Kaisol Romance Resort

Das Hotel befindet sich aktuell noch im Umbau bzw. Anbau und ist daher in Alt- und Neubau unterteilt. Die Zufahrt erfolgt aktuell genau dazwischen und dementsprechend negativ war unser erster Eindruck bei der Ankunft (andere Ankömmlinge waren ebenfalls nicht begeistert). Auf der einzigen Verbindungsstraße zwischen Alt- und Neubau fahren viele Bau- und Handwerkerautos, Trucks, Autos etc. Daher waren wir erheblichem Baulärm von Sägen und Hämmern ausgesetzt, was keinesfalls einer erholsamen Oase gleichkam. Auch scheint dieses Hotel wohl unter Einheimischen sehr beliebt zu sein, weshalb es oftmals sehr laut wurde - ein absoluter Anti-Erholungsfaktor. Vorab empfehlen wir dieses Hotel für Ruhesuchende NICHT weiter, allerdings aber für Leute, die nach einer Tauchsafari zwei Tage vor Abflug den Dekompressions-Stop einhalten müssen. Ebenso waren wir sehr enttäuscht über die allgemein fehlende Information. Es gab keinerlei Informationsmaterial über Öffnungszeiten, Wege etc. im Hotel. Auch nicht auf den Zimmern. Aber alles Weitere nun in den einzelnen Kategorien:

Die Zimmer sind alle modern eingerichtet bzw. die Zimmer im Altbau sind- soweit wir dies gesehen haben - modernisiert. Wir waren im Neubau untergebracht und waren zuerst erschrocken, als wir ein Zimmer mit der gebuchten "Garden View" erhalten haben. Da war nämlich nichts von Garden View zu sehen, sondern "Baustellen/Bauplatz/Zufahrts-View". Diese Zimmer sind "nach hinten hinaus" gelegen und aus unserer Sicht ein absolutes No-Go, diese 1. anzubieten und 2. als "Garden View" zu deklarieren. Nach entsprechender Beschwerde bekamen wir dann ein Zimmer mit Sicht zum Neubau-Pool, denn ein Garten bzw. eine Gartenlandschaft wie in bekannten anderen Hotels in Ägypten ist hier in diesem Hotel nicht vorhanden. Die Zimmer sind per se oberflächlich modern gehalten, bei genauerem Hinsehen fallen jedoch starke Mängel etc. auf (z. B. rote Farbe an Wand und Boden, klapperige Handtuchhalter, schmutzige Teppiche und Wände...), aber dieser 5-Sterne-Standard ist nun mal der Standard in Urlaubsgebieten wie diesen.

So sehr wir von der Lage und dem Baulärm und dem Service enttäuscht waren, so begeistert waren wir von der Kulinarik. Die 3 a-la-carte-Restaurants (italienisch, indisch, chinesisch) waren allesamt grandios und wir haben lediglich einmal das abendliche All-inclusive-Buffet genutzt. Wir konnten uns einfach nicht entscheiden, wobei wir auch beides hätten genießen können. Denn üblich ist dies nicht, dass man unlimited die a-la-carte-Restaurants nutzen darf. Die Reservierung erfolgte super problemlos per Touchscreen in der alten Hotellobby und man konnte für einige Tage im Voraus reservieren. Das Buffet an sich (egal ob Mittag oder Abend) war vorzüglich im Vergleich zu anderen Hotels. Dies mag zum einen auch daran liegen, dass z. B. ein indischer Koch auch indische Speisen zubereitet. Das Frühstück hat aus unserer Sicht am schlechtesten abgeschnitten... Donut waren kalt und ungenießbar, obwohl neue Donuts gerade frisch gebacken bereit standen aber nicht ausgehändigt wurden. Gleiches gilt für Crepes und Waffeln. Die Eier-Station war ok, das Brot überraschend gut mit schöner Kruste und weichem Kern. Zusätzlich verfügt das Hotel über eine Art Snack-Bar, bei der man zwischen 11 und 17 Uhr Snacks wie Burger, Wraps, Pasta etc. bestellen kann. Auch wurde man am Strand mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt: Manchmal wurden frische Burger ausgeteilt, frisches Köfte, Torten, Minipizzen etc.

Beim Service sind wir zwiegespalten: Die Mitarbeiter ohne eigentlichen Gästekontakt waren stets freundlich und haben immer gegrüßt. Die Mitarbeiter im Service allerdings waren teils aufdringlich und haben durch unangemessene Scherze eher genervt. Beim entspannten Lesen hatte ich plötzlich eine Hand eines Mitarbeiters vor meinen Augen und -sorry- das ist ein einem 5-Sterne-Haus untragbar. Auch merkte man, welcher Gast Trinkgeld verteilt hatte und welcher nicht (Plastik- oder Glasgläser, "Vergesslichkeit" der bestellten Getränke, etc.). Dies führte bei uns dazu, dass kein Mitarbeiter dieses Hotels sich ein Trinkgeld verdient hat und wir dies stattdessen den lieben Mitarbeitern rund um das Hotel in unserem Lieblingscafe in Sahl Hasheesh verteilt hatten. Darüber hinaus fand ich es unpassend zu fragen, woher ich komme, als ich eine 20€-Leihgebühr eines Caddys für eine Stunde als zuviel empfand. Auch wussten wir bereits nach wenigen Stunden über alle Ausflugs- und Wellnessangebote durch die penetrant nervenden Anbieter Bescheid.

Wie schon erwähnt, ist das Hotel und Alt- und Neubau untergliedert, wobei der Neubau in zweiter Reihe liegt und KEINEN direkten Strandzugang hat. Im Neubau ist der große Pool mit den Liegen direkt an der Zufahrt bzw. an der aktuell viel genutzten Straße. Dies ist für uns sehr unglücklich gelöst worden. Zum einen sitzt man auf dem „Präsentierteller“ für die einheimischen Arbeiter und Fahrer, zum anderen bekommt man den vollen Verkehrslärm zu der aktuell noch befindlichen Baustelle im und um das Hotel herum mit. Diese Fakten sorgten dafür, dass der Baulärm für uns Ruhesuchende unerträglich war, zumal wir uns absichtlich für ein Adults Only Hotel entschieden hatten. Wir fragen uns, wie aktuelle Bewertungen wie "sehr gut für Ruhesuchende..." zustand kommen können?!?!?!?! Auch machte das Hotel und die Aufteilung eher den Eindruck eines Stadthotels. Die Ausschilderung bzw. der Weg vom Neubau(-pool) zum Strand ist ebenso unglücklich gelöst. Entweder man nimmt einen Weg, der wohl scheinbar nicht mehr zum Hotel gehört und man läuft an den vielen Arbeitern vorbei. Oder man nimmt den Weg in Strand- und Bademontur durch das Hotel/den Essensbereich. Das empfanden wir als sehr unangenehm. Darüber hinaus gibt es einen kleinen Pool im Altbau. Dieser war jedoch so klein und kalt (nicht beheizt) und ist durch den Zugang (irgendwo im 1. Stock des Altbaus) so schlecht gelegen, dass wir diesen nicht benutzt haben. Auch muss unbedingt erwähnt werden, dass sich die Pools in 2. bzw. 3. Reihe befinden und es keine Seaview von dort aus gibt!!! Die Beschilderung generell ist ebenso nicht vorhanden. Der Neubau hat jedoch eine wunderschöne Empfangshalle, die aktuell ja nicht genutzt wird - schade. Was dann aus dem Altbau mit der Empfangshalle wird, welcher auch noch die Sicht auf das Meer versperrt, wissen wir nicht. Grundsätzlich ist Sahl Hasheesh jedoch eine aufstrebende Ortschaft und mit den vielen neuen Lädchen, Ecken zum Bummeln und der Strandpromenade hat diese Gegend großes Potential. Wir haben uns deshalb die kleinen Gassen und charmanten Ecken angesehen und es war wirklich wunderbar! Auch die Cafés waren herrlich in schönen Innenhöfen gelegen. Rund um das Hotel kann man sich übrigens Elektro-Caddys, Fahrräder und Roller mieten, um die lange Promenade entlang zu fahren und die Gegend zu erkunden (ach ja.. man befindet sich in einem großräumig abgesperrten Gebiet und braucht sich vor ungebeten "Gästen" nicht zu fürchten... also alles safe). Eine Leihgebühr von 5 € die Stunde für ein Fahrrad fanden wir angemessen, 20 € für ein Caddy allerdings too much.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wie bereits erwähnt, ist der Pool im Altbau für uns nicht zu nutzen gewesen. Erstens war dieser kalt, zweitens nicht groß und ohne Seaview. Ein Jacuzzi, welcher dabei stand, war außer Betrieb. Im Neubau ist der Poolbereich größer, allerdings auch nicht beheizt und für kalte Tage zu kalt. Der ebenso nebenliegende Plastikschalen-Jacuzzi dort war ok (ist eher ein Jacuzzi für den Privatgebrauch, nicht für den gewerblichen). Eine kleine Sauna beim Pool im Altbau war vorhanden, aber diese war aufgrund der niedrigen Temperatur und geringen Pflege nicht attraktiv für uns. Ein kleiner Fitnessbereich ist im Altbau vorhanden, der solide wirkt. Es gibt im Altbau übrigens auch ein Wellnessbereich mit Indoor-Jacuzzi, welcher allerdings kostenpflichtig ist (ich meine irgendwas zwischen 10 und 20 Dollar pro Tag pro Person... bin mir aber nicht mehr ganz sicher). Abends war im Vorbereich des Hotels, also direkt an der Promenade, ein wechselndes Abendprogramm von Sängern und Tänzer geboten. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Ach übrigens: Einen Billardtisch konnte ich noch ausfindig machen, aber wo war der angepriesene Friseur- und Schönheitssalon und die Tischtennisplatte???? Und mit Geschenkeladen einen Papyrusshop zu bezeichnen, finde ich auch etwas weit dahergeholt.