Kneipp-Sanatorium Möst

Das Kurhotel liegt direkt am Hopfensee auf einem großen Gelände. Es wurde im Laufe der letzten 50 Jahre scheinbar ständig um - und angebaut, Die einzelnen Häuser sind miteinander verbunden, hierfür muss man jedoch lange Wege durch scheinbar endlose Flure und zahlreiche Stufen in Kauf nehmen, um die einzelnen Einrichtungen und Speiseräume zu erreichen. Bei der Unterbringung älterer bzw. gehbehinderter Gäste wird hier nicht immer Rücksicht genommen, so dass die Anlage für diese Gruppe nur bedingt geeignet ist. Sämtliche Räume sind geschmackvoll eingerichtet und hinterlassen einen sehr sauberen Eindruck. Lediglich die Rezeption wirkt etwas kühl und könnte freundlicher gestaltet werden. Als ,, Krankenkassengast ,, ok, als zahlender Gast gibt es mit Hinblick auf die Verpflegung entschieden bessere Häuser.

Wir hatten gegen Aufpreis ein wunderschönes, 40 qm großes Zimmer mit einem großen Balkon mit Blick auf See und Berge. Dies Ausstattung war sehr gut, Kühlschrank, Fernseher und Safe vorhanden. Ein Kaffeezubereiter wäre die Krönung gewesen. Das Bad war dagegen eher klein, bot zu wenig Abstellmöglichkeiten. Ein Fön war nicht vorhanden, die heute mittlerweile üblichenToilettenartikel suchte man auch vergebens. Bei Buchung eines Zimmers zur Straße muss man unbedingt bedenken, dass man eine Lärmbelästigung in Kauf nehmen muss. Auch das unmittelbar anschließende Restaurant eines griechischen Wirtes ergab teilweise eine erhebliche Geruchs- und Lärmbelästigung.

Die Mahlzeiten werden in zwei Restaurants eingenommen, die Sitzplätze für Mittag- und Abendessen werden bei Anreise zugeteilt. Die Tischzeiten sind vorgegeben, leider etwas eng gefasst. So mag man nach einem Frühstücksende um 9.30 h noch nicht unbedingt um 11.45 h schon wieder zu Mittag essen. Um pünktliches Erscheinen wird man jedoch bereits am ersten Tag ausdrücklich ausgefordert. Der hauseigene Prospekt wirbt mit einer abwechselungsreichen Kost, phantasievoll zubereitet, mit Liebe angerrichtet. Von alle dem leider während unseres Aufenthaltes nichts. Die Qualität der Speisen entsprach in keinster Weise dem was wir aus anderen Sanatorien kennen, vom Anrichten her ganz zu schweigen. Drei Wochen lang jeden Tag das gleiche Käse- und Wurstsortiment zum Frühstück, pappige Brötchen, hartes Brot. Ein gekochtes Ei war im Preis inbegriffen, andere Zubereitungen wie Rührei musste man extra bezahlen. Das haben wir seit vielen Jahren in einem Haus dieser Preisklasse nicht mehr erlebt. Art der Mahlzeiten ( Vollkost, Reduktionskost etc. ) wurden bei Aufenthaltsbeginn festgelegt, eine Auswechselung innerhalb einer Menuefolge war nicht möglich. Man konnte lediglich bereits am Abend vorher das komplette Menue umbestellen. Kalorienangaben fehlten bei allen Speisen, inbesondere am wöchentlich zweimal abends serviertem Buffet - hier fehlten nicht nur die Kalorienangaben sondern jegliche Kennzeichnung der Speisen. Übrigens war die Zusammensetzung dieses Buffets in drei Wochen immer gleich, lediglich das sogenannte ,, Schmankerl ,, ( z.B. Frikadellen ) wurde ausgetauscht. Bei Rückfragen wurde man daraufhingewiesen, dass man die Diätassistentin nach Speiseinhalten befragen könnte : Mal ehrlich, möchte man die ganze Zeit eine Diätassistentin nehmen seinem Tisch stehen haben ? Bei Ausflügen konnte man ein Lunchpaket erhalten, Tip: geniessen sie lieber mal ein ausserhäusiges Essen. Eine Bar ist nicht vorhanden, diesbezüglich wurde man immer wieder darauf hingewiesen, dass man ein Sanatorium und kein Hotel sei. Trotz zahlreicher vorhandener Terrassen gab es auch bei wunderschönem Wetter für ca. 130 Gäste nur 3 Tische mit rund 15 Sitzplätzen im Aussenbereich. Ab 22.oo h war der Service geschlossen.

Das Personal ist sehr freundlich und bemüht, wird jedoch augenscheinlich sehr streng geführt und hat nicht viel Möglickeiten von vorgegebenen Richtlinien abzuweichen. Die Zimmer wurden immer gründlich gereinigt, hier gab es absolut nichts auszusetzen. Beschwerden sind in dem Haus nicht erwünscht. Bringt man sie vor, kann die Leitung des Hauses absolut nicht damit umgehen. Das Gespräch wird barsch geführt, Reklamationen ohne ein Wort des Bedauerns abgewiesen- zahlende Gäste behandelt man anders. Hier sollte dringend der Umgang mit den Gästen überdacht werden, auch bzw. gerade einem Sanatorium sollte der Gast entsprechend behandelt werden. Der Aufenthalt dient schließlich ausschließlich dem Regenerationszweck. Durch gemachte Erfahrungen glauben wir jedoch nicht, dass sich zu diesem Thema in absehbarer Zeit etwas ändern wird.

Das Hotel ist durch eine Durchgangsstrasse vom Hopfensee getrennt. Direkt am See befindet sich ein Strandbad, dass ausschließlich den Gästen zur Verfügung steht. Man kann hier wunderbar entspannen, ausreichend Liegen und Sitzmöglichkeiten sind vorhanden. Der kleine Ort bietet den Touristen zahlreiche Restaurants aber nur wenig Einkaufsmöglichkeiten. Im 5 Kilometer entfernten Füssen, bequem durch vorhandene Busverbindungen zu reichen, findet man jedoch alles was man braucht. In der Umgebung gibt es unzählige Ausflugs- und Wandermöglichkeiten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der hauseigene Innenpool ist sehr schön und steht mit ausreichenden Öffnungszeiten zur Verfügung. Als Hausgast kann man an den angebotenen Entspannungs- und Sportprogrammen teilnehmen. Unterhaltung im Haus findet nicht statt und ist auch nicht erwünscht.