch der schön angelegte Pool zugesagt. Die Themen von Kalithea mit einer sehr schönen Anlage laden in unmittelbarer Nähe aber genauso zum Baden ein wie die anderen Badebuchten entlang der Küste.

Beliebte Aktivitäten

• Strand